Behandelter Abschnitt Mt 10,22-23
Vers 22 und 23: „Und müsset gehasst werden von jedermann um meines Namens willen . . ." Da ist nun eine lange Unterbrechung gekommen. Israel hat den Herrn verworfen, und nun mussten die Apostel zu den Heiden sich wenden, und es ist jetzt die Zeit der Bekehrung der Heiden. Natürlich werden da und dort einige Israeliten für das Evangelium gewonnen, aber die eigentliche Bekehrungszeit der Juden kommt mit dem tausendjährigen Reiche, wenn die Gemeinde gesammelt ist.
Vers 24—26: „Wenn sie den Hausvater Beelzebub heissen, wievielmehr euch, seine Hausgenoffen. So fürchtet euch nun nicht vor ihnen!" Heilige Gottesfurcht löst von jeder andern Art von Furcht — von Menschenfurcht und von Furcht vor dem, was der Tag, die Woche, das Jahr noch bringen könnten, was unser in unserem Leben noch wartet — von aller sklavischen Furcht.
Fürchtet euch nur vor dem einen, irgend etwas zu tun, was nicht aus dem Lichte ist! Was ich euch in der Finsternis sage — in der Stille der Verborgenheit, weil ihr meine Jünger seid und ich mit meiner Jüngerschaft allein bin, das redet im Lichte; und was ihr hört ins Ohr, das predigt auf den Dächern." Der Herr ist gekommen zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel, aber damit die Jüngerschar herangebildet werde, die die Frohbotschaft hinaustrage in alle Welt. „Was ihr höret ins Ohr, das predigt auf den Dächern" — in der breiten Öffentlichkeit. Man hatte ja damals flache Dächer.