Behandelter Abschnitt Mt 8,22-25
Vers 22 sagt darum auch Jesus: „Folge du mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben." Das ist scheinbar ein hartes Wort, aber sehr wohl verständlich, wenn man bedenkt, was solche Festgelage mit sich bringen. Wer nicht unter Umständen seinen verstorbenen Vater von anderen begraben lassen kann, kann nicht mein Jünger sein, sagt Jesus gewissermassen. Will man Jesu folgen, so gilt es eben, sich von nichts zurückhalten lassen, und sich manchmal auch von Dingen losreissen, die einem sonst recht und billig erscheinen.
Wir haben unsere Uhr nach der Uhr des Herrn zu richten und können nicht erwarten, dass der Herr seine Uhr nach der unseren richte. Er ist der Herr über Lebende und über Tote. Und nun geht der Herr in Begleitung seiner Jünger aufs neue übers Meer. Da kommt ein gewaltiger Sturm, den man nicht vorausgesehen hatte, so dass das Schiff von den Wellen bedeckt wurde. „Er aber schlief, und seine Jünger traten zu ihm, weckten ihn und sprachen: Herr, rette uns; wir kommen um." Es ist unmöglich, umzukommen in einem Schifflein, in dem der Herr ist. Beim Herrn ist man geborgen, was auch kommen mag, und er darf nur einen Wink geben — ein Wort sagen, so müssen Sturm und Wetter sich legen.