Behandelter Abschnitt Mt 8,16-18
„Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm, und er trieb die Geister aus mit Worten und machte allerlei Kranke gesund" — er konnte nicht einmal durch Besessene von der Macht der Krankheit berührt werden. Er treibt sie mit einem Worte aus, und sie gehorchen ihm. Die Kranken aber werden alle ohne Unterschied geheilt. Vers 17: „Auf dass erfüllet würde, das gesagt ist durch den Propheten Jesajas, der da spricht: Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen...." Damit hat der Herr auf dem Boden des Neuen Testamentes versiegelt, was in Jesajas 53 geweissagt ist: „Er trug unsere Krankheiten", nahm sie hinweg und trug unsere Leiden.
Wenn irgendein Kapitel Alten Testaments heute noch unantastbar gilt, so ist es dieses 53. Kapitel des Jesajas. Es ist gerade mit den Worten versiegelt: „Jesus machte allerlei Kranke gesund, auf dass erfüllet würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesajas." Das ist eine grosse Gnade, und es ist Herrlichkeit, wenn heute noch bei Kindern Gottes Krankheiten und Leiden irgendwelcher Art weichen müssen unter der Macht des Wortes Gottes. Wenn jemand krank ist, soll er dann aber auch nicht vor allen Dingen zum Arzt gehen, sondern zu den Ältesten, wie das Wort Gottes es verordnet.
Das ist, was Gott eigentlich will. Damit ist niemand verboten, zum Arzt zu gehen, aber es bleibt dabei: „Ich bin der Herr, dein Arzt", und wenn jemand die Freiheit hat, seine Zuflucht allein zum Herrn zu nehmen, wo Menschen ihm nicht helfen konnten, so ist das Gnade und Herrlichkeit. Wir müssen dann nur das neugeschenkte Leben wirklich ganz und gar rückhaltlos auf den Altar legen und dem Herrn zur Verfügung stellen. Wollten wir es für uns selbst gebrauchen, so könnte der Herr bald wieder wegnehmen müssen, was er geschenkt hat. Wird aber alles in seinen Dienst gestellt, so wird uns auch dem Leibe nach immer neue Ausrüstung, Kraft und Sieg über die Krankheit gegeben nach seinem heiligen Ratschluss.
Vers 18. Der Herr hat sich für uns dahingegeben. Er hat sich für sein Volk dahingegeben, und in seinem Erdenleben hatte er immer Erbarmen mit der versammelten Volksmenge. Er erkannte in ihr eine Herde ohne Hirten und lehrte sie immer wieder als der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ebensowohl waren dann aber Zeiten, wo der Herr sich entziehen musste — immer jedoch unter der Leitung des Vaters. Er konnte sich nicht ohne weiteres hingeben an die Anforderungen, die Menschen an ihn stellten. Unter der Leitung des Vaters entzog er sich der Menge und ging ans Ufer.