„Euer Lohn wird gross sein", sagt darum auch der Herr Jesus. „Freuet euch" — anstatt den Kopf hängen zu lassen und zu klagen, „freut euch und frohlocket." „Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im heiligen Geist", und das unter allen Verhältnissen; denn — vergesst nicht — „also haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind." Und soweit ihr etwas von Prophetencharakter habt und den Propheten gleicht, die vor euch gewesen sind, soweit müsst ihr euch auf Verfolgung gefasst machen. Es ist da eine verborgene Feindschaft, wenn sie auch nicht immer hervortritt.
Zu Jesu Zeiten und später nach der Ausgiessung des heiligen Geistes gab eö ja eine Zeit, wo das ganze Volk den Jüngern freundlich gesinnt war. Nach Pfingsten heisst es: „Sie hatten Gnade beim ganzen Volk." Das sind aber nur Durchgangszeiten. Es dauert nicht lange. Und nun, in Vers 13 bis 16 sind zwei Bilder, die sich einander ergänzen, und die die Aufgabe, den Charakter der Jünger Jesu in dieser Welt charakterisieren. „Ihr seid das Salz der Erde." Diese Erde wäre bereits dem Gericht anheimgefallen, wenn keine Gemeinde da wäre, die für die Verlorenen einsteht. Das ist das Salz der Erde, das die Welt noch vor Verwesung bewahrt.
Wenn die Kinder Gottes nicht überall — auch auf den Kriegsschauplätzen — zerstreut wären und nicht ihre Bitten aufsteigen liessen zum Gnadenthron, dann wäre längst das Gericht vollzogen worden. „Ihr seid das Salz der Erde", das die Verwesung noch aufhält — aber „wenn das Sal; dumm wird", seine Kraft verliert, „womit soll man salzen?" Da ist keine Hilfe mehr. Aber es verliert seine Kraft nicht, solange der heilige Geist in den Kindern Gottes wohnt. Wenn sie sich auch je und je anklagen müssen, ihn betrübt zu haben, so wollen sie ihn doch um keinen Preis absichtlich oder wissentlich betrüben, und damit bewahren sie ihren Salzcharakter. „Näher, mein Gott, zu dir . . .!" Dadurch, dass sie ihm immer näher treten und über Fleisch, Welt und Sünde siegen, werden sie das Salz der Erde.
Das Salz aber, das dumm wird, das seinen Charakter verliert, ist nur noch dazu gut, hinausgeworfen zu werden auf den Düngerhaufen. „Und ihr seid das Licht der Welt. Es wird die Stadt, die auf einem Berge gebaut ist, nicht verborgen bleiben...." Dann muss aber unser Lebe» durchleuchtet, unser Dichten und Trachten, unser ganzes Leben mit Christo in Gott verborgen sei», dann strahlt das Licht hinaus gerade, wenn wir es nicht suchen, sondern einfach unsern Lichtcharakter wahren.