„Selig sind die, die nach Gerechtigkeit hungert und dürstet, denn sie werden satt werden." Selig sind die, die nicht stehen bleiben bei der Klage über die Ungerechtigkeit derer, unter denen sie leiden, sondern die vielmehr über aller Ungerechtigkeit den Herrn einen immer tieferen Hunger in ihrem Geiste wirken lasten, so dass es sie nur noch nach dem einen hungert und dürftet — es ihrem Gott recht zu machen. Das liegt in dem Hungern und Dürsten, von dem hier die Rede ist.
Man sagt sich da: „Und wenn ich es keinem Menschen recht machen kann, so will ich es doch meinem Gott recht machen." Zuerst haben sie den vollen Segen der Vergebung der Sünden, und dann werden sie in die Nachfolge Jesu hineingestellt und in der Nachfolge Jesu bewahrt, wo sie je länger je mehr dem Bilde des Meisters gleichgestaltet werden.
Im Bilde Jesu ist Sättigung, und zwar eine Sättigung, die nicht hochmütig macht — wo man nicht auf andere herabsieht oder sich gar dessen brüstet, man folge dem Meister treuer nach als der Bruder oder die Schwester. Die wahre Gerechtigkeit ist mit Liebe verbunden und mit Barmherzigkeit.