Joel 4,4-8: Und auch ihr, was wollt ihr mir, Tyrus und Sidon und alle ihr Bezirke
Philistäas? Wollt ihr mir eine Tat vergelten, oder wollt ihr mir etwas antun? Schnell, unverzüglich werde ich euer Tun auf euren Kopf zurückbringen, dass ihr mein Silber und mein Gold weggenommen und meine besten Kleinode in eure Tempel gebracht und die Kinder Judas und die Kinder Jerusalems den Kindern der Griechen verkauft habt, um sie weit von ihrer Grenze zu entfernen. Siehe, ich will sie erwecken von dem Ort, wohin ihr sie verkauft habt, und will euer Tun auf euren Kopf zurückbringen. Und ich werde eure Söhne und eure Töchter in die Hand der Kinder Judas verkaufen; und diese werden sie an die Sabäer verkaufen, an eine ferne Nation; denn der HERR hat geredet.
Die oben genannten Völker hatten geraubt und das Erbteil Gottes bestohlen und die Kinder Judas nach Griechenland verkauft1, um sich ihres Landes zu bemächtigen, des Landes, das dem HERRN gehört. Sie werden ein von den Übrigen verschiedenes Schicksal erleiden: Die Kinder Judas werden sie den Sabäern verkaufen.
Es ist von Interesse, diese Stelle mit der eines Buches zu vergleichen, das nichts mit einer inspirierten Schrift gemein hat, aber den Wert eines historischen Dokuments besitzt. Man liest im ersten Buch der Makkabäer (3,38-41):
Lysias erwählte Ptolemäus, Dorimenes Sohn, Nikanor und Gorgias, tüchtige Hauptleute und Freunde des Königs, und er sandte mit ihnen 40.000 Männer zu Fuß und 7000 Reiter, um das Land Juda einzunehmen und es zu zerstören nach den Geboten des Königs. Sie machten sich auf den Weg mit allen ihren Truppen, und als sie ins Land Juda kamen, lagerten sie sich bei Emmaus in der Ebene. Als die Kaufleute des Landes von ihrer Ankunft hörten, nahmen sie mit sich viel Silber und Gold, und Fesseln, und sie kamen in das Lager der Syrer, um die Kinder Israel als Sklaven zu kaufen. Zu diesem Heer kamen die Truppen von Syrien und Philistäa hinzu.
Dieses Gericht ist ein kriegerisches Gericht von besonderem Charakter und erinnert, wie schon oben gesagt, an den Sieg Josaphats. Wie der HERR seine Stimme vor seinem Heer, dem Assyrer her, erschallen ließ, als es sich um die Züchtigung seines Volkes (Joel 2,11) handelte, so lässt Er jetzt seine Stimme in den Ohren der Nationen hören, um ihre ganze Macht zu vernichten. Die Weltmächte glauben, ihre Pläne und politischen Ziele zu verfolgen, und ahnen nicht, dass sie ihrer endgültigen Vernichtung entgegeneilen. Alle Arbeiten des Friedens werden liegengelassen und die landwirtschaftlichen Geräte werden in Kriegswaffen umgeschmiedet: