Behandelter Abschnitt Ps 45,6-7
Der Geist erkennt den zum ewigen Königtum erhobenen Sohn des Menschen als Gott an und verkündet die Aufrichtigkeit Seines Reiches (V. 6–7): „Dein Thron, o Gott, ist immer und ewiglich.“ Gott Selbst nennt Sich durch denselben Geist Seinen Gott und erklärt damit, daß dieser Mensch Gott ist. Nie ist die Gottheit des in Sein Reich eintretenden Sohnes des Menschen auf eine absolutere Weise verkündigt worden.
Doch welch wunderbare Tatsache, Seine Erlösten haben ein Teil mit Ihm und erfreuen sich mit Ihm an der Herrlichkeit Seines Reiches. Sein Gott, der Ihn einst bei der Taufe des Johannes als Menschen mit dem Heiligen Geist für Seinen öffentlichen Dienst gesalbt hatte, salbt Ihn nun mit Freudenöl, der Freude des Heiligen Geistes. Dabei gesellt Er Ihm Genossen zu, die Er Sich durch Sein Werk erworben hat und die Seine Freude teilen.
Zweifellos wird Seine Freude immer größer bleiben als die unsrige, da Er ja Selbst größer bleibt als wir, auch wenn Er uns zu Seinen Genossen macht (Dieses Verhältnis betrifft in den Psalmen den zukünftigen jüdischen Überrest, gilt aber heute auch für uns.). Dennoch wird unsere Freude vollkommen sein. Seine Freude wird darin bestehen, einst beschmutzte und elende Geschöpfe gerettet zu haben, die nun durch Sein Blut gewürdigt sind, die Herrlichkeit Seines Reiches mit Ihm zu teilen: „Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen.“
Unsere Freude wird es sein, hierzu gewürdigt und zu solchen gemacht worden zu sein, in denen Er bewundert werden wird. Aber wir werden nicht die Ausführenden Seines Triumphes sein; denn dessen Urheber ist Er ganz allein. Seine Freude wird der Triumph Seiner Liebe im Blick auf uns sein. In Zephanja 3,17 sagt Er: Ich freue mich über dich mit Wonne, ich ruhe in meiner Liebe, frohlocke über dich mit Jubel. Wenn wir durch den Heiligen Geist auch Seine Freude teilen, so haben wir doch deren Quelle niemals in uns selbst: Alle unsere Quellen sind in IHM .