Das Passah
Da wir in unseren „Gedanken zum zweiten Buch Mose“ die leitenden Prinzipien des grundlegenden Passahfestes, mit dem sich die ersten acht Verse des vorliegenden Kapitels beschäftigen, ausführlich behandelt haben, begnügen wir uns hier mit einem Hinweis darauf und zeigen im Übrigen einige besondere, dem fünften Buch Mose eigentümliche Züge auf. Zunächst wird besonders nachdrücklich der Ort, wo das Fest gefeiert werden musste, bezeichnet. Das ist äußerst interessant und bedeutsam. Nach menschlicher Meinung mochte es nebensächlich erscheinen, wo das Fest gefeiert wurde. Aber Gottes Gedanken waren anders. Menschliche Meinungen gelten nichts, wenn es sich um die Gedanken und die Autorität Gottes handelt. Dreimal nacheinander heißt es in unserem Abschnitt: „an dem Ort, den der Herr, dein Gott, erwählen wird“.
Das ist sicher keine einfache Wiederholung. Der Nachdruck war wegen unserer Unwissenheit, Gleichgültigkeit und unseres Eigenwillens durchaus notwendig. Gott ist in seiner Güte bemüht, dem Herzen, Gewissen und Verständnis seines Volkes den Ort einzuprägen, wo das bedeutungsvolle Fest des Passah gefeiert werden sollte. Und wir machen nochmals darauf aufmerksam, dass nur im fünften Buch Mose auf diesem Ort der Feier bestanden wird, während wir im zweiten keine Vorschriften darüber finden, weil es dort in Ägypten gefeiert wurde. Auch im vierten Buch wird nichts über den Ort gesagt, weil es sich dort um eine Feier in der Wüste handelt. Aber im fünften wird er mit aller Bestimmtheit und Autorität festgestellt, weil hier die Unterweisungen für das Land gegeben werden. Wieder ein schlagender Beweis dafür, dass dieses Buch seinen eigenen besonderen Platz und Zweck erfüllt.