Behandelter Abschnitt 5. Mose 14,28-29
Der Zehnte des dritten Jahres
Werfen wir nun noch einen Blick auf den letzten Abschnitt des 14. Kapitels, der einige Belehrungen von großem praktischen Wert enthält. „Am Ende von drei Jahren sollst du allen Zehnten deines Ertrags in jenem Jahr aussondern und ihn in deinen Toren niederlegen; und der Levit – denn er hat weder Teil noch Erbe mit dir – und der Fremde und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind, sollen kommen und essen und sich sättigen; damit der Herr, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hand, das du tust“.
Hier haben wir eine wunderschöne häusliche Szene, eine rührende Entfaltung des göttlichen Charakters und eine herrliche Offenbarung der Gnade und Güte des Gottes Israels. In welch einem schroffen Gegensatz steht diese Stelle zu der kalten Selbstsucht, die uns überall umgibt! Gott wollte sein Volk belehren, an die Armen zu denken. Der Zehnte gehörte ihm, aber Er wollte ihnen das Vorrecht schenken, durch ihn die Herzen anderer zu erfreuen.
Es liegt eine besondere Schönheit in den Worten: „Sie sollen kommen und essen und sich sättigen“. Sie entsprechen ganz unserem immer gnädigen Gott. Er freut sich, wenn Er die Bedürfnisse aller stillen kann. Er öffnet seine Hand und stillt das Begehren jedes lebendigen Wesens. Und nicht nur das. Es ist auch seine Freude, die Kinder Gottes zu Kanälen zu machen, durch die seine Gnade und Güte zu allen ausströmen können.