Behandelter Abschnitt 4. Mose 19,18-22
Über den, der die Reinigung vornimmt
Wir haben jetzt lediglich noch ein Wort über die Schlussverse unseres Kapitels hinzuzufügen: „Und es soll ihnen zur ewigen Satzung sein. Und wer das Wasser der Reinigung sprengt, soll seine Kleider waschen; und wer das Wasser der Reinigung berührt, wird unrein sein bis zum Abend“ (Kap. 19,21). Der 18. Vers sagt uns, dass ein reiner Mann den Unreinen besprengen musste, und im 21. Vers sehen wir, dass man durch das Besprengen eines anderen sich selbst verunreinigte.
Wenn wir diese beiden Dinge zusammenbringen, dann lernen wir daraus, dass jeder verunreinigt wird, der mit der Sünde eines anderen zu tun hat, auch wenn er dies tut, weil es seine Pflicht ist und um von der Sünde zu reinigen. Er wird allerdings nicht in der Weise verunreinigt, wie der Schuldige es ist, aber wir können die Sünde nicht anrühren, ohne verunreinigt zu werden. Weiter lernen wir, dass ich, wenn ich einen anderen in die Freude der reinigenden Kraft des Werkes Christi hineinbringen will, selber in dieser Freude sein muss. Wer das Wasser der Absonderung auf andere gesprengt hatte, musste seine Kleider waschen und sich selbst im Wasser baden. Mögen unsere Seelen das wirklich begreifen! Möchten wir immer in dem Bewusstsein der vollkommenen Reinheit bleiben, in die der Tod Christi uns bringt und in der sein priesterlicher Dienst uns erhält! Vergessen wir nie, dass jede Berührung mit dem Bösen verunreinigt! So war es in der mosaischen Haushaltung, und so ist es noch jetzt.