Behandelter Abschnitt 4. Mose 18,15-19
Die Lösung der Erstgeborenen
„Und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus“ (1Joh 1,3). Was hätte die Liebe Gottes mehr für uns tun können? Und für wen hat sie es getan? Für solche, die tot waren in Vergehungen und Sünden, für Fremde und Feinde, für schuldige Empörer, für solche, die fern von ihm waren, die keine Hoffnung hatten und ohne Gott in der Welt waren, für Abtrünnige, die die ewigen Flammen der Hölle verdient hatten! Was für eine wunderbare Gnade! Welche Tiefen unergründlichen Erbarmens! Und wir können wohl hinzufügen: was für ein kostbares Versöhnungsopfer, das über arme, schuldige, verdammungswürdige Sünder einen unbeschreiblichen Segen bringt – das uns als Brandscheite aus dem ewigen Feuer reißt und uns Gott zu Priestern macht – das alle unsere „unflätigen Kleider“ wegnimmt, uns reinigt, kleidet und krönt in seiner Gegenwart und zu seiner Verherrlichung! Möchten wir ihn allezeit loben! Möchten unser Herz und unser Leben ihn preisen! Möchten wir mehr lernen, unseren Platz und unser Teil als Priester zu genießen! Wir können nichts Besseres tun, als Gott loben, ihm nichts Höheres darbringen, als „durch Jesus Christus die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen“ (vgl. Heb 13). Das wird unsere ewige Beschäftigung dort sein, wohin wir gehen und wo wir bald anlangen werden, um für immer bei ihm zu sein, der uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat.
Die Verse 15–19 enthalten Belehrungen über „den Erstgeborenen vom Menschen und vom Vieh“. Beachten wir, dass der Mensch mit dem unreinen Tier auf eine Ebene gestellt wird! Beide mussten gelöst werden. Das unreine Tier war für Gott ebenso unpassend wie der Mensch, es sei denn, dass er durch Blut gelöst wurde. Das reine Tier brauchte nicht gelöst zu werden. Es war für Gott brauchbar und wurde der ganzen priesterlichen Familie, den Söhnen und den Töchtern, zur Speise gegeben. Wir sehen in ihm ein Bild von Christus, an dem Gott sein ganzes Wohlgefallen, die völlige Freude seines Herzens findet. Er ist im ganzen Universum der einzige Gegenstand, in dem Gott vollkommene Ruhe und Befriedigung finden konnte. Und ihn hat er uns gegeben, uns, seinem priesterlichen Haus, damit Er auf ewig unsere Speise, unser Licht, unsere Freude, unser Alles sei.11
11 Hinsichtlich weiterer Einzelheiten über das in 4. Mose 18,14-19 behandelte Thema sei auf die „Gedanken zum 2. Buch Mose“, Kapitel 13, verwiesen.↩︎