Das Sühnungsblut
Gott würde deshalb, wenn das Kreuz nicht wäre, unbedingt den Tod und das Gericht des Sünders fordern müssen; aber auf dem Kreuz ist dieser Tod und dieses Gericht von dem Bürgen des Sünders getragen worden, so dass Gott seinem Wesen nicht zuwiderhandelt, wenn Er als heiliger Gott einen gottlosen Sünder durch den Glauben rechtfertigt. Und das alles durch das Blut Jesu. „Das Blut ist es, das Sühnung tut durch die Seele“ (V. 11). Das ist der einfache Plan und Weg Gottes zur Rechtfertigung. Der Mensch schreibt die Rechtfertigung einer Sache zu, die von dem, was wir im Wort finden, ganz verschieden ist. Wenn ich die Schrift vom dritten Kapitel des ersten Buches Mose an bis zum Schluss der Offenbarung durchlese, so finde ich überall das Blut Christi als alleinige Grundlage der Rechtfertigung. Wir erlangen Vergebung, Frieden, Leben, Gerechtigkeit, alles durch das Blut. Das ganze dritte Buch Mose und besonders das Kapitel, mit dem wir uns gerade beschäftigt haben, ist eine Erläuterung der Lehre von dem Blut. Unsere Herzen sind leicht geneigt, von dem klaren Zeugnis des Wortes abzugleiten und allerlei Meinungen anzunehmen, ohne sie ruhig im Licht der göttlichen Zeugnisse zu prüfen. Auf diesem Weg aber geraten wir in Verwirrung, Dunkelheit und Irrtum.
Möchten wir doch alle lernen, dem Blut Christi den ihm gebührenden Platz zu geben! Es ist in den Augen Gottes so kostbar, dass Er nicht dulden kann, wenn etwas ihm beigefügt oder mit ihm vermengt wird. „Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, dass es Sühnung tut für eure Seelen; denn das Blut ist es, das Sühnung tut durch die Seele.“