Das war jedoch nicht alles. Es gab nicht nur ein Zeugnis in der äußeren Natur, das sich dem Hohn der Menschen und den Schmähungen der mit Ihm gekreuzigten Räuber entgegenstellte. Es gab nicht nur diese Finsternis und das Zerreißen des Vorhangs als Zeichen für das Judentum. Es wird auch ein Heide vorgestellt, den Gott zwang, das Wunder, das damals und dort stattgefunden hatte, anzuerkennen. „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!“ (V. 39).
Aller Voraussicht nach war er ein Heide, und seine Worte bedeuteten nicht mehr, als dass er anerkannte, dass Christus erhabener als ein normaler Mensch war. Das stimmt in der einen oder anderen Weise mit dem überein, was der chaldäische Herrscher in Daniel 3 hörte und sagte. Allerdings ging der Centurio weiter als die Babylonier. Er empfand, dass der Herr Jesus, obwohl Er seine Wohnung im Fleisch genommen hatte, mehr war als der Sohn eines Menschen, nämlich ein göttliches Wesen. Ich denke nicht, dass Nebukadnezar, wenn er davon spricht, dass er eine Person gleich einem Sohn der Götter (Dan 3,25) sah, die volle Wahrheit meinte, die wir kennen. Denn die Lehre von der ewigen Sohnschaft war damals noch nicht offenbart, und man kann auch nicht annehmen, dass Nebukadnezar sie verstand, da er zu jener Zeit ein Götzendiener war. Er gab jedoch ein Zeugnis von seiner vollen Überzeugung, dass es sich um irgendein übernatürliches Wesen handelte – „einem Sohn der Götter“. Außerdem konnte der Geist Gottes durchaus den Worten des Hauptmanns, wie auch des Königs, einen Ausdruck geben, der über das hinausging, was sie wirklich wussten. „Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn!“
Die elf Jünger waren nicht da. Ach, sie verließen Ihn und flohen. Auf jeden Fall werden sie nicht erwähnt. Sie befanden sich so weit von ihrem richtigen Platz entfernt, dass Gott nichts über sie zu sagen hatte. Dafür tritt jetzt jemand anderes, der bisher vor einem angemessenen Bekenntnis zu Jesus zurückgeschreckt war, in den Vordergrund.