„Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen; und sie fanden keins“ (V. 55).
Sie waren gewillt, hatten aber nicht die Kraft. Es bestand die Bereitschaft zum Zeugnis; doch sogar darin hatten sie keinen Erfolg. Der Mensch versagte in allem, ausgenommen in der Bosheit gegen Jesus. Trotz allem vorgeschobenen Zeugnis auf Seiten der Zeugen und der ganzen Bereitschaft zu verurteilen auf Seiten der Richter, versagte alles. Diese Zeugnisse stimmten nicht überein. Nach der Forderung des Gesetzes mussten zwei oder drei Zeugen übereinstimmen. Bei diesen Zeugen war es nicht so.
Infolgedessen wurde Jesus nicht aufgrund des falschen Zeugnisses der Menschen, sondern des wahren Zeugnisses Gottes verworfen. Sie verurteilten Ihn aufgrund seines eigenen Zeugnisses. Er kam, um der Wahrheit Zeugnis zu geben, und so bezeugte Er sie bis zum Tod. Der Hohepriester war erstaunt und verwirrt, dass er Ihn auf das Zeugnis anderer hin nicht verurteilen konnte.
Deshalb fragte er: (Fortsetzung siehe Mk 14,61)