Behandelter Abschnitt Mk 6,54-56
Als der Herr mit den Jüngern an das Ufer gekommen war, sehen wir, wie Er alle Voraussagungen erfüllte.
„Und als sie aus dem Schiff gestiegen waren, erkannten sie ihn sogleich und liefen in jener ganzen Gegend umher und fingen an, die Leidenden auf den Betten umherzutragen, wo sie hörten, dass er sei. Und wo irgend er eintrat in Dörfer oder in Städte oder in Gehöfte, legten sie die Kranken auf den Märkten hin und baten ihn, dass sie nur die Quaste seines Gewandes anrühren dürften; und so viele irgend ihn anrührten, wurden geheilt“ (V. 54–56).
Das ist ein kleines Bild von dem, was nach der Rückkehr des Herrn auf die Erde folgen wird, wenn der Herr und seine Jünger wieder zu dem Ufer zurückkehren, das Er verlassen hatte. Das heißt, wenn Er wiederkommt, werden jedes menschliche Weh, jedes Elend, jede Schwachheit und jede Krankheit in dieser Welt vor der Gegenwart und Berührung des Sohnes Gottes fliehen. Dann wird Er auf diese Weise seine Güte offenbaren.
Folglich sehen wir hier in seinem eigenen Dienst die Krönung und den Triumph jeden Dienstes. In der Zwischenzeit werden die Jünger in ihrer Schwachheit gezeigt. Sie werden jedoch durch die Erwartung seines Wiederkommens in Macht und Herrlichkeit ermutigt. Dann wird alles erfüllt, was der Herr jemals verheißen und was sein Volk unter seiner Leitung in dieser Welt erwartet hat.
Es ist gut für unsere Seelen, wenn wir verwirklichen, dass wir während der Abwesenheit des Herrn uns nicht von Schwierigkeiten entmutigen lassen sollen. Wir sollen nicht niedergeschlagen sein, wenn der Wind uns entgegen ist und wir uns vergeblich abmühen; denn es ist nicht vergeblich! Er hat uns über den aufgewühlten See geschickt. Er tritt inzwischen im Gebet für uns ein. Und genauso gewiss wird Er zu uns kommen. Wenn Er zurückkehrt, wird Er allem Mangel abhelfen. Alle Hindernisse werden weggeräumt. Dann wird das Universum gebührend und vollkommen frohlocken in seinem Herrn, unserem Herrn und Meister, wenn Er erhöht sein wird von Meer zu Meer und vom Strom bis zu den Enden der Erde (Ps 72,8).
Das wird durch die abschließenden Ereignisse des Kapitels versinnbildlicht. Sie sollten uns in jedem geringen Dienst vor uns aufmuntern. Das Kapitel enthält demnach eine Belehrung über den Dienst des Herrn. Er beginnt mit seiner Verwerfung in Schande und endet mit seiner herrlichen Rückkehr, wenn jede Krankheit und jedes Elend vor seiner Gegenwart verschwindet.