Jesus handelt: „Und innerlich bewegt streckte er seine Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will; werde gereinigt!“ (V. 41). Das war etwas Neues auf der Erde. Da stand ein wahrer Mensch, und doch, wahrhaftig, unendlich mehr als ein Mensch. Ein Herz, bewegt von einem starken Gefühl des Mitleids! Eine Hand wurde ausgestreckt, um einen Aussätzigen anzufassen! War dieses das Gesetz? Wären es das Gesetz und ein normaler Mensch gewesen, dann wäre der Unreine nicht gereinigt worden. Im Gegenteil, derjenige, der es wagte, jenen ekelhaften Gegenstand trotz Verbot zu berühren, hätte sich verunreinigt. So weit Jesus auch in Gnade herabgestiegen war, blieb Er doch der Sohn Gottes, eine göttliche Person, welche allein von allen Menschen ohne Sünde sagen konnte: „Ich will; werde gereinigt“.
Keine Ausübung der Macht hätte so den Bedürfnissen des Aussätzigen, und zwar sowohl für Seele als auch Leib, begegnen können. Diese Zartheit, diese vollkommene, selbstlose Liebe, welche ihn berührt hat sie unseren Herzen nichts zu sagen? Sicherlich offenbarten sie das Herz Jesu, wie keine Worte es vermocht hätten. Und dennoch offenbarten seine Worte eine Person, die auf der Erde Gott war. Es war göttliche Gnade in einem Menschen, in Jesus, dem vollkommenen Knecht Gottes. Er diente umso gesegneter den Bedürfnissen des Menschen, weil Er dadurch in vollkommener Weise Gott diente. So folgte die unmittelbare Reinigung genau das Gegenteil von einer Verunreinigung.