Behandelter Abschnitt 4. Mose 8,1-26
Kapitel 8 redet vom Leuchter13. Die Lampen sollten das Licht von ihm hervorleuchten lassen, damit das Licht um ihn her und vor ihm verbreitet werde. Dies ist der Fall, wenn das, was das Gefäß des Heiligen Geistes ist, mit dem Lichte Gottes erstrahlt. Ob es Israel oder die Kirche ist, es strahlt Licht vor ihm aus. „Also lasset euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.“ Darum, weil das Bekenntnis des Christen klar und unzweideutig ist, wissen die Menschen, wenn sie seine guten Werke sehen, wem diese zuzuschreiben sind. Der Leuchter war nur aus purem Gold, von getriebener Arbeit; er war genaugenommen göttlich, und zwar ausschließlich, es ist das Licht Gottes im Heiligtum. Die zwölf Brote, die mit dem Göttlichen verbunden waren, waren die Regierung Gottes im Menschen; der Tisch war aus Holz, obwohl mit Gold überzogen. Wir haben gesehen, daß diese Zahl die Regierung Gottes, jedoch im Menschen, kennzeichnet, was besonders von Israel wahr ist, das Zeugnis Gottes im Lichte aber ist rein göttlich.
Als nächstes haben wir die Reinigung der Leviten und ihre Weihe für den Dienst Jehovas, Das weist sinnbildlich auf die Weihe der Glieder der Kirche für den Dienst Gottes hin. Die Leviten wurden besprengt14, dann geschoren wie die Aussätzigen, und ihre Kleider wurden gewaschen: ihr ganze geoffenbartes Leben wurde gereinigt nach der Reinigung des Heiligtums, ihre Wege für den Dienst Gottes passend gemacht. Nachher legte das ganze Volk seine Hände auf sie, und sie legten die ihrigen auf die Opfer. Bei den Opfergaben, die ihre Einweihung begleiteten, gab es kein Friedensopfer, weil es eine Frage des Dienstes und nicht der Gemeinschaft war; die Opfer aber, die die Wirksamkeit der Sühnung und die Ergebenheit des Herrn Jesus bis in den Tod darstellten, wurden dargebracht, und sie kennzeichneten die Grundlage und das Wesen ihres Dienstes. Sie zeigen den doppelten Charakter des Todes Christi. Das Speisopfer war da und auch das Brandopfer: alles, was Christus als Opfer für Gott ausmachte, wie Er Gott betreffs der Sünde im Tode verherrlichte, wie Er die Sünde trug, aber auch in lebendiger Vollkommenheit und Ergebenheit völlig im Feuer erprobt wurde. Bei der Anwendung kommt das Sündopfer zuerst.
Die Kinder Levi gehörten Jehova als Seine Erlösten, indem sie errettet wurden, als Er die Sünde richtete und sie selbst als Opfergabe dem Jehova dargebracht wurden. Das Auflegen der Hände machte die Person, die es tat, mit dem Opfer eins. Wenn es ein Sündopfer war, wurde die Opfergabe mit dem Sünder in seiner Sünde einsgemacht; wenn es ein Brandopfer war, wurde der Darbringer mit dem Werte der Weihe des Opfers zur Herrlichkeit Gottes in bezug auf die Sünde einsgemacht. Römer 15,16 bezieht sich auf diese Weihe der Leviten und betrachtet die Kirche so, daß sie Gott aus der Mitte der Nationen dargebracht ist. Indem die Israeliten auch ihre Hände auf die Leviten legten, war das ganze Volk sozusagen mit ihnen in dieser Weihe einsgemacht, und zwar als ein von ihnen dem Jehova dargebrachtes Opfer, so daß die Leviten sie vor Ihm darstellten.
Hier finden wir wieder, was wir schon gesehen haben, daß die Leviten Aaron und seinen Söhnen gegeben wurden, so wie die Kirche Christo gegeben ist, dem wahren Priester und Sohn über das Haus Gottes, um im Dienst des Hauses verwendet zu werden. Zuerst wurden sie von Israel dem Jehova für Seinen Dienst durch Aaron, den Priester, dargebracht (V. 11); es war ein Webopfer (tenupha), d. h. sie wurden als Ihm geweiht vor den Herrn gestellt. Dann (V. 13) wurden sie vor Aaron und seine Söhne gestellt und also unter ihrer Hand dem Herrn gegeben, sie wurden Ihm statt der Erstgeborenen völlig gegeben (V. 16-19). Wie ernst und vollkommen werden die Knechte des Herrn dargebracht, der Reinigung des Heiligtums und dem ganzen Werte und wahren Wesen gemäß, wie Christus Sich Gott geopfert hat, und nach dem göttlichen Gericht über die Sünde15.
13 Die Einführung dieses Vorbildes an dieser Stelle zeigt, wie sehr sich die Ordnung der Vorbilder und ihre Eingliederung an dieser oder jener Stelle auf ihre Gegenbilder und auf deren moralische Ordnung bezieht.↩︎
14 Der Aussätzige wurde gewaschen, nicht nur besprengt. Er war außerhalb des Lagers völlig unrein vor Gott. Es war Reinigung, nicht Weihe; vor der Waschung war er unter die Blutbesprengung gebracht worden - unter die volle, bleibende Wirksamkeit des Werkes Christi an sich. Dann wurde er mit Wasser gewaschen, persönlich gereinigt in der Kraft des Geistes und des Wortes, jenem Wasser gemäß, das der Seite Christi entfloß. Auch seine Kleider und sogar sein äußeres Auftreten wurden gereinigt, und alles, was Unreinigkeit in sich bergen konnte, wurde beseitigt. Hier ging es um die Weihe solcher, die im gewöhnlichen Sinne rein waren und sich drinnen befanden. Die Besprengung war ein Zeichen, das dem Tode Christi gemäß an die Weihe erinnert, an das, was für das Heiligtum passend war, was sie zu der bewußten Absonderung für den Dienst Gottes führte; so wurden ihre Kleider, ihre äußerliche Erscheinung, gewaschen. Es war alles von derselben Beschaffenheit - Wasser - beim Aussätzigen war es die Beseitigung des Leibes der Sünde, eine Reinigung von ihm, nicht um ihm zu dienen. Hier war es auch Einweihung.↩︎
15 Sie dienten von 25 bis 50 Jahren, die ersten fünf Jahre als eine Art Novizen; nach 50 dienten sie, der Dienst wurde ihnen aber nicht auferlegt.↩︎