Behandelter Abschnitt Ps 44
Psalm 44 entwirft ein vollständiges und lebendiges Bild von dem Zustand der Nation, wie dieser sich in dem Bewusstsein des Überrestes darstellt. Mit ihren Ohren haben sie gehört; der Glaube ruht in dem Gedanken an all die herrlichen Rettungen, die Gott vor alters gewirkt hatte, und erinnert sich, wie Er durch Seine Macht, nicht durch die ihrige, Sein Volk in den Besitz des Landes gebracht hatte (V. 1 - 8). In den Versen 9 - 22 wird ihr jetziger Zustand geschildert. Sie sind verworfen und zerstreut. Der Feind und der Rachgierige befinden sich unter ihnen; sie sind unter die Heiden zerstreut, von Gott um ein Geringes verkauft. Dennoch haben sie sich in keiner Weise von ihrer Lauterkeit abgewandt; im Gegenteil, um Seinetwillen werden sie getötet den ganzen Tag und sind wie Schlachtschafe geachtet (beachten wir, dass sie sich dem Grundsatz nach in dieser Stellung befinden von dem Augenblick an, da der Messias verworfen wurde vgl. Röm 8,36). In den Versen 23 - 26 rufen sie zu Gott, dass Er erwachen und sie erlösen möge um Seiner Güte willen. Warum sollte Er sie für immer vergessen? Auch in diesem Psalm wird der Name „Jehova“ nicht erwähnt, sondern von „Gott“ gesprochen, weil die Treuen sich außerhalb Jerusalems befinden.