John Nelson Darby
Betrachtungen über die Bücher der Bibel (Synopsis)
2Kön 21,1Kommentar zu 2. Könige 21,1
Behandelter Abschnitt 2. Könige 21
Zu diesem Zeitpunkt aber hatte sich das Volk zutiefst verderbt, und der von Gott gegebene Anstoß verschwand vollständig mit dem Manne, in dem er gewirkt hatte. Hiskias Sohn war ein Muster der Bosheit. Gott war im Begriff, den Nationen Macht zu übergeben; und selbst während Er offenbar machte, daß gewisse Segnung mit Treue und Vertrauen auf Ihn verbunden war, ließ Er zu, daß das Haus Davids sich der Erniedrigung preisgab.
Als Hiskia mit vierundfünfzig Jahren starb, war sein Sohn nur zwölf Jahre alt. Selbst betrogen, verführte Manasse das Volk, das nur zu willig war, sich größerer Ungerechtigkeit hinzugeben als die Nationen, die Gott nicht kannten.
Die besonderen Ereignisse im Leben Manasses werden hier nicht erzählt. Nachdem der Heilige Geist uns in dem, was vorhergeht, die Einzelheiten der öffentlichen Regierung Gottes in Israel gegeben hat, bis Er „Lo Ruchama“ (Nichtbegnadete) gesagt hatte, zeigt Er uns dann Sein Handeln mit Juda, das durch das Verhalten seiner Könige beherrscht wurde, bis Gott „Lo-Ammi“ (Nicht-Mein- Volk) sagte. Das war schon wegen der greulichen Sünden Manasses verkündigt worden, und die Frömmigkeit Josias konnte das gerechte Gericht Gottes nicht ändern. Für Juda gab es noch eine gewisse Verlängerung der Ruhe, aber ihre Buße unter Josia war nur äußerlich, und gleich nach seinem Tode gewann das Böse wieder die Oberhand. Amon folgte nur den bösen Wegen seines Vaters Manasse15.
15 Siehe Jeremia 3,10. Diese Stelle lehrt uns, wie selten das Herz, das dasjenige ist, was Gott beurteilt, mit dem oberflächlichen Schein des Eifers für Ihn und für Seine Herrlichkeit übereinstimmt, wenn ein durch den Geist Gottes bewegter Mann des Glaubens erscheint, um Seine Herrlichkeit zu fördern. Siehe auch unter der Regierung Hiskias den Zustand des Volkes und das Gericht Gottes - Jesaja 22.↩︎