Der Apostel verläßt dann dieses Thema und beginnt in Vers 8 etwas Neues. Dieser Vers könnte das Motto des ganzen Briefes genannt werden; allerdings nur von einem Gesichtspunkt aus betrachtet. Was ich meine ist dies: Wie wir bereits wiederholt bemerkt haben, stellt der Geist Gottes in diesem Brief eine Sache nach der anderen vor unsere Blicke; Er redet von den Engeln, von Mose, Josua, Aaron, von dem alten Bund, von den Altären mit ihren Opfern u.s.w., aber Er tut es nur, um sie alle beiseite zu setzen und Christus an ihrer Stelle einzuführen! Mit inniger Freunde und von ganzer Seele setzen wir unser Siegel darunter. Laß alles verschwinden und Raum machen für Christus! Und wenn Christus einmal eingeführt ist, so laßt Ihn um nichts in der Welt wieder fahren. Das ist sozusagen der Inhalt von Vers 8. Er betrachtet für einen Augenblick den Gegenstand des Briefes: „Jesus Christus derselbe gestern und heute und in Ewigkeit.” „Ich habe alles beiseite gesetzt, um Ihn einzuführen. Und was nun? Behaltet Ihn vor euren Augen!” Fürwahr, ein gesegneter Schluß der ganzen Belehrung dieses Briefes!
Dann kommt ein Zusatz, gewissermaßen eine Schlußfolgerung aus dem Gesagten; sie lautet: „Laßt euch nicht fortreißen durch mancherlei und fremde Lehren”, - Lehren, die Christus fremd sind! In Christus ist alles euer geworden; wendet daher Fleiß an, nahe bei Ihm zu bleiben!
Ferner, wenn Christus meine Religion ausmacht, so stehe ich auf dem Boden der Gnade: „Es ist gut, daß das Herz durch Gnade befestigt werde”. Der Herr steht vor uns als die Summe, der Inbegriff unserer Religion, und diese Religion atmet Gnade für den armen Sünder.