Jakob ist wieder bemerkenswerter, gleichwie es in dem Leben Noahs mehr Bemerkenswertes gab als im Leben Henochs. Sein Leben war sehr ereignisreich; dennoch wird uns hier nur das eine von ihm berichtet: „Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josephs”. Das ist ausnehmend schön, aber es zeigt uns auch, wieviel Wertloses es in dem Leben eines Gläubigen geben mag. Ich glaube nicht, daß man Jakobs Leben die Darstellung des Lebens eines Dieners Gottes nennen kann. Er war das Bild eines Gläubigen, der immer wieder irre ging und dessen ganzes Leben ein beständiges Fallen und Aufstehen, ein stetes Gehen und Umkehren war. Jene Glaubenshandlung finden wir erst ganz am Ende seines Weges: „sterbend segnete er einen jeden der Söhne Josephs”. Da kam er in Berührung mit unsichtbaren Dingen, mit Dingen, die dem Lauf der Natur entgegen waren. Sein Leben bestand, wie gesagt, aus fortgesetztem Fallen und Wiederaufstehen, und erst am Schluß tat er diesen schönen Dienst des Glaubens aus Gott, ungeachtet der natürlichen Empfindungen seines Herzens und des Einwandes seines Sohnes Joseph.