Behandelter Abschnitt Heb 2,1-4
Die ersten vier Verse von Kapitel 2 betrachte ich als einen Zwischensatz. Freust du dich nicht auch über solche Zwischensätze? Der Heilige Geist redet so natürlich, wie wir Menschen miteinander reden würden. Wir sehen Freunde, die sich miteinander unterhalten, für einen Augenblick beiseite gehen, um eine persönliche Angelegenheit zu besprechen. Ähnlich macht es der Apostel hier. Er sagt gleichsam: „Ich belehre euch über wunderbare Dinge. Seht zu, daß sie bei euch nicht auf gleichgültige Ohren treffen!” Es genügt also nicht, daß wir nur Schüler sind; wir müssen gelehrige Schüler sein. Sind wir Jünger eines lebendigen Meisters in der Schule Gottes, so müssen auch unsere Gewissen in Übung kommen, während wir unsere Lektion lernen; und das ist es, was der Apostel hier bezweckt. Dieser Zwischenatz ist deshalb für das Ohr sehr wohltuend.
Doch obwohl die genannten Verse einen Zwischensatz bilden, eröffnen sie uns doch wieder eine neue Herrlichkeit. Wie ist das Feld der Heiligen Schrift doch so reich an kostbaren Früchten! Es ist nicht wie ein Acker, der trotz fleißiger Bearbeitung nur kärgliche Frucht bringt. Jener Zwischensatz enthält, wie gesagt, eine weitere Herrlichkeit Christi. Eigentlich sollten wir diese Ermahnung gar nicht nötig haben. Christus ist droben als ein Apostel, mein Apostel. Was bedeutet das? Er predigt mir. Gott redete ehemals durch die Propheten, jetzt hat Er zu uns geredet in dem Sohn und durch den Sohn. Christus im Himmel ist der Apostel des Christentums. Und was ist das Thema Seiner Predigt? Die Errettung, die Er als der, der uns von unseren Sünden gereinigt hat, bewirkt hat; und diese verkündigt Er uns als der Apostel unseres Bekenntnisses. Ahnen wir, wie reich der Himmel für uns ausgestattet ist?