Schlachter 1951
Versliste
Dem Vorsänger. »Von der stummen Taube unter den Fremden.« Eine Denkschrift Davids; als ihn die Philister ergriffen zu Gat.
O Gott, sei mir gnädig; denn es schnaubt ein Mensch wider mich, immerfort bekriegt und bedrängt er mich!
Meine Widersacher schnauben den ganzen Tag, ja viele Hohe streiten wider mich.
Wenn mir angst ist, vertraue ich auf dich!
In Gott will ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich und habe keine Furcht; was kann Fleisch mir antun?
Täglich lauern sie auf meine Worte, auf mein Unglück gehen alle ihre Gedanken;
sie rotten sich zusammen, lauschen im Verborgenen, beobachten meine Tritte und lauern auf mein Leben.
Sollten sie bei ihrer Bosheit entrinnen? O Gott, stürze die Völker im Zorn!
Du zählst, wie oft ich fliehen muß; sammle meine Tränen in deinen Schlauch! Stehen sie nicht in deinem Buch?
Am Tage, da ich rufe, weichen meine Feinde zurück; das weiß ich, daß Gott für mich ist.
In Gott will ich rühmen das Wort, im HERRN will ich rühmen das Wort;
auf Gott vertraue ich und habe keine Furcht; was kann ein Mensch mir antun?
Die Gelübde, die ich dir, o Gott, gelobt, liegen auf mir; ich will dir Dankopfer bezahlen!
Denn hast du nicht meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, damit ich vor Gottes Angesicht wandle im Lichte des Lebens?
Eine Denkschrift von David. Bewahre mich, o Gott; denn ich traue auf dich!
Ich spreche zum HERRN: Du bist mein Herr; kein Gut geht mir über dich!
Die Heiligen, die im Lande sind, sie sind die Edlen, an denen ich all mein Wohlgefallen habe.
Jene aber mehren ihre Götzenbilder und eilen einem andern nach; an ihren blutigen Spenden will ich mich nicht beteiligen, noch ihre Namen auf meine Lippen nehmen.
Der HERR ist mein Erb und Becherteil; du sicherst mir mein Los!
Die Meßschnur ist mir in einer lieblichen Gegend gefallen, ja, es ward mir ein glänzendes Erbe zuteil.
Ich lobe den HERRN, der mir geraten hat; auch des Nachts mahnen mich meine Nieren.
Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; weil er mir zur Rechten ist, wanke ich nicht.
Darum freut sich mein Herz, und meine Seele frohlockt; auch mein Fleisch wird sicher ruhen;
denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich überlassen und wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; Fülle von Freuden ist vor deinem Angesicht, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich!