Schlachter 1951
Versliste
HERR, wie sind deiner Werke so viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Geschöpfe.
Da ist das Meer, so groß und weit ausgedehnt; darin wimmelt es ohne Zahl, kleine Tiere samt großen;
da fahren die Schiffe; der Leviatan, den du gemacht hast, um darin zu spielen.
Sie alle warten auf dich, daß du ihnen ihre Speise gebest zu seiner Zeit;
wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gut gesättigt;
verbirgst du dein Antlitz, so erschrecken sie; nimmst du ihren Odem weg, so vergehen sie und werden wieder zu Staub;
Und Gott sprach: Das Wasser soll wimmeln von einer Fülle lebendiger Wesen, und es sollen Vögel fliegen über die Erde, an der Himmelsfeste dahin!
Und Gott schuf die großen Fische und alles, was da lebt und webt, wovon das Wasser wimmelt, nach ihren Gattungen, dazu allerlei Vögel nach ihren Gattungen. Und Gott sah, daß es gut war.
Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet das Wasser im Meere, und das Geflügel mehre sich auf Erden!
Und es ward Abend, und es ward Morgen: der fünfte Tag.
Denn Futter tragen ihm die Berge, wo alle Tiere des Feldes spielen.
Unter Lotosgebüschen liegt es, versteckt im Rohr und Sumpf.
Lotosgebüsche decken es mit ihrem Schatten, die Weiden des Baches umgeben es.
Siehe, der Strom tritt über seine Ufer! Es fürchtet sich nicht; es bleibe wohl ruhig, wenn ein Jordan sich in seinen Mund ergöße!
Fängt man es wohl vor seinen Augen? Kann man mit Stricken seine Nase durchbohren?
Ziehst du das Krokodil mit der Angel heraus, legst du ihm einen Zaum ins Maul?
Kannst du einen Ring an seine Nase legen und einen Haken durch seine Kinnbacken stoßen?
Wird es dich lange bitten oder dir Zärtlichkeiten sagen?
Siehe, die Hoffnung auf dasselbe wird getäuscht; fällt man nicht schon bei seinem Anblick dahin?
Niemand ist so kühn, daß er es reizen möchte; wer kann aber vor Mir bestehen?
Wer ist mir zuvorgekommen, daß ich es ihm vergelte? Unter dem ganzen Himmel ist alles mein!
Ich will von seinen Gliedern nicht schweigen, sondern reden von seiner großen und schönen Gestalt.
Wer entblößt es von seinem Schuppenpanzer und greift ihm in sein doppeltes Gebiß?
Wer öffnet die Türen seines Rachens? Seine Zähne verbreiten Schrecken.
Prächtig sind seine starken Schilder, fest zusammengeschlossen und versiegelt;
einer fügt sich an den andern, daß kein Luftzug dazwischen kommt;
sie hängen fest zusammen, sind geschlossen und trennen sich nicht.
Sein Niesen strahlt wie Licht, und seine Augen sind wie die Wimpern der Morgenröte.
Aus seinem Rachen schießen Fackeln, Feuerfunken entsprühen ihm.
Dampf geht auf von seinen Nüstern, und der Sumpf wird wie ein siedender Topf.
Sein Atem facht Kohlen an, eine Flamme schießt aus seinem Munde.
Stärke wohnt auf seinem Nacken und Schrecken zieht vor ihm her.
Die Wampen seines Fleisches sitzen fest wie angegossen und bewegen sich nicht.
Sein Herz ist hart wie Stein und so fest wie der untere Mühlstein.
Die Helden erbeben, wenn es auffährt; vor Zittern geht ihr Bogen fehl.
Greift man es mit dem Schwerte an, so haftet dieses nicht, kein Speer, kein Wurfspieß und kein Pfeil.
Es achtet Eisen für einen Strohhalm, und Erz für faules Holz.
Kein Pfeil vermag es in die Flucht zu schlagen, und Schleudersteine fallen wie Spreu von ihm ab.
Es achtet die Keule für einen Halm und verlacht das Sausen der Spieße.
Unter ihm sind spitze Scherben, es zieht wie ein Dreschschlitten über den Schlamm dahin.
Es macht die Tiefe sieden wie einen Kessel, macht das Meer zu einem Salbentopf.
Hinter ihm her leuchtet der Pfad, es macht die Flut den Silberhaaren gleich.
Auf Erden ist nicht seinesgleichen; es ist gemacht, um ohne Furcht zu sein.
Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles Gewächs auf Erden gegeben, das Samen trägt, auch alle Bäume, an welchen Früchte sind, die Samen tragen; sie sollen euch zur Nahrung dienen;
aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was auf Erden kriecht, allem, was eine lebendige Seele hat, habe ich alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben. Und es geschah also.
Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es bedarf, damit ich erfahre, ob es in meinem Gesetze wandeln wird oder nicht.
Da sprach Boas zu Ruth: Hörst du wohl, meine Tochter? Du sollst auf keinen andern Acker gehen, um aufzulesen; und begib dich auch nicht weg von hier, sondern halte dich da zu meinen Jungfrauen.
sondern du sollst ihm deine Hand auftun und ihm reichlich leihen, je nach dem er Mangel hat.
Denn es werden nicht aufhören Arme im Lande zu sein; darum gebiete und sage ich dir: Tue deine Hand auf für deinen Bruder, der bedrängt und arm ist im Lande!