Schlachter 1951
Versliste
Der Gerechte kommt um, und kein Mensch nimmt es zu Herzen; und begnadigte Männer werden hinweggerafft, ohne daß jemand bemerkt, daß der Gerechte vor dem Unglück weggerafft wird.
Er geht zum Frieden ein; sie ruhen auf ihren Lagern, ein jeder, der gerade Wege ging.
Ihr aber, kommt hierher, ihr Kinder der Zauberin, Same des Ehebrechers und der, die Unzucht getrieben hat!
Über wen wollt ihr euch lustig machen? Gegen wen wollt ihr das Maul aufsperren und die Zunge herausstrecken? Seid ihr nicht Kinder der Übertretung, ein falscher Same?
Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe. Und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich weggegangen bin.
Und wenn er kommt, findet er es gesäubert und geschmückt.
Alsdann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, die schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen ein und wohnen daselbst, und es wird der letzte Zustand dieses Menschen ärger als der erste.
Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun; der war ein Menschenmörder von Anfang an und ist nicht bestanden in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.
Von David. HERR, hadere mit meinen Haderern, streite mit denen, die wider mich streiten!
Ergreife Schild und Tartsche und erhebe dich, mir zu helfen!
Zücke den Speer und tritt meinen Verfolgern entgegen; sprich zu meiner Seele: Dein Heil bin ich!
Es müssen beschämt und zuschanden werden, die mir nach dem Leben trachten, es sollen zurückweichen und schamrot werden, die mein Unglück wollen.
Sie müssen werden wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des HERRN vertreibe sie!
Ihr Weg sei finster und glatt, und der Engel des HERRN verfolge sie!
Denn sie haben mir ohne Ursache ihr Netz gestellt, ohne allen Grund meiner Seele eine Grube gegraben.
Möge ihn unversehens Unglück überfallen und das Netz, das er gestellt hat, ihn selber fangen, so daß er ins Verderben hineinfällt.
Aber meine Seele soll sich freuen am HERRN und sich ergötzen an seinem Heil!
Alle meine Gebeine sollen sagen: HERR, wer ist dir gleich, der du den Elenden errettest von dem, der ihm zu stark ist, und die Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt?
Es treten freche Zeugen auf, die mich über Dinge zur Rede stellen, wovon ich nichts weiß.
Sie vergelten Gutes mit Bösem, bringen Vereinsamung über mich!
Ich aber bekleidete mich, als sie krank waren, mit einem Sack; ich beugte meine Seele mit Fasten und betete gesenkten Hauptes für sie;
ich benahm mich, als wäre es mein Freund, mein Bruder, und ging trauernd gebeugt einher, wie einer, der um seine Mutter leidträgt.
Dennoch freuen sie sich über meinen Fall und rotten sich zusammen; Lästermäuler sammeln sich wider mich, ich weiß nicht warum; sie lästern und schweigen nicht.
Mit gottlosen Schmarotzern fletschen sie die Zähne über mich.
O Herr, wie lange willst du zusehen? Befreie meine Seele von ihrem Gebrüll, meine einsame von den Löwen!
Ich will dir danken in der großen Gemeinde, unter zahlreichem Volk will ich dich rühmen.
Es sollen sich nicht über mich freuen, die mir unter falschem Vorwand feind sind; meine Hasser sollen vergeblich mit den Augen zwinkern;
denn sie reden nicht zum Frieden, sondern ersinnen Verleumdungen gegen die Stillen im Lande.
Sie sperren ihr Maul weit über mich auf und rufen: »Ha, ha, unser Auge hat's gesehen!«
Du hast es auch gesehen, o HERR; schweige nicht! Mein Herr, sei nicht ferne von mir!
Wache auf und wehre dich für mein Recht, mein Gott, für meine Sache, o mein Herr!
Richte mich nach deiner Gerechtigkeit, HERR, mein Gott, daß sie sich nicht freuen dürfen über mich,
daß sie nicht sagen können in ihren Herzen: »Ei, es geht ja ganz nach Wunsch; wir haben ihn vertilgt!«
Es müssen sich schämen und erröten alle, die sich meines Unglücks freuen; in Scham und Schande müssen sich kleiden, die wider mich großtun.
Aber jauchzen und fröhlich sein sollen alle, die meine Rechtfertigung wünschen; sie sollen immerdar sagen: Der HERR sei hochgelobt, der das Heil seines Knechtes will!
Und meine Zunge soll dichten von deiner Gerechtigkeit, allezeit von deinem Ruhm!
Dennoch freuen sie sich über meinen Fall und rotten sich zusammen; Lästermäuler sammeln sich wider mich, ich weiß nicht warum; sie lästern und schweigen nicht.
Mit gottlosen Schmarotzern fletschen sie die Zähne über mich.
Sie sperren ihr Maul weit über mich auf und rufen: »Ha, ha, unser Auge hat's gesehen!«
Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen, er ließ ihn leiden. Wenn er seine Seele zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und lange leben; und des HERRN Vorhaben wird in seiner Hand gelingen.
Ihr erglüht für die Götzen unter jedem grünen Baum, ihr opfert die Kindlein an den Bächen unter Felsenklüften.
Bei den glatten Bachsteinen ist dein Teil; sie sind dein Los; ihnen hast du auch Trankopfer ausgegossen und Speisopfer dargebracht; sollte ich mich darüber trösten?
Du hast dein Lager auf einen hohen und erhabenen Berg gestellt; auch dort bist du hinaufgestiegen und hast Opfer gebracht;
und hinter Tür und Pfosten hast du dein Andenken gesetzt; denn du hast dich von mir abgewandt, du bist hinaufgestiegen und hast dein Bett weit gemacht und dir von ihnen den Buhlerlohn ausbedungen; du liebtest ihren Umgang, beachtetest ihren Wink.
Du bist zum Könige gezogen, in Öl gebadet, und hast dich fleißig gesalbt; du hast deine Boten in die weiteste Ferne geschickt und dich erniedrigt bis zum Totenreich.
Ich bin im Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmet mich nicht an. Wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr annehmen.
Und der König wird tun, was ihm beliebt, und wird sich erheben und großtun wider jeglichen Gott, und er wird gegen den Gott aller Götter unerhörte Worte ausstoßen, und es wird ihm gelingen, bis der Zorn vorüber ist; denn was beschlossen ist, wird ausgeführt werden.
Du bist müde geworden von der Menge deiner Wege, hast aber nicht gesagt: Es ist vergeblich! Du hast noch Lebensunterhalt gefunden, darum wurdest du nicht matt.
Vor wem hast du dich so gescheut und gefürchtet, daß du mich verleugnet und meiner nicht mehr gedacht hast und ich dir gänzlich aus dem Sinn gekommen bin? Habe ich nicht dazu geschwiegen, und das seit langer Zeit? Aber du willst mich doch nicht fürchten!
Darum will ich jetzt deine Gerechtigkeit und deine Taten bekanntmachen; sie werden dir nichts nützen!
Wenn du dann schreist, so mögen dich die erretten, die du gesammelt hast; aber ein einziger Windstoß wird sie alle davontragen, ein Hauch wird sie wegnehmen. Wer aber auf mich vertraut, der wird das Land ererben und meinen heiligen Berg besitzen.
Und er wird sagen: Machet Bahn, machet Bahn! Ebnet den Weg! Hebet jeden Anstoß aus dem Wege meines Volkes!
Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name heilig ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, welcher eines zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, auf daß ich belebe den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen erquicke.
Denn ich hadere nicht ewig und zürne nicht ohne Ende; denn ihr Geist würde vor mir verschmachten und die Seelen, die ich gemacht habe.
Über seine sündhafte Habgier ward ich zornig, und ich schlug ihn, verbarg mich und zürnte; da wandte er sich noch weiter ab auf seinen selbsterwählten Wegen.
Seine Wege habe ich gesehen; dennoch will ich ihn heilen und ihn leiten und ihm und seinen Trauernden mit Tröstungen vergelten,
indem ich Frucht der Lippen schaffe: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, spricht der HERR; ja, ihn will ich heilen!
Aber die Gottlosen sind wie das aufgeregte Meer, welches nicht ruhig sein kann, dessen Wellen Kot und Unrat auswerfen.
Keinen Frieden, spricht mein Gott, gibt es für die Gottlosen!
Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über ihn gegeben.
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.