Schlachter 1951
Versliste
Wessen Ohr mich hörte, der pries mich glücklich, und wessen Auge mich sah, der stimmte mir zu.
Wer ist's, der den Ratschluß Gottes verdunkelt mit seinem Unverstand? Fürwahr, ich habe geredet, was ich nicht verstehe, was mir zu wunderbar ist und ich nicht begreifen kann!
Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List.«
da du doch weißt, daß ich unschuldig bin und mich niemand aus deiner Hand erretten kann?
Deine Hände haben mich gebildet und gemacht ganz und gar, und du wolltest mich nun vernichten?
Er hat mir eine Wunde um die andere zugefügt, ist gegen mich angelaufen wie ein Held.
Ich habe einen Sack um meine Haut genäht und mein Horn in den Staub gesenkt.
Mein Angesicht ist gerötet vom Weinen, und auf meinen Augenlidern liegt Todesschatten
dafür, daß kein Unrecht an meinen Händen klebt und mein Gebet lauter ist!
Mein Fuß hat seinen Pfad innegehalten; seinen Weg habe ich bewahrt, ich bog nicht davon ab;
vom Gebote seiner Lippen wich ich nicht; in meinem Busen bewahrte ich die Reden seiner Lippen.
Doch Er bleibt sich gleich, und wer will ihn davon abbringen? Was er will, das tut er.
So wahr Gott lebt, der mir mein Recht entzogen, und der Allmächtige, der meine Seele betrübt hat:
Solange noch mein Odem in mir ist und der Hauch Gottes in meiner Nase,
sollen meine Lippen nichts Verkehrtes reden und meine Zunge keine Lüge aussprechen.
Ferne sei es von mir, daß ich euch Recht gebe, ich werde mir meine Unschuld nicht nehmen lassen bis an mein Ende!
Ich habe an meiner Gerechtigkeit festgehalten und werde sie nicht loslassen, mein Gewissen straft mich über keinen meiner Tage;