Schlachter 1951
Versliste
Das sind die Worte, die der HERR zu eurer ganzen Gemeinde redete auf dem Berge, mitten aus dem Feuer, den Wolken und der Dunkelheit, mit gewaltiger Stimme, und er tat nichts dazu. Und er schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln und gab sie mir.
Als ihr aber die Stimme aus der Finsternis hörtet und der Berg im Feuer brannte, da tratet ihr zu mir, alle Obersten eurer Stämme und eure Ältesten und sprachet:
Siehe, der HERR, unser Gott, hat uns seine Herrlichkeit und seine Majestät sehen lassen, und wir haben aus dem Feuer heraus seine Stimme gehört; heute haben wir gesehen, daß Gott mit den Menschen redet und sie am Leben bleiben.
Und nun, warum sollen wir sterben? denn dieses große Feuer wird uns verzehren. Wenn wir die Stimme des HERRN, unsres Gottes, noch mehr hören, so müssen wir sterben.
Denn wer von allem Fleische könnte die Stimme des lebendigen Gottes aus dem Feuer heraus reden hören, wie wir, und am Leben bleiben?
Tritt du hinzu und höre alles, was der HERR, unser Gott, reden wird, und sage du es uns; alles, was der HERR, unser Gott, zu dir reden wird, das wollen wir hören und tun!
Als aber der HERR den Wortlaut eurer Rede hörte, die ihr mit mir redetet, sprach der HERR zu mir: Ich habe den Wortlaut der Rede dieses Volkes gehört, die sie mit dir geredet haben. Es ist alles gut, was sie gesagt haben.
O wenn sie doch immer ein solches Herz hätten, mich zu fürchten und alle meine Gebote zu halten ihr Leben lang, daß es ihnen wohl ginge und ihren Kindern ewiglich!
Gehe hin und sage ihnen: Kehret heim in eure Hütten!
Du aber sollst vor mir stehen, daß ich mit dir rede alle Gebote und Satzungen und Rechte, die du sie lehren sollst, daß sie darnach tun im Lande, das ich ihnen zu besitzen gebe!
So gebt nun acht, daß ihr tuet, wie der HERR, euer Gott, euch geboten hat, und weichet nicht, weder zur Rechten noch zur Linken,
sondern wandelt in allen Wegen, die euch der HERR, euer Gott, geboten hat, daß ihr leben möget, und daß es euch wohl gehe, und ihr lange lebet im Lande, das ihr einnehmen werdet!
Gib mir, mein Sohn, dein Herz, und laß deinen Augen meine Wege wohlgefallen!
Wohl denen, deren Weg unsträflich ist, die da wandeln nach dem Gesetze des HERRN!
Wohl denen, die seine Zeugnisse beobachten, die ihn von ganzem Herzen suchen,
die auch kein Unrecht getan haben, die auf seinen Wegen gegangen sind!
Du hast deine Befehle gegeben, daß man sie fleißig beobachte.
O daß meine Wege dahin zielten, deine Satzungen zu befolgen!
Dann werde ich nicht zuschanden, wenn ich auf alle deine Gebote sehe.
Ich werde dir mit aufrichtigem Herzen danken, wenn ich die Verordnungen deiner Gerechtigkeit lerne.
Deine Satzungen will ich befolgen; verlaß mich nicht ganz und gar!
Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinem Wort!
Ich habe dich von ganzem Herzen gesucht; laß mich nicht abirren von deinen Geboten!
Ich habe dein Wort in meinem Herzen geborgen, auf daß ich nicht an dir sündige.
Gelobt seist du, o HERR! Lehre mich deine Satzungen.
Mit meinen Lippen zähle ich alle Verordnungen deines Mundes auf.
Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse, wie über lauter Reichtümer.
Ich will über deine Wege nachsinnen und auf deine Pfade achten.
Ich habe meine Lust an deinen Satzungen und vergesse deines Wortes nicht.
Gewähre deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort befolge!
Öffne meine Augen, daß ich erblicke die Wunder in deinem Gesetz!
Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir!
Meine Seele ist zermalmt vor Sehnsucht nach deinen Verordnungen allezeit.
Du hast die Übermütigen gescholten, die Verfluchten, welche von deinen Geboten abirren.
Wälze Schimpf und Schande von mir ab; denn ich habe deine Zeugnisse bewahrt!
Sogar Fürsten sitzen und bereden sich wider mich; aber dein Knecht sinnt über deine Satzungen.
Ja, deine Zeugnisse sind meine Freude; sie sind meine Ratgeber.
Meine Seele klebt am Staube; belebe mich nach deiner Verheißung!
Ich habe meine Wege erzählt, und du hast mir geantwortet; lehre mich deine Satzungen!
Laß mich den Weg deiner Befehle verstehen und deine Wunder betrachten!
Meine Seele weint vor Kummer; richte mich auf nach deinem Wort!
Entferne von mir den falschen Weg und begnadige mich mit deinem Gesetz!
Ich habe den Weg der Wahrheit erwählt und deine Verordnungen vor mich hingestellt.
HERR, ich hange an deinen Zeugnissen; laß mich nicht zuschanden werden!
Ich laufe den Weg deiner Gebote; denn du machst meinem Herzen Raum.
Zeige mir, HERR, den Weg deiner Satzungen, daß ich ihn bewahre bis ans Ende.
Unterweise mich, so will ich dein Gesetz bewahren und es von ganzem Herzen befolgen.
Laß mich wandeln auf dem Pfad deiner Gebote; denn ich habe Lust daran.
Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habsucht!
Wende meine Augen ab, daß sie nicht nach Eitlem sehen; erquicke mich auf deinen Wegen!
Erfülle an deinem Knechte deine Verheißung, die denen gilt, die dich fürchten.
Wende die Beschimpfung von mir ab, die ich fürchte; denn deine Verordnungen sind gut!
Siehe, ich sehne mich nach deinen Befehlen; erquicke mich durch deine Gerechtigkeit!
Deine Gnade, o HERR, komme über mich, dein Heil nach deinem Wort!
Damit ich dem antworten kann, der mich schmäht; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
Und entziehe nicht allzusehr meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich harre auf deine Verordnungen!
Und ich will dein Gesetz stets bewahren, immer und ewiglich.
Und ich möchte auf weitem Raum wandeln; denn ich habe deine Befehle erforscht.
Und ich will von deinen Zeugnissen reden vor Königen und mich nicht schämen.
Und ich will mich an deinen Befehlen vergnügen; denn ich liebe sie.
Und ich will meine Hände nach deinen Befehlen ausstrecken, weil ich sie liebe, und will nachdenken über deine Satzungen.
Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hoffen ließest!
Das ist mein Trost in meinem Elend, daß dein Wort mich erquickt.
Die Übermütigen haben mich arg verspottet; dennoch bin ich von deinem Gesetz nicht abgewichen.
Ich gedachte deiner Verordnungen, HERR, die von Ewigkeit her sind, und das tröstete mich.
Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.
Deine Satzungen sind meine Lieder geworden im Hause meiner Wallfahrt.
HERR, des Nachts habe ich an deinen Namen gedacht und dein Gesetz bewahrt.
Das ist mir zuteil geworden, daß ich deine Befehle befolgen darf.
Ich sage: Das ist mein Teil, o HERR, die Beobachtung deiner Worte!
Ich flehe von ganzem Herzen um deine Gunst: Sei mir gnädig, wie du verheißen hast!
Als ich meine Wege überlegte, wandte ich meine Füße zu deinen Zeugnissen.
Ich habe mich beeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu befolgen.
Als die Schlingen der Gottlosen mich umgaben, vergaß ich deines Gesetzes nicht.
Mitten in der Nacht stehe ich auf, dir zu danken für die Verordnungen deiner Gerechtigkeit.
Ich bin verbunden mit allen, die dich fürchten, und die deine Befehle befolgen.
HERR, die Erde ist voll deiner Gnade; lehre mich deine Satzungen!
Du hast deinem Knechte wohlgetan, o HERR, nach deinem Wort.
Lehre mich rechte Einsicht und Verständnis; denn ich vertraue deinen Befehlen.
Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich, nun aber befolge ich dein Wort.
Du bist gut und wohltätig; lehre mich deine Satzungen!
Die Stolzen haben mich mit Lügen besudelt; ich beobachte von ganzem Herzen deine Befehle.
Ihr Herz ist stumpf wie von Fett; ich aber vergnüge mich an deinem Gesetz.
Es war gut für mich, daß ich gedemütigt wurde, auf daß ich deine Satzungen lernte.
Das Gesetz deines Mundes ist besser für mich als Tausende von Gold und Silberstücken.
Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Verstand, daß ich deine Befehle lerne!
Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen, daß ich auf dein Wort gewartet habe.
HERR, ich weiß, daß deine Verordnungen gerecht sind und daß du mich in Treue gedemütigt hast.
Laß doch deine Gnade mir zum Trost gereichen, wie du deinem Knechte zugesagt hast!
Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe! Denn dein Gesetz ist meine Lust.
Laß die Stolzen zuschanden werden, weil sie mir mit Lügen Unrecht getan; ich aber denke über deine Befehle nach.
Mir wird zufallen, wer dich fürchtet und deine Zeugnisse anerkennt.
Mein Herz soll sich gänzlich an deine Satzungen halten, damit ich nicht zuschanden werde.
Meine Seele schmachtet nach deinem Heil; ich harre auf dein Wort.
Meine Augen schmachten nach deinem Wort und fragen: Wann wirst du mich trösten?
Bin ich auch geworden wie ein Schlauch im Rauch, so habe ich doch deiner Satzungen nicht vergessen.
Wieviel sind noch der Tage deines Knechtes? Wann willst du an meinen Verfolgern das Urteil vollziehen?
Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die sich nicht nach deinem Gesetze richten.
Alle deine Gebote sind Wahrheit; sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir!
Sie hätten mich fast umgebracht auf Erden; dennoch verließ ich deine Befehle nicht.
Erhalte mich am Leben nach deiner Gnade, so will ich die Zeugnisse deines Mundes bewahren.
Auf ewig, o HERR, steht dein Wort im Himmel fest;
von einem Geschlecht zum andern währt deine Treue! Du hast die Erde gegründet, und sie steht;
nach deinen Ordnungen stehen sie noch heute; denn es muß dir alles dienen!
Wäre dein Gesetz nicht meine Lust gewesen, so wäre ich vergangen in meinem Elend.
Ich will deine Befehle auf ewig nicht vergessen; denn durch sie hast du mich belebt.
Ich bin dein; rette mich, denn ich habe deine Befehle gesucht!
Die Gottlosen lauern mir auf, um mich zu verderben; aber ich merke auf deine Zeugnisse.
Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; aber dein Gebot ist unbeschränkt.
Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Ich denke darüber nach den ganzen Tag.
Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde; denn es bleibt ewiglich bei mir.
Ich bin verständiger geworden als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
Ich bin einsichtiger als die Alten; denn ich achte auf deine Befehle.
Von allen schlechten Wegen habe ich meine Füße abgehalten, um dein Wort zu befolgen.
Von deinen Verordnungen bin ich nicht abgewichen; denn du hast mich gelehrt.
Wie süß ist deine Rede meinem Gaumen, mehr denn Honig meinem Mund!
Von deinen Befehlen werde ich verständig; darum hasse ich jeden Lügenpfad.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht für meinen Pfad.
Ich habe geschworen und werde es halten, daß ich die Verordnungen deiner Gerechtigkeit bewahren will.
Ich bin tief gebeugt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort!
HERR, laß dir wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes und lehre mich deine Verordnungen!
Meine Seele ist beständig in meiner Hand, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.
Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt; aber ich bin von deinen Befehlen nicht abgeirrt.
Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.
Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen auf ewig zu erfüllen.
Ich hasse die Unentschiedenen; aber dein Gesetz habe ich lieb.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
Weichet von mir, ihr Übeltäter, daß ich die Gebote meines Gottes befolge!
Unterstütze mich nach deiner Verheißung, daß ich lebe und nicht zuschanden werde mit meiner Hoffnung!
Stärke du mich, so ist mir geholfen und ich werde mich an deinen Satzungen stets ergötzen!
Du wirst alle zu leicht erfinden, die von deinen Satzungen abweichen; denn eitel Betrug ist ihre Täuschung.
Wie Schlacken räumst du alle Gottlosen von der Erde fort; darum liebe ich deine Zeugnisse.
Mein Fleisch schaudert aus Furcht vor dir, und ich habe Ehrfurcht vor deinen Verordnungen!
Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlaß mich nicht meinen Unterdrückern!
Stehe ein zum Besten deines Knechtes, daß mich die Übermütigen nicht unterdrücken!
Meine Augen schmachten nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Satzungen!
Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich deine Zeugnisse verstehe!
Es ist Zeit, daß der HERR handle; sie haben dein Gesetz gebrochen!
Darum liebe ich deine Befehle mehr als Gold und als feines Gold;
darum lobe ich mir alle deine Gebote und hasse jeden trügerischen Pfad.
Wunderbar sind deine Zeugnisse; darum bewahrt sie meine Seele.
Die Erschließung deiner Worte erleuchtet und macht die Einfältigen verständig.
Begierig öffne ich meinen Mund; denn mich verlangt nach deinen Befehlen.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig nach dem Rechte derer, die deinen Namen lieben.
Mache meine Schritte fest durch dein Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen!
Erlöse mich von der Bedrückung durch Menschen, so will ich deine Befehle befolgen!
Laß dein Angesicht leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Satzungen!
Tränenströme fließen aus meinen Augen, weil man dein Gesetz nicht befolgt.
HERR, du bist gerecht, und deine Verordnungen sind richtig!
Du hast deine Zeugnisse gerecht und sehr treu abgefaßt.
Mein Eifer hat mich verzehrt, weil meine Feinde deine Worte vergessen haben.
Deine Rede ist wohlgeläutert, und dein Knecht hat sie lieb.
Ich bin gering und verachtet; deine Befehle habe ich nicht vergessen.
Deine Gerechtigkeit ist auf ewig gerecht, und dein Gesetz ist Wahrheit.
Angst und Not haben mich betroffen; aber deine Befehle sind meine Lust.
Deine Zeugnisse sind auf ewig gerecht; unterweise mich, so werde ich leben!
Ich rufe von ganzem Herzen: HERR, erhöre mich; deine Satzungen will ich befolgen!
Ich rufe zu dir; errette mich, so will ich deine Zeugnisse bewahren!
Vor der Morgendämmerung komme ich und schreie; ich harre auf dein Wort.
Meine Augen kommen den Nachtwachen zuvor, daß ich über deine Reden nachdenke.
Höre meine Stimme nach deiner Gnade, o HERR, erquicke mich nach deinem Recht!
Die dem Laster nachjagen, sind nah; von deinem Gesetz sind sie fern.
Du bist nahe, o HERR, und alle deine Gebote sind wahr.
Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, daß du sie auf ewig gegründet hast.
Siehe mein Elend an und errette mich; denn ich habe deines Gesetzes nicht vergessen!
Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort!
Das Heil ist fern von den Gottlosen; denn sie fragen nicht nach deinen Satzungen.
Deine Barmherzigkeit ist groß, o HERR; erquicke mich nach deinen Verordnungen!
Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; dennoch habe ich mich nicht von deinen Zeugnissen abgewandt.
Wenn ich die Abtrünnigen ansehe, so ekelt mir, weil sie dein Wort nicht beachten.
Siehe, ich liebe deine Befehle; o HERR, erquicke mich nach deiner Gnade!
Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alle Verordnungen deiner Gerechtigkeit bleiben ewig.
Fürsten verfolgen mich ohne Ursache; aber vor deinem Wort fürchtet sich mein Herz.
Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.
Ich hasse Lügen und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb.
Ich lobe dich des Tages siebenmal wegen der Ordnungen deiner Gerechtigkeit.
Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und nichts bringt sie zu Fall.
Ich warte auf dein Heil, o HERR, und erfülle deine Befehle.
Meine Seele bewahrt deine Zeugnisse und liebt sie sehr.
Ich habe deine Befehle und deine Zeugnisse bewahrt; denn alle meine Wege sind vor dir.
HERR, laß mein Schreien vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort!
Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deiner Verheißung!
Meine Lippen sollen überfließen von Lob, wenn du mich deine Satzungen lehrst.
Meine Zunge soll deine Rede singen; denn alle deine Gebote sind gerecht.
Deine Hand komme mir zu Hilfe; denn ich habe deine Befehle erwählt.
Ich habe Verlangen nach deinem Heil, o HERR, und dein Gesetz ist meine Lust.
Meine Seele soll leben und dich loben, und deine Verordnungen seien meine Hilfe!
Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht! Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen!
Meine Seele begehrte deiner in der Nacht, und mein Geist in mir sehnte sich nach dir; denn sobald deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit.
Und etliche kamen aus Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Gebrauche Moses beschneiden lasset, so könnt ihr nicht gerettet werden!
Da sich nun Zwiespalt erhob und Paulus und Barnabas nicht geringen Streit mit ihnen hatten, ordneten sie an, daß Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen dieser Streitfrage wegen zu den Aposteln und Ältesten nach Jerusalem hinaufziehen sollten.
So durchzogen sie, nun als Abgeordnete der Gemeinde, Phönizien und Samarien, indem sie von der Bekehrung der Heiden erzählten und allen Brüdern große Freude bereiteten.
Als sie aber nach Jerusalem kamen, wurden sie von der Gemeinde, den Aposteln und den Ältesten empfangen und berichteten, wie vieles Gott mit ihnen getan habe.
Es standen aber etliche von der Sekte der Pharisäer, welche gläubig geworden waren, auf und sprachen: Man muß sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten!
Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, um diese Sache zu untersuchen.
Als sich nun viel Streit erhob, stand Petrus auf und sprach zu ihnen: Ihr Männer und Brüder, ihr wißt, daß Gott lange vor diesen Tagen unter euch die Wahl getroffen hat, daß durch meinen Mund die Heiden das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben kommen sollten.
Und Gott, der Herzenskündiger, legte für sie Zeugnis ab, indem er ihnen den heiligen Geist verlieh, gleich wie uns;
und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, nachdem er durch den Glauben ihre Herzen gereinigt hatte.
Was versuchet ihr nun Gott, indem ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger leget, welches weder unsre Väter noch wir zu tragen vermochten?
Denn durch die Gnade des Herrn Jesus Christus glauben wir gerettet zu werden, auf gleiche Weise wie jene.
Da schwieg die ganze Menge und hörte Barnabas und Paulus zu, welche erzählten, wieviele Zeichen und Wunder Gott unter den Heiden durch sie getan hatte.
Nachdem sie aber zu reden aufgehört hatten, hob Jakobus an und sagte: Ihr Männer und Brüder, hört mir zu!
Simon hat erzählt, wie Gott zum erstenmal sein Augenmerk darauf richtete, aus den Heiden ein Volk für seinen Namen anzunehmen.
Und damit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht:
»Darnach will ich umkehren und die zerfallene Hütte Davids wieder aufbauen, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten,
auf daß die Übriggebliebenen der Menschen den Herrn suchen, und alle Völker, über welche mein Name angerufen worden ist, spricht der Herr, der solche Dinge tut«
und dem sie von Ewigkeit her bekannt sind.
Darum halte ich dafür, daß man diejenigen aus den Heiden, die sich zu Gott bekehren, nicht weiter belästigen soll,
sondern ihnen nur anbefehle, sich von der Verunreinigung durch die Götzen, von der Unzucht, vom Erstickten und vom Blut zu enthalten.
Denn Mose hat von alten Zeiten her in jeder Stadt Leute, die ihn predigen, da er in den Synagogen an jedem Sabbat vorgelesen wird.
Da gefiel es den Aposteln und den Ältesten samt der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte zu erwählen und mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas mit dem Zunamen Barsabbas, und Silas, leitende Männer unter den Brüdern.
Und sie sandten durch ihre Hand folgendes Schreiben: »Die Apostel und die Ältesten und Brüder entbieten den Brüdern zu Antiochia und in Syrien und Cilicien, die aus den Heiden sind, ihren Gruß!
Da wir gehört haben, daß etliche, die von uns ausgegangen sind, euch durch Reden verwirrt und eure Seelen unsicher gemacht haben, ohne daß wir sie dazu beauftragt hätten,
so hat es uns, die wir einmütig versammelt waren, gefallen, Männer zu erwählen und zu euch zu senden mit unsren geliebten Barnabas und Paulus,
Männern, die ihre Seelen hingegeben haben für den Namen unsres Herrn Jesus Christus.
Wir haben also Judas und Silas gesandt, welche euch mündlich dasselbe verkündigen sollen.
Es hat nämlich dem heiligen Geist und uns gefallen, euch keine weitere Last aufzulegen, außer diesen notwendigen Stücken:
daß ihr euch enthaltet von Götzenopfern und von Blut und vom Erstickten und von Unzucht; wenn ihr euch davor in acht nehmet, so tut ihr recht. Lebet wohl!«
So wurden sie nun verabschiedet und kamen nach Antiochia und versammelten die Menge und übergaben das Schreiben.
Und als sie es gelesen hatten, freuten sie sich über den Trost.
Judas aber und Silas, die auch selbst Propheten waren, ermahnten die Brüder mit vielen Reden und stärkten sie.
Und nachdem sie einige Zeit dort zugebracht hatten, wurden sie von den Brüdern mit Frieden zu denen zurückgesandt, welche sie abgeordnet hatten.
Es gefiel aber dem Silas, dort zu bleiben.
Paulus aber und Barnabas hielten sich in Antiochia auf und lehrten und predigten mit noch vielen andern das Wort des Herrn.
Nach etlichen Tagen aber sprach Paulus zu Barnabas: Laß uns wieder umkehren und nach den Brüdern sehen in all den Städten, in welchen wir das Wort des Herrn verkündigt haben, wie es um sie stehe.
Barnabas aber wollte auch den Johannes, der Markus zubenannt wird, mitnehmen.
Paulus aber hielt dafür, daß der, welcher in Pamphylien von ihnen gewichen und nicht mit ihnen zu dem Werke gekommen war, nicht mitzunehmen sei.
Darob entstand eine Erbitterung, so daß sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus zu sich nahm und zu Schiff nach Cypern fuhr.
Paulus aber wählte sich Silas und zog aus, von den Brüdern der Gnade Gottes anbefohlen.
Er durchzog aber Syrien und Cilicien und stärkte die Gemeinden.
Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und prediget das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Deswegen bin ich, Paulus, der Gebundene Christi Jesu für euch, die Heiden
wenn ihr nämlich von der Verwaltung der Gnade Gottes gehört habt, die mir für euch gegeben worden ist,
daß mir das Geheimnis durch Offenbarung kundgetan worden ist, wie ich zuvor in Kürze geschrieben habe,
woran ihr, wenn ihr's leset, meine Einsicht in das Geheimnis Christi erkennen könnet,
welches in frühern Geschlechtern den Menschenkindern nicht kundgetan wurde, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten im Geiste geoffenbart worden ist,
daß nämlich die Heiden Miterben seien und Miteinverleibte und Mitgenossen seiner Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium,
dessen Diener ich geworden bin nach der Gabe der Gnade Gottes, die mir gegeben ist nach der Wirkung seiner Stärke.
Mir, dem allergeringsten unter allen Heiligen, ist diese Gnade gegeben worden, unter den Heiden den unausforschlichen Reichtum Christi zu verkündigen,
und alle zu erleuchten darüber, was die Haushaltung des Geheimnisses sei, das von den Ewigkeiten her in dem Gott verborgen war, der alles erschaffen hat,
damit jetzt den Fürstentümern und Gewalten in den himmlischen Regionen durch die Gemeinde die mannigfaltige Weisheit Gottes kund würde,
wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und fest bleibet und euch nicht abbringen lasset von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, welches in der ganzen Schöpfung unter dem Himmel gepredigt wird, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.
Nun freue ich mich in den Leiden für euch und erdulde stellvertretend an meinem Fleisch, was noch fehlte an den Trübsalen Christi für seinen Leib, welcher ist die Gemeinde,
deren Diener ich geworden bin gemäß dem Verwalteramt Gottes, das mir für euch gegeben worden ist, daß ich das Wort Gottes voll ausrichten soll,
nämlich das Geheimnis, das vor den Zeitaltern und Geschlechtern verborgen war, nun aber seinen Heiligen geoffenbart worden ist,
denen Gott kundtun wollte, welches der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Völkern sei, nämlich: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Den verkündigen wir, indem wir jeden Menschen ermahnen und jeden Menschen lehren in aller Weisheit, um einen jeden Menschen vollkommen in Christus darzustellen,
wofür auch ich arbeite und ringe nach der Wirksamkeit dessen, der in mir wirkt in Kraft.
Der Geist aber sagt deutlich, daß in spätern Zeiten etliche vom Glauben abfallen und verführerischen Geistern und Lehren der Dämonen anhangen werden,
durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind,
die verbieten, zu heiraten und Speisen zu genießen, welche doch Gott geschaffen hat, damit sie von den Gläubigen und denen, welche die Wahrheit erkennen, mit Danksagung gebraucht werden.
Das aber sollst du wissen, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden.
Denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldgierig, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos,
lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unenthaltsam, zuchtlos, dem Guten feind,
treulos, leichtsinnig, aufgeblasen, das Vergnügen mehr liebend als Gott;
dabei haben sie den Schein von Gottseligkeit, deren Kraft aber verleugnen sie. Solche meide!
Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, ausgesondert zum Evangelium Gottes,
welches vorher verheißen wurde durch seine Propheten in heiligen Schriften,
betreffs seines Sohnes, der hervorgegangen ist aus dem Samen Davids nach dem Fleisch
und erwiesen als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geiste der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten, Jesus Christus, unser Herr;
durch welchen wir Gnade und Apostelamt empfangen haben, um für seinen Namen Glaubensgehorsam zu verlangen unter allen Völkern,
unter welchen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi;
allen zu Rom anwesenden Geliebten Gottes, den berufenen Heiligen: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unsrem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, daß euer Glaube in der ganzen Welt verkündigt wird.
Denn Gott, welchem ich in meinem Geist diene am Evangelium seines Sohnes, ist mein Zeuge, wie unablässig ich euer gedenke,
indem ich allezeit in meinen Gebeten flehe, ob mir nicht endlich einmal durch den Willen Gottes das Glück zuteil werden möchte, zu euch zu kommen.
Denn mich verlangt darnach, euch zu sehen, um euch etwas geistliche Gabe mitzuteilen, damit ihr gestärkt werdet,
das heißt aber, daß ich mitgetröstet werde unter euch durch den gemeinschaftlichen Glauben, den euren und den meinen.
Ich will euch aber nicht verschweigen, meine Brüder, daß ich mir schon oftmals vorgenommen habe, zu euch zu kommen (ich wurde aber verhindert bis jetzt), um auch unter euch etwas Frucht zu schaffen, gleichwie unter den übrigen Nationen;
denn ich bin ein Schuldner sowohl den Griechen als den Barbaren, sowohl den Weisen als den Unverständigen;
darum bin ich, soviel an mir liegt, bereit, auch euch in Rom das Evangelium zu verkündigen.
Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist Gottes Kraft zur Rettung für jeden, der glaubt, zuerst für den Juden, dann auch für den Griechen;
denn es wird darin geoffenbart die Gerechtigkeit Gottes aus Glauben zum Glauben, wie geschrieben steht: »Der Gerechte wird infolge von Glauben leben«.
Es offenbart sich nämlich Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten,
weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, da Gott es ihnen geoffenbart hat;
denn sein unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, so daß sie keine Entschuldigung haben.
Denn obschon sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott gepriesen und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in eitlen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden
und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit dem Bild vom vergänglichen Menschen, von Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren.
Darum hat sie auch Gott dahingegeben in die Gelüste ihrer Herzen, zur Unreinigkeit, daß sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren,
sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf mehr Ehre und Dienst erwiesen als dem Schöpfer, der da gelobt ist in Ewigkeit. Amen!
Darum hat sie Gott auch dahingegeben in entehrende Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Gebrauch vertauscht mit dem widernatürlichen;
gleicherweise haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind gegeneinander entbrannt in ihrer Begierde und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den verdienten Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfangen.
Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten, hat Gott auch sie dahingegeben in unwürdigen Sinn, zu verüben, was sich nicht geziemt,
als solche, die voll sind von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habsucht, Bosheit; voll Neid, Mordlust, Zank, Trug und Tücke,
Ohrenbläser, Verleumder, Gottesverächter, Freche, Übermütige, Prahler, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam;
unverständig, unbeständig, lieblos, unversöhnlich, unbarmherzig;
welche, wiewohl sie das Urteil Gottes kennen, daß die, welche solches verüben, des Todes würdig sind, es nicht nur selbst tun, sondern auch Gefallen haben an denen, die es verüben.
Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon an der Arbeit, nur muß der, welcher jetzt aufhält, erst aus dem Wege geschafft werden;
und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, welchen der Herr Jesus durch den Geist seines Mundes aufreiben, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft vernichten wird,
ihn, dessen Auftreten nach der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder
und aller Verführung der Ungerechtigkeit unter denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.
Darum sendet ihnen Gott kräftigen Irrtum, daß sie der Lüge glauben,
damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen an der Ungerechtigkeit gehabt haben.
Wir aber sind Gott allezeit zu danken schuldig für euch, vom Herrn geliebte Brüder, daß Gott euch von Anfang an zum Heil erwählt hat, in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit,
wozu er euch auch berufen hat durch unser Evangelium, zur Erlangung der Herrlichkeit unsres Herrn Jesus Christus.