Ein Psalm Davids. HERR, ich rufe zu dir, eile zu mir; vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe!
Mein Gebet steige vor dir auf wie Räucherwerk, meiner Hände Aufheben sei wie das Abendopfer.
HERR, stelle eine Wache an meinen Mund, bewahre die Tür meiner Lippen!
Laß mein Herz sich nicht zu einer bösen Sache neigen, daß ich gottlose Taten vollbringe mit den Übeltätern; und von ihren Leckerbissen laß mich nicht genießen!
Der Gerechte schlage mich, das ist Gnade; und er züchtige mich, das ist Öl für mein Haupt, dessen sich mein Haupt nicht weigern soll, wenn es auch wiederholt geschieht; ich bete nur gegen ihre Bosheiten.
Sind ihre Richter in die Felsspalte gestürzt, so wird man hören, daß meine Reden lieblich sind.
Wie man Samen in die aufgebrochene Erde streut, so unsre Gebeine in den Rachen des Totenreichs.
Darum sind meine Augen auf dich gerichtet, o HERR, mein Gott; bei dir suche ich Zuflucht; schütte mein Leben nicht aus!
Bewahre mich vor der Schlinge, die sie mir gelegt haben, vor den Fallstricken der Übeltäter!
Die Gottlosen sollen allesamt in ihre eigenen Netze fallen, während ich daran vorübergehe!
Querverweise zu Psalm 141,3 Ps 141,3
Du hast mein Herz geprüft, mich des Nachts besucht, du hast mich durchforscht, nichts gefunden, daß ich mich mit meinen Gedanken oder mit meinem Munde vergangen hätte.
In der Behandlung der Menschen habe ich nach dem Wort deiner Lippen mich gehütet vor den Wegen des Tyrannen.
Senke meine Tritte ein in deine Fußstapfen, daß mein Gang nicht wankend sei!
Dem Vorsänger, dem Jeduthun. Ein Psalm Davids. Ich habe gesagt: Ich will achten auf meine Wege, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinem Mund einen Zaum anlegen, solange der Gottlose vor mir ist.
Mein Mund sei deines Ruhmes voll, allezeit deiner Verherrlichung!
Verlasset euch nicht auf den Nächsten, vertrauet dem Verwandten nicht, bewahre die Pforte deines Mundes vor der, die in deinen Armen liegt!
Wenn jemand fromm zu sein meint, seine Zunge aber nicht im Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeit ist wertlos.
Denn wir fehlen alle viel; wenn jemand in der Rede nicht fehlt, so ist er ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib im Zaum zu halten.