Rufe doch! Ist einer, der dir antwortet? Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden?
Denn den Toren erwürgt der Zorn, und den Einfältigen tötet der Eifer.
Ich selbst habe einen Toren gesehen, der Wurzel schlug; sobald ich aber sein Gehöft verfluchte,
waren seine Söhne vom Glück verlassen und wurden unterdrückt im Tore, und niemand rettete sie;
seine Ernte fraß der Hungrige und nahm sie ihm aus den Dornen heraus, und sein Vermögen schnappten die Habgierigen weg.
Denn Unglück wächst nicht aus dem Staub hervor, und Unheil sproßt nicht aus der Erde;
sondern der Mensch ist zum Unglück geboren, wie die Funken aufwärts fliegen.
Aber doch würde ich Gott suchen und meine Rede an ihn richten,
der große, unerforschliche Dinge tut, Wunder ohne Zahl:
Er gießt Regen auf die Erde und sendet Wasser über die Fluren;
er erhöht die Niedrigen und die Leidtragenden erlangen das Heil;
er vereitelt die Anschläge der Listigen, daß ihre Hand nicht helfen kann;
er fängt die Weisen in ihrer Klugheit, und der Verschmitzten Rat überstürzt sich selbst;
bei Tage stoßen sie an wie im Dunkel und tappen zu Mittag wie in der Nacht.
Aber den Armen errettet er vom Schwert und aus ihrem Maul und den Bedürftigen aus der Hand des Starken,
daß der Geringe Hoffnung faßt und die Frechheit ihr Maul verschließt.
Siehe, wohl dem Menschen, den Gott straft! Darum verwirf die Züchtigung des Allmächtigen nicht!
Denn er verwundet und verbindet, er zerschlägt und seine Hand heilt.
In sechs Trübsalen wird er dich erretten, und in sieben wird dich kein Leid berühren:
In Hungersnot wird er dich vom Tode erlösen und im Kriege von dem Schwert;
vor der Geißel der Zunge wirst du geborgen sein und wirst Gewalttätigkeit nicht fürchten, wenn sie kommt;
der Verwüstung und Dürre wirst du lachen und vor den wilden Tieren nicht erschrecken;
denn mit den Steinen des Feldes stehst du im Bunde, und die Tiere des Feldes halten Frieden mit dir.
Du wirst erfahren, daß dein Zelt sicher ist, und untersuchst du deine Wohnung, so fehlt dir nichts.
Du wirst erfahren, daß dein Same zahlreich wird und deine Sprößlinge wie das Gras auf Erden.
Du wirst in gutem Alter begraben werden, wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit.
Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; vernimm es und merke es dir wohl!
Querverweise zu Hiob 5,4 Hiob 5,4
Das Brüllen des Löwen und die Stimme des Leuen verstummt, und die Zähne der jungen Löwen werden ausgebrochen.
und siehe, da kam ein heftiger Wind drüben von der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, so daß es auf die jungen Leute stürzte und sie starben; ich aber bin davongekommen, nur ich allein, daß ich es dir anzeige!
da du doch weißt, daß ich unschuldig bin und mich niemand aus deiner Hand erretten kann?
Der Löwe verdirbt aus Mangel an Raub, und die Jungen der Löwin zerstreuen sich.
Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, daß sie schuldiger gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen?
Daß er nicht wie ein Löwe meine Seele erraffe und sie zerreiße, weil kein Erretter da ist.
Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so hat er sie dahingegeben in die Gewalt ihrer Missetat.
Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle auch so umkommen!
Unter ihm werden seine Wurzeln verdorren und über ihm seine Zweige verwelken.
Sein Gedächtnis wird verschwinden von der Erde, und sein Name wird auf den Straßen nicht genannt werden.
Man stößt ihn aus dem Licht in die Finsternis, er wird aus der Welt gejagt.
Kein Sproß noch Schoß bleibt ihm unter seinem Volk, und kein Entronnener wohnt in seinen Zelten.
Wenn seine Kinder sich mehren, so ist's für das Schwert, und seine Nachkommenschaft hat nicht Brot genug.
Bete sie nicht an und diene ihnen nicht; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen,
Seine Kinder sollen Waisen werden und sein Weib eine Witwe!
Seine Kinder müssen umherwanken und betteln, hilfesuchend aus ihren Ruinen hervorkommen!
Der Gläubiger nehme ihm alles weg, und Fremde sollen plündern, was er sich erworben.
Niemand gebe ihm Gnadenfrist, und keiner erbarme sich seiner Waisen!
Seine Nachkommenschaft falle der Ausrottung anheim, ihr Name erlösche im zweiten Geschlecht!
Seiner Väter Missetat müsse gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde werde nicht ausgetilgt!
Der HERR habe sie beständig vor Augen, daß ihr Gedächtnis von der Erde vertilgt werde,
Das Heil ist fern von den Gottlosen; denn sie fragen nicht nach deinen Satzungen.
Wohl dem Mann, der seinen Köcher mit ihnen gefüllt hat! Die werden nicht zuschanden, wenn sie mit den Feinden reden im Tor.