Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Denn nahe ist der Tag des HERRN über (oder: für) alle Völker.
„Denn wie ihr (Judäer) auf meinem heiligen Berge (den Zornesbecher) habt trinken müssen, so sollen alle Völker fort und fort (ihn) trinken; ja, sie sollen trinken und taumeln und sollen werden, als wären sie nie gewesen!
Denn nahe ist der Tag des HERRN über (oder: für) alle Völker.
„Denn wie ihr (Judäer) auf meinem heiligen Berge (den Zornesbecher) habt trinken müssen, so sollen alle Völker fort und fort (ihn) trinken; ja, sie sollen trinken und taumeln und sollen werden, als wären sie nie gewesen!
Denn das Gericht verfährt erbarmungslos gegen den, der kein Erbarmen geübt hat; die Barmherzigkeit dagegen rühmt sich gegen das Gericht (= erweist sich dem Gericht überlegen, oder: triumphiert über das Gericht).
will ich Feuer gegen Theman schleudern: das soll die Paläste von Bozra verzehren.“
Wer ist es, der dort von Edom herkommt, von Bozra in hochroten Kleidern? Prächtig ist er in seinem Gewand, stolz schreitet er einher in der Fülle seiner Kraft. „Ich bin es, der mit Gerechtigkeit redet, der reiche Mittel hat zu retten.“
„Woher rührt das Rot an deinem Gewande, und warum sehen deine Kleider aus wie die eines Keltertreters?“
„Die Kelter habe ich getreten, ich allein, denn von den Völkern stand niemand mir bei; da habe ich sie in meinem Zorn niedergetreten und in meinem Grimm zerstampft; dabei ist ihr Lebenssaft an meine Kleider gespritzt, so dass ich meine ganze Gewandung besudelt habe.
Denn ein Tag der Rache lag mir im Sinn, und das Jahr meiner Erlösung war gekommen.
Ich schaute mich um, doch niemand war da, um zu helfen; ich blickte erstaunt umher, doch niemand war da, der mir beistand; da hat mein Arm mir geholfen, und mein Grimm, der hat mir Beistand geleistet.
So habe ich denn Völker in meinem Zorn niedergetreten und sie in meinem Grimm zerschmettert und habe ihren Lebenssaft zur Erde rinnen lassen.“
Heulet! Denn nahe ist der Tag des HERRN! Wie ein Wetterschlag kommt er vom Allmächtigen!
Ja, dieser Tag ist für Gott, den HERRN der Heerscharen, ein Tag der Rache, um seinen Widersachern zu vergelten: da frisst das Schwert, bis es satt ist, und berauscht sich an ihrem Blut, denn ein Schlachtfest (= Opfermahl) hält Gott, der HERR der Heerscharen, im Nordland am Euphratstrom.
Denn nahe ist der Tag, ja, nahe ist der Tag des HERRN, ein dunkelbewölkter Tag: die Endzeit (oder: Gerichtszeit) für die Heidenvölker wird er sein!
Da wird ein Schwert nach (oder: an) Ägypten kommen und in Äthiopien große Angst herrschen, wenn Durchbohrte in Ägypten hinsinken und man seinen Reichtum wegschleppt und seine Grundfesten eingerissen werden.
„Wehe über den Tag!“ Denn nahe steht der Tag des HERRN bevor, und er kommt als eine Vergewaltigung vom Allgewaltigen her.
Stoßt in die Posaune auf dem Zion und blast (oder: schlagt) Lärm auf meinem heiligen Berge, dass alle Bewohner des Landes erzittern! Denn der Tag des HERRN kommt heran, ja, er steht nahe bevor,
Und der HERR lässt vor seiner Kriegerschar her seine Stimme (= seinen Donner) erschallen; denn gar gewaltig ist sein Kriegsvolk, zahlreich der Vollstrecker seines Befehls. Ja, groß ist der Tag des HERRN und gar furchtbar: wer mag ihn bestehen?
Und was habt auch ihr mit mir zu schaffen (= was wollt ihr von mir), Tyrus und Sidon und alle ihr Bezirke des Philisterlandes? Wollt ihr mir etwas vergelten, was ich euch angetan habe, oder wollt ihr selbst mir etwas antun? Schnell und unverzüglich will ich euer Tun auf euer Haupt zurückfallen lassen!
Wehe denen, die den Tag des HERRN herbeiwünschen! Was soll euch denn der Tag des HERRN bringen? Er ist ja Finsternis, nicht Licht!
Nahe ist der große Tag des HERRN, nahe ist er und eilt gar schnell heran. Horch, der Tag des HERRN, der bittere: da schreit auch der tapferste Krieger auf!
Ein Tag des Zorns ist dieser Tag, ein Tag der Angst und Drangsal, ein Tag der Trümmer und der Zertrümmerung, ein Tag der Finsternis und tiefen Dunkels, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht,
Doch wer vermag den Tag seines Kommens zu ertragen, und wer bleibt bei seinem Erscheinen bestehen? Denn er wird wie das Feuer eines Schmelzers sein und wie die Lauge von Walkern;
Denn wisset wohl: es kommt der Tag, brennend wie ein Ofen, da werden alle Übermütigen und alle, die gesetzlos handeln, wie Stoppeln (oder: Stroh) sein, und verbrennen wird sie der Tag, der da kommt“ – so hat der HERR der Heerscharen gesprochen –, „so dass von ihnen weder Wurzel noch Zweig übrigbleibt!
Wisset wohl: ich sende euch den Propheten Elia, ehe der große und furchtbare Tag des HERRN kommt (vgl. Mk 9,12);
ihr wisst ja selber genau, dass der Tag des Herrn so kommt wie ein Dieb in der Nacht.
Wenn sie (d.h. die Kinder der Nacht, im Gegensatz zu V.5 und 8) sagen: „Jetzt herrscht Friede und Sicherheit“, (gerade) dann überfällt sie das Verderben plötzlich wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden sicherlich nicht entrinnen.
Kommen aber wird der Tag des Herrn wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit Krachen vergehen, die Elemente (vgl. Kol 2,8) aber in der Flammenglut sich auflösen, und die Erde wird mit allen Menschenwerken, die auf ihr sind, in Feuer aufgehen.
Denn das sagen wir euch aufgrund eines Wortes des Herrn: Wir, die wir leben, die wir bis zur Ankunft (oder: Wiederkunft) des Herrn übrigbleiben, werden vor den Entschlafenen nichts voraushaben.
Denn der Herr selbst wird, sobald sein Weckruf ergeht, sobald die Stimme des Engelfürsten erschallt und die Posaune Gottes ertönt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus (oder: die in Christus Verstorbenen) werden zuerst auferstehen;
darauf werden wir, die wir noch leben und übriggeblieben sind, zusammen mit ihnen auf Wolken dem Herrn entgegen in die Luft entrückt werden; und alsdann werden wir allezeit (= für immer) mit dem Herrn vereinigt sein.
So tröstet euch also untereinander mit diesen Worten!
Unser Bürgertum dagegen ist im Himmel, von wo wir auch den Herrn Jesus Christus als Retter erwarten,
der unsern niedrigen (oder: den uns erniedrigenden) Leib umwandeln wird zur Gleichgestalt mit seinem Herrlichkeitsleibe vermöge der Kraft, mit der er auch alle Dinge (oder: das ganze Weltall) sich zu unterwerfen vermag.
„Euer Herz erschrecke nicht! Vertrauet auf Gott und vertrauet auf mich!
In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten;
und wenn ich hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit da, wo ich bin, auch ihr seid.
Esau aber gehasst, so dass ich sein Bergland zur Einöde gemacht habe und sein Erbteil zur wüsten Trift.
Wenn Edom sagt: ‚Wir sind zwar zertrümmert, werden aber die Trümmer wieder aufbauen!‘, so spricht der HERR der Heerscharen: Sie mögen bauen, ich aber werde niederreißen, und ihr Name wird lauten ‚das Land der Gottlosigkeit‘ und ‚das Volk, dem der HERR grollt für ewig‘.