Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
„An jenem Tage“ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – „wird der Pflock, der an fester Stelle eingeschlagen war, nachgeben, wird abgehackt werden (oder: abbrechen) und herunterfallen, und die Last, die an ihm hing, wird zerschellen (= zugrunde gehen); denn der HERR hat es ausgesprochen.“
Hierauf trat Ehud auf den Söller hinaus, nachdem er die Tür des Obergemachs hinter sich verschlossen und verriegelt hatte.
Kaum war er nun hinausgegangen, als Eglons Diener kamen und nachsahen; als sie aber die Tür des Obergemachs verriegelt fanden, dachten sie: „Er wird wohl gerade seine Notdurft in dem kühlen Gemach verrichten.“
So warteten sie sich denn zuschanden; schließlich aber, als er die Tür des Obergemachs immer noch nicht öffnete, holten sie einen Schlüssel und öffneten, und siehe: da lag ihr Herr als Leiche am Boden.
Denn ein Kind wird uns geboren, ein Sohn uns geschenkt werden, auf dessen Schulter die Herrschaft ruhen wird; und sein Name lautet „Wunderrat, Heldengott (oder: Gottheld), Ewigvater, Friedefürst.“
„Und dem Engel (1,20) der Gemeinde in Philadelphia schreibe: So spricht der Heilige, der Wahrhaftige, der den Schlüssel Davids hat, er, der da öffnet, so dass niemand wieder zuschließen wird, und der da zuschließt, so dass? niemand wieder öffnet (Jes 22,22):
In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron des HERRN nennen, und es werden dort alle Heidenvölker zusammenströmen um des Namens des HERRN willen [in Jerusalem] und in ihrem Wandel nicht länger dem Starrsinn ihres eigenen bösen Herzens folgen.
Verwirf (uns) nicht um deines Namens willen! Lass den Thronsitz deiner Herrlichkeit nicht in Unehre fallen! Behalte im Gedächtnis, brich nicht deinen Bund mit uns!
O Thron der Herrlichkeit, hocherhaben von Anbeginn an, du Stätte unsers Heiligtums!
Als nun David in seinem Hause (= Palast) wohnte, sagte er (eines Tages) zu dem Propheten Nathan: „Bedenke doch: ich wohne hier in einem Zedernpalast, während die Lade mit dem Bundesgesetz des HERRN unter (oder: hinter) Zelttüchern steht.“
Da antwortete Nathan dem David: „Führe alles aus, was du im Sinn hast, denn Gott ist mit dir!“
Aber noch in derselben Nacht erging das Wort Gottes an Nathan folgendermaßen:
„Gehe hin und sage meinem Knecht David: ‚So hat der HERR gesprochen: Nicht du sollst mir das Haus zur Wohnung bauen;
ich habe ja doch in keinem Hause gewohnt seit der Zeit, da ich die Israeliten aus Ägypten hergeführt habe, bis auf den heutigen Tag, sondern ich habe mich auf der Wanderung von einem Zelt zum andern und von einer Wohnung zur andern befunden.
Habe ich etwa, solange ich unter allen Israeliten umherzog, zu einem von den Richtern Israels, die ich zu Hirten meines Volkes bestellt hatte, jemals auch nur ein Wort derart gesagt: ‚Warum habt ihr mir kein Zedernhaus gebaut?‘
Darum sollst du jetzt meinem Knecht David folgendes sagen: ‚So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: Ich habe dich von der Weide hinter der Herde weggeholt, damit du Fürst über mein Volk Israel würdest;
und ich bin bei allem, was du unternommen hast, mit dir gewesen und habe alle deine Feinde vor dir her ausgerottet und habe dir einen Namen geschaffen, wie ihn nur die Größten auf Erden haben.
Und ich will meinem Volke Israel eine Stätte anweisen und es daselbst einpflanzen, dass es an seiner Stätte ruhig wohnen kann und sich nicht mehr zu ängstigen braucht und dass gewalttätige Menschen es nicht mehr aufreiben wie früher,
seit der Zeit, wo ich Richter über mein Volk Israel bestellt habe; sondern ich will alle deine Feinde demütigen und verkündige dir, dass der HERR dir ein Haus bauen wird.
Und wenn einst deine Tage voll sind, so dass du zu deinen Vätern hingehst, dann will ich nach deinem Tode deine Nachkommenschaft, und zwar einen von deinen Söhnen, zu deinem Nachfolger erheben und ihm sein Königtum befestigen.
Der soll mir dann ein Haus bauen, und ich will seinen Thron feststellen für immer.‘“
„‚Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, und ich will ihm meine Gnade nicht entziehen, wie ich sie deinem Vorgänger entzogen habe,
sondern für immer will ich ihn über mein Haus und mein Königtum einsetzen, und sein Thron soll feststehen für immer!‘“
Nachdem Nathan diesen Worten und dieser Offenbarung genau entsprechend zu David geredet hatte,
ging der König David (in das Gotteszelt) hinein, setzte sich vor dem HERRN nieder und betete: „Wer bin ich, HERR, mein Gott, und was ist mein Haus, dass du mich bis hierher gebracht hast!
Und dies hast du für noch nicht genügend gehalten, o Gott, sondern jetzt hast du auch in Bezug auf das Haus deines Knechtes noch Verheißungen für ferne Zeiten gegeben und hast mich schauen lassen Geschlechter der Menschen, HERR, mein Gott.
Was soll da David noch weiter zu dir sagen [von der Ehre an deinem Knechte]? Du selbst kennst ja deinen Knecht!
HERR, um deines Knechtes willen und nach deinem Wohlgefallen hast du all dieses Große getan, um alle diese Großtaten kundwerden zu lassen.
HERR, niemand ist dir gleich, und es gibt keinen Gott außer dir nach allem, was wir mit eigenen Ohren vernommen haben.
Und wo ist ein anderes Volk, das deinem Volke Israel gliche? Es ist das einzige Volk auf Erden, um deswillen Gott hingegangen ist, es sich zum Eigentumsvolk zu erkaufen, um dir einen Namen zu schaffen durch große und wunderbare Taten, indem du vor deinem Volke, das du aus Ägypten erlöst hast, Heidenvölker vertriebst.
So hast du denn dein Volk Israel für alle Zeiten zu deinem Volk bestimmt, und du, HERR, bist ihr Gott geworden.
Und nun, HERR – die Verheißung, die du in betreff deines Knechtes und seines Hauses ausgesprochen hast, möge für alle Zeiten gültig bleiben, und verfahre du so, wie du zugesagt hast!
Dann wird dein Name sich als treu erweisen und für immer geehrt sein, wenn man sagt: ‚Der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, ist der Gott für Israel‘; und das Haus deines Knechtes David wird Bestand vor dir haben!
Denn du selbst, mein Gott, hast deinem Knechte die Offenbarung zuteil werden lassen, dass du ihm ein Haus bauen wollest; darum hat dein Knecht den Mut gefunden, dieses Gebet an dich zu richten.
Und nun, HERR, du bist Gott, und nachdem du deinem Knechte diese herrliche Zusage gemacht hast –
nun denn, so möge es dir auch gefallen, das Haus deines Knechtes zu segnen, damit es für immer vor dir bestehe! Denn was du, HERR, gesegnet hast, das ist gesegnet ewiglich!“
Ausspruch über das Schautal (d.h. das Tal der Offenbarung; vgl. V.5): Was ist dir denn, dass du insgesamt hinaufgestiegen bist auf die Dächer,
du lärmerfüllte, tosende Stadt, du frohlockende Festung? Deine Erschlagenen sind ja nicht vom Schwert erschlagen und nicht im Kriege gefallen;
nein, alle deine Heerführer sind ausnahmslos flüchtig geworden, haben sich ohne Bogen(schuss) gefangennehmen lassen; ja dein ganzes Aufgebot ist insgesamt in Gefangenschaft geraten, wenn sie auch schon fernhin entflohen waren.
Darum sage ich: „Blickt weg von mir, lasst mich bitterlich weinen! Redet nicht auf mich ein, um mich zu trösten über die Vernichtung der Tochter (= Angehörigen) meines Volks!“
Denn ein Tag der Bestürzung und Zertretung und Verwirrung kommt von Gott, dem HERRN der Heerscharen, im Schautal, ein Tag, welcher Mauern zertrümmert und Wehgeschrei nach dem Berge hin erschallen lässt;
hat doch Elam den Köcher sich umgehängt als Zug von berittenen Mannen, und Kir (2.Kön 16,9) hat den Schild enthüllt.
So haben sich denn deine herrlichsten Talgründe mit Kriegswagen gefüllt und die Reiter ihre Aufstellung gegen das Stadttor genommen.
Da zog er die Binde von den Augen Judas weg, aber das blickte in jener Zeit nach dem Waffenvorrat im Waldhause,
und ihr saht nach den schadhaften Stellen in (der Mauer) der Davidsstadt, denn sie waren zahlreich, und ihr sammeltet die Wasser des unteren Teichs;
auch zähltet ihr die Häuser von Jerusalem und risset Gebäude nieder, um die Mauer stärker zu machen,
und legtet ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teichs; aber ihr saht euch nicht nach dem um, der es so gefügt hatte, und um den, der es seit langer Zeit so bestimmt hatte, kümmertet ihr euch nicht.
Wohl forderte euch Gott, der HERR der Heerscharen, damals zum Weinen und zur Wehklage, zum Kahlscheren und zum Anlegen von Sackleinen (= Bußgewändern) auf;
aber siehe da: es herrschte Lustbarkeit und Jubel, Rinderschächten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: „Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!“
Darum hat der HERR der Heerscharen sich immer wieder in meinen Ohren (mit der Drohung) vernehmen lassen: „Wahrlich, diese Verschuldung soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt!“ – Gott, der HERR der Heerscharen, hat es ausgesprochen.
So hat Gott, der HERR der Heerscharen, gesprochen: „Gehe hin, tritt ein bei diesem Verwalter da, bei Sebna, dem Palastvorsteher, und sage zu ihm:
‚Was hast du hier und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab hast aushauen lassen? Du, der sich hier oben sein Grab hat aushauen, eine Ruhestätte sich in den Felsen hat meißeln lassen?!
Wisse wohl: der HERR wird dich mit Wucht weit wegschleudern, du Held, und dich mit aller Kraft packen;
er wird dich fest zusammenwickeln zu einem Knäuel und dich wie einen Ball in ein weit und breit offenes Land werfen: dort wirst du sterben, und dorthin sollen deine Prachtwagen kommen, du Schande für das Haus deines Gebieters!
Ja so will ich dich aus deinem Amt stoßen, und aus deiner Stellung wird man dich herunterreißen!‘“
„An jenem Tage aber wird es geschehen, dass ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkias, berufe.
Ihn will ich mit deinem Rock (= Amtsgewand) bekleiden und mit deinem Gurt (= deiner Schärpe) ihn umgürten und deine Amtsgewalt in seine Hand legen, damit er den Bewohnern Jerusalems und dem (ganzen) Hause Juda ein Vater werde.
Ich will ihm den Schlüssel zum Hause Davids auf die Schulter legen, so dass, wenn er aufschließt, niemand zuschließen kann und, wenn er zuschließt, niemand öffnen darf.
Als einen Pflock will ich ihn an einer festen Stelle einschlagen, und er soll ein Ehrenstuhl für das Haus seines Vaters (d.h. für seine Familie) werden.“
Aber wenn sich dann an ihn die ganze vielköpfige Menge seines Vaterhauses hängt: die Sprösslinge und Schösslinge, alle die kleinen Gefäße vom Beckengeschirr an bis zu sämtlichem Kruggeschirr:
„An jenem Tage“ – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – „wird der Pflock, der an fester Stelle eingeschlagen war, nachgeben, wird abgehackt werden (oder: abbrechen) und herunterfallen, und die Last, die an ihm hing, wird zerschellen (= zugrunde gehen); denn der HERR hat es ausgesprochen.“
So herrschte denn David über ganz Israel und ließ Recht und Gerechtigkeit in seinem ganzen Volke walten. –
Joab, der Sohn der Zeruja, stand an der Spitze des Heeres; Josaphat, der Sohn Ahiluds, war Kanzler;
Zadok, der Sohn Ahitubs, und Ahimelech, der Sohn Abjathars, waren Priester, Sawsa Staatsschreiber,
Benaja, der Sohn Jojadas, Befehlshaber (der Leibwache) der Krethi und Plethi (2.Sam 8,18); und die Söhne Davids waren die Ersten zur Seite (= im Dienst) des Königs.
An jenem Tage wird auf den Schellen der Rosse die Aufschrift stehen: „Heilig dem HERRN!“, und die Kochtöpfe im Tempel des HERRN werden den Opferschalen (= Blutbecken oder: Sprengschalen) vor dem Altar gleich sein,
ja, jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein, so dass alle, die zum Opfern kommen, beliebig einen von ihnen nehmen und (das Opferfleisch) darin kochen. Und kein Handelsmann (oder: Krämer) wird mehr im Tempel des HERRN der Heerscharen zu finden sein an jenem Tage. Maleachi
„Der König wird alsdann nach seinem Gutdünken handeln, sich überheben und sich gegen jeden Gott groß dünken; er wird auch gegen den Gott der Götter unerhörte Reden führen und dabei Erfolg haben, bis das Maß des (göttlichen) Zornes voll ist; denn was beschlossen ist, kommt zur Ausführung.
Auch um die Götter seiner Väter wird er sich nicht kümmern und weder dem Lieblingsgott der Frauen noch irgendeinem anderen Gott Beachtung schenken, sondern über alle sich erheben.
An ihrer Stelle wird er den Gott der Burgen verehren, und einen Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er mit Gold und Silber, mit Edelsteinen und Kleinodien ehren.
In die festen Plätze wird er Kriegsvolk (oder: die Anhänger) des fremden Gottes legen; wer diesen anerkennt, den wird er mit Ehren überhäufen und ihnen Gewalt über viele verleihen und zur Belohnung Land unter sie verteilen.
Öffne mir die Augen, dass ich klar erkenne die Wunder in deinem Gesetz.