Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Als dann nach Ablauf von zehn Tagen das Wort des HERRN an Jeremia ergangen war,
ließ er Johanan, den Sohn Kareahs, samt allen Truppenführern, die bei ihm waren, und das gesamte Volk, groß und klein, rufen
und sagte zu ihnen: „So hat der HERR, der Gott Israels, zu dem ihr mich gesandt habt, um eure inständige Bitte vor ihn zu bringen, zu mir gesprochen:
‚Wenn ihr ruhig in diesem Lande wohnen bleibt, so will ich euch aufbauen, ohne wieder abzubrechen, und will euch einpflanzen, ohne wieder auszureißen; denn mir tut das Unheil leid, das ich euch habe widerfahren lassen.
Fürchtet euch nicht vor dem Könige von Babylon, vor dem ihr jetzt in Angst seid! Fürchtet euch nicht vor ihm!‘ – so lautet der Ausspruch des HERRN –; ‚denn ich bin mit euch, um euch zu helfen und euch aus seiner Hand zu erretten.
Ich will euch Gnade bei ihm finden lassen, dass er sich euer erbarmt und euch auf eurem Grund und Boden wohnen lässt!‘
Wenn ihr aber sagt: ‚Wir wollen nicht in diesem Lande bleiben‘, so dass ihr der Weisung des HERRN, eures Gottes, nicht gehorcht,
sondern sagt: ‚Nein! Vielmehr nach Ägypten wollen wir ziehen, wo wir keinen Krieg mehr sehen und keinen Trompetenschall mehr hören und nicht mehr nach Brot zu hungern brauchen, und dort wollen wir uns niederlassen!‘ –
nun denn, so vernehmt das Wort des HERRN, ihr von Juda Übriggebliebenen! So hat der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen: ‚Wenn ihr wirklich den Beschluss fasst, nach Ägypten zu ziehen, und euch dorthin begebt, um euch dort in fremdem Lande anzusiedeln,
so wird das Schwert, vor dem ihr euch jetzt fürchtet, euch dort im Lande Ägypten erreichen; und der Hunger, vor dem euch jetzt bange ist, wird sich euch dort in Ägypten an die Fersen heften, so dass ihr dort umkommen werdet!
Ja alle Männer, welche den Beschluss fassen, nach Ägypten zu ziehen, um dort in fremdem Lande zu leben, werden durch das Schwert, durch den Hunger und die Pest umkommen, und es soll keinen unter ihnen geben, der am Leben bleibt und dem Unheil entrinnt, das ich über sie verhängen werde!‘“
Dann fuhr er fort: „Fürchte dich nicht, Daniel! Denn gleich am ersten Tage, als du deinen Sinn darauf richtetest, Belehrung zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, haben deine Worte Erhörung gefunden. Ich hatte mich um deines Gebets willen aufgemacht, um zu kommen;
aber der Schutzengel des Perserreichs stellte sich mir einundzwanzig Tage lang entgegen, bis mir endlich Michael, einer der obersten Engelfürsten, zu Hilfe kam, worauf ich ihn dort bei dem Schutzengel der Perserkönige allein gelassen habe
Zu der Zeit, als die Richter (in Israel) walteten, kam einmal eine Hungersnot über das Land. Da wanderte ein Mann aus Bethlehem in Juda mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen aus, um eine Zeitlang im Gebiet der Moabiter als Fremdling zu leben.