Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Das noch Verborgene steht beim HERRN, unserm Gott, aber das bereits offenbar Gewordene ist für uns und unsere Kinder für alle Ewigkeit bestimmt, damit wir alle Worte (oder: Bestimmungen) dieses Gesetzes erfüllen.“
Freundschaft hält der HERR mit denen, die ihn fürchten, und sein Bund will zur Erkenntnis sie führen. –
Nein, Gott der HERR tut nichts, ohne zuvor seinen Ratschluss seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart zu haben.
Dafür halte uns jedermann, nämlich für Diener Christi und für Verwalter der Geheimnisse Gottes.
Seht (oder: Wisset wohl), ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wohl aber werden wir alle verwandelt werden,
Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens kundgetan, nach seinem freien Ratschluss, dessen Ausführung er sich vorgenommen hatte,
Freilich – im geheimen ist die (Macht der) Gesetzlosigkeit bereits wirksam; nur muss erst der aus dem Wege geräumt werden (oder: sein), der sie bis jetzt noch zurückhält.
auch für mich, dass mir, sooft ich den Mund auftue, das Wort gegeben werde, um freimütig das Geheimnis der Heilsbotschaft zu verkündigen,
aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen – von dem darfst du nicht essen; denn sobald du von diesem isst, musst du des Todes sterben.“
aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen – von dem darfst du nicht essen; denn sobald du von diesem isst, musst du des Todes sterben.“
Er hat den, der Sünde nicht kannte (= von keiner Sünde wusste), für uns zur Sünde (d.h. zum Sündenträger; vgl. Jes 53,6) gemacht, damit wir in ihm Gottes Gerechtigkeit würden.
Wer hat unserer Verkündigung (oder: der uns gewordenen Botschaft) Glauben geschenkt, und wem ist der Arm des HERRN (= das Wirken des göttlichen Armes) offenbar geworden?
Er (d.h. der Knecht des HERRN) wuchs ja vor ihm auf wie ein Schössling und wie ein Wurzelspross aus dürrem Erdreich; er hatte keine Gestalt und keine Schönheit, dass wir ihn hätten ansehen mögen, und kein Aussehen (oder: keine Erscheinung), dass wir Gefallen an ihm gehabt hätten;
nein, er war verachtet und gemieden von den Männern (= hochstehenden Menschen), ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit (oder: Leiden) vertraut, ja wie einer, vor dem man das Angesicht verhüllt, verachtet, so dass wir ihn für nichts ansahen.
Jedoch unsere Krankheiten (oder: Leiden) waren es, die er getragen hat, und unsere Schmerzen hatte er sich aufgeladen (vgl. Mt 8,17), während wir ihn für einen Gestraften (oder: Gebrandmarkten), von Gott Geschlagenen und Gemarterten hielten.
Und doch war er verwundet (oder: durchbohrt) um unserer Übertretungen (oder: Missetaten) willen und zerschlagen infolge unserer Verschuldungen (oder: Sünden): die Strafe war auf ihn gelegt zu unserm Frieden (= uns zum Heil), und durch seine Striemen ist uns Heilung zuteil geworden.
Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeder wandte sich seinem eigenen (oder: selbsterwählten) Wege zu; der HERR aber hat unser aller Schuld auf ihn fallen lassen.
Als er misshandelt wurde, ergab er sich willig darein und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Mutterschaf, das vor seinen Scherern stumm bleibt; er tat seinen Mund nicht auf.
Aus der Drangsal und dem Gericht ist er hinweggenommen worden, doch wer unter seinen Zeitgenossen bedachte es, dass er vom Lande der Lebenden abgeschnitten (oder: aus dem Lande hinweggerissen) war? Wegen der Verschuldung meines Volkes hat die Strafe ihn getroffen.
Und man wies ihm sein Grab bei Frevlern (oder: Gottlosen) an und bei Missetätern seine Gruft, wiewohl er keine Gewalttat verübt hatte und kein Betrug in seinem Munde gewesen (oder: vorhanden) war.
Doch dem HERRN hatte es gefallen, ihn mit Krankheit (oder: Leiden) zu zerschlagen; wenn er sein Leben als Sühne (oder: Schuldopfer) einsetzen wird, soll er Samen (= Frucht? oder: Nachkommenschaft?) sehen und lange Tage leben und der Wille (= Heilsplan) des HERRN durch ihn gedeihen (= zur Fortführung oder: Ausführung gelangen).
Infolge seiner Seelenqual wird er (Frucht erwachsen) sehen und satt werden; durch seine Erkenntnis wird als Gerechter mein Knecht den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, indem er ihre Verschuldungen (= Sünden) auf sich lädt.
Darum will ich ihm die Vielen zuteilen (oder: ihm einen Anteil bei den Großen geben), und mit Starken soll er Beute teilen zum Lohn dafür, dass er sein Leben in den Tod hingegeben hat und unter die Übeltäter gezählt worden ist, während er doch die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter fürbittend (oder: als Mittler) eingetreten ist.
Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) „Hirschkuh der Morgenröte“; ein Psalm von David. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Mt 27,46; Mk 15,34) Ach, fern von meiner Rettung bleiben die Worte meiner Klage!
Mein Gott! Ich rufe bei Tage, doch du antwortest nicht, und bei Nacht, doch Ruhe wird mir nicht zuteil!
Und doch bist du der Heilige, der da thront über Israels Lobgesängen.
Auf dich haben unsre Väter vertraut, sie haben vertraut, und du hast ihnen ausgeholfen;
zu dir haben sie geschrien und Rettung gefunden, auf dich haben sie vertraut und sind nicht enttäuscht worden.
Doch ich bin ein Wurm und kein Mensch mehr, bin der Leute Hohn und verachtet vom Volk;
alle, die mich sehen, spotten mein (vgl. Mt 27,39-43), reißen den Mund auf, schütteln den Kopf:
„Er werf’s auf den HERRN: der möge ihn befreien, der möge ihn retten: er hat ja Wohlgefallen an ihm!“
Ja du bist’s, der mich der Mutter gelegt in den Schoß, mich sicher geborgen an meiner Mutter Brust;
von Geburt an bin ich auf dich geworfen (= angewiesen), vom Schoß meiner Mutter her bist du mein Gott.
O bleibe nicht fern von mir, denn die Drangsal ist nahe, und sonst ist kein Helfer zu sehen!
Mich umzingeln mächtige Stiere, Basans Riesenfarren halten mich umringt;
den Rachen sperren sie gegen mich auf – ein reißender, brüllender Löwe!
Wie Wasser bin ich ausgegossen, alle meine Glieder sind ausgerenkt (oder: zerschlagen); das Herz ist mir geworden wie Wachs, zerschmolzen in meinem Innern.
Vertrocknet wie eine Scherbe ist meine Kraft, und die Zunge klebt mir am Gaumen: in den Staub des Todes hast du mich gelegt.
Ach, Hunde umgeben mich rings, eine Rotte von Übeltätern umkreist mich; sie haben mir Hände und Füße durchbohrt.
Alle meine Gebeine kann ich zählen: sie aber blicken mich an und weiden sich an dem Anblick.
Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand (Mt 27,35; Joh 19,24).
Doch du, HERR, bleibe nicht fern von mir, du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe!
Errette vor dem Schwert mein Leben, mein einziges Gut aus der Hunde Gewalt!
Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und bewahre mich vor den Hörnern der Büffel!
Dann will ich deinen Namen meinen Brüdern kundtun, inmitten der Gemeinde dich rühmen (= preisen):
„Die den HERRN ihr fürchtet, preiset ihn! Ihr alle vom Hause Jakobs, ehret ihn und scheut euch vor ihm, ihr alle von Israels Stamm!
Denn er hat nicht übersehen und nicht verabscheut das Elend des Dulders und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen, nein, als er zu ihm schrie, auf ihn gehört.“
Dir soll mein Loblied gelten in großer Gemeinde; meine Gelübde will ich erfüllen vor denen, die ihn fürchten.
Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden, und die da suchen den HERRN, sollen ihn preisen: aufleben soll euer Herz für immer!
Daran werden gedenken und zum HERRN sich bekehren alle Enden der Erde, und vor dir werden sich niederwerfen alle Geschlechter der Heiden;
denn dem HERRN gehört die Herrschaft (oder: das Königtum), und er ist der Völkergebieter.
Vor ihm werden niederfallen alle Großen der Erde, vor ihm die Knie beugen alle, die in den Erdstaub sinken und wer seine Seele nicht am Leben erhalten kann.
Die Nachwelt wird ihm dienen; vom Allherrn wird man erzählen dem künftigen Geschlecht.
Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit kundtun dem nachgeborenen Volk, dass Er es vollführt hat.
Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) „Lilien“, von David. Hilf mir, o Gott, denn die Wasser gehen mir bis ans Leben!
Ich versinke im tiefen Schlamm, wo kein Grund ist; in Wassertiefen bin ich geraten, und die Flut überströmt mich.
Müde bin ich von (allem) Schreien, meine Kehle ist heiser; erloschen sind mir die Augen, während ich harre auf meinen Gott.
Größer als die Zahl der Haare auf meinem Haupt ist die Zahl derer, die ohne Ursache mich hassen; mächtig sind meine Gegner, die ohne Grund mich befeinden: wo ich gar nicht geraubt, da soll Ersatz ich leisten!
Du, o Gott, du weißt um meine Torheit (oder: Verfehlung), und meine Vergehen sind dir nicht verborgen.
Lass nicht enttäuscht an mir (oder: durch mich) werden, die auf dich hoffen, o Gott, o HERR der Heerscharen! Lass nicht beschämt an mir (oder: durch mich) werden, die dich, Gott Israels, suchen!
Denn um deinetwillen trage ich Schmach, (für dich) bedeckt Beschämung mein Antlitz;
ein Fremdling bin ich meinen Brüdern geworden und unbekannt den Söhnen meiner Mutter.
Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, haben mich getroffen.
Ich weinte und kasteite (= peinigte) mich durch Fasten, doch es brachte mir nur Beschimpfung ein;
als ein Trauergewand zu meinem Kleid ich machte, da wurde ich ihnen zum Spottlied;
es schwatzten von mir die Leute auf dem Markt, und Schmachlieder sangen von mir die Zecher beim Wein.
Ich aber richte mein Gebet an dich, o HERR, zur Zeit, da dir es wohlgefällig ist; o Gott, nach deiner großen Gnade erhöre mich, nach deiner heilspendenden Treue!
Zieh mich heraus aus dem Schlamm, dass ich nicht versinke, lass Rettung mich finden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen!
Lass die Wasserflut mich nicht überströmen und die Tiefe (oder: den Strudel) mich nicht verschlingen und den Abgrund seinen Schlund nicht über mir schließen!
Erhöre mich, HERR, denn deine Güte ist köstlich! Nach deinem großen Erbarmen wende dich mir zu
und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knecht, denn ich bin in Not: erhöre mich eiligst!
Nahe dich meiner Seele, erlöse sie, um meiner Feinde willen mach mich frei!
Du weißt um meine Schmach, um meine Schande und Beschimpfung; meine Feinde sind alle dir wohlbekannt.
Die Schmach hat mir das Herz gebrochen, so dass ich verzweifle; ich hoffte auf Mitleid, aber vergebens, und auf Tröster, doch ich habe keine gefunden;
nein, sie haben mir Gift in die Speise getan und Essig mich trinken lassen für meinen Durst.
Möge ihr Tisch vor ihnen zum Fangnetz werden und ihnen, den Sicheren, zum Fallstrick!
Lass ihre Augen dunkel werden, dass sie nicht sehen, und ihre Hüften lass immerdar wanken!
Gieße über sie deinen Grimm aus, und deines Zornes Glut erreiche sie!
Ihre Behausung müsse zur Öde werden, in ihren Zelten kein Bewohner sein!
Denn den du selbst geschlagen hast, verfolgen sie, und vom Weh der durch dich Verwundeten schwatzen sie.
Füge noch Schuld zu ihrer Verschuldung hinzu und lass sie nicht kommen zur Gerechtigkeit vor dir!
Sie müssen ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens und nicht eingeschrieben werden mit den Gerechten!
Doch ich bin elend und schmerzbeladen: deine Hilfe, Gott, möge mich sicherstellen!
Ich will den Namen Gottes preisen in Liedern, will hoch ihn rühmen mit Danksagung;
das wird dem HERRN willkommener sein als Rinder, als Farren mit Hörnern und gespaltenen Hufen.
Wenn die Bedrückten es sehen, so werden sie sich freuen: ihr, die ihr Gott sucht: euer Herz lebe auf!
Denn der HERR erhört die Armen, und seine Gefangenen lässt er nicht unbeachtet.
Es mögen ihn preisen Himmel und Erde, die Meere und alles, was in ihnen sich regt!
Denn Gott wird Zion retten und Judas Städte wieder erbauen, dass man daselbst wohne und das Land besitze;
und der Nachwuchs seiner Knechte wird es erben, und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.
Jubelt, ihr Gerechten, über den HERRN! Den Aufrichtigen ziemt Lobgesang.
Preiset den HERRN mit der Zither, spielt ihm auf zehnsaitiger Harfe!
Singt ihm ein neues Lied, lasst laut die Saiten erklingen mit Jubelschall!
Denn das Wort des HERRN ist wahrhaftig, und in all seinem Tun ist er treu;
er liebt Gerechtigkeit und Recht; von der Gnade (oder: Güte) des HERRN ist die Erde voll.
Durch das Wort des HERRN sind die Himmel geschaffen, und ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes.
Er türmt die Wasser des Meeres auf wie einen Wall (oder: Garbenhaufen) und legt die Fluten in Vorratskammern.
Es fürchte den HERRN die ganze Erde, vor ihm müssen beben alle Erdenbewohner;
denn er sprach: da geschah’s; er gebot: da stand es da.
Der HERR hat den Ratschluss der Heiden zerschlagen, die Gedanken der Völker vereitelt.
Der Ratschluss des HERRN bleibt ewig bestehen, seines Herzens Gedanken von Geschlecht zu Geschlecht.
Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das zum Eigentum (= Sonderbesitz) er sich erwählt hat!
Vom Himmel blickt der HERR herab, sieht alle Menschenkinder;
von der Stätte, wo er wohnt (= thront), überschaut er alle Bewohner der Erde,
er, der allen ihr Herz gestaltet, der acht hat auf all ihr Tun.
Ein König ist nicht geschützt (oder: siegreich) durch große Heeresmacht, ein Kriegsheld rettet sich nicht durch große Kraft;
betrogen ist, wer von Rossen die Rettung (oder: den Sieg) erhofft, denn trotz all ihrer Stärke vermögen sie nicht zu retten.
Bedenke: das Auge des HERRN ruht auf denen, die ihn fürchten, auf denen, die seiner Gnade harren,
auf dass er ihre Seele vom Tode errette und sie am Leben erhalte in Hungersnot.
Unsre Seele harret des HERRN: unsre Hilfe und unser Schild ist er.
Ja, seiner freut sich unser Herz, denn auf seinen heiligen Namen vertrauen wir.
Deine Gnade (oder: Güte) walte über uns, o HERR, gleichwie wir auf dich geharrt haben (oder: deiner harren)!
ebenso wird auch Christus, nachdem er ein einziges Mal als Opfer dargebracht worden ist, um die Sünden vieler wegzunehmen, zum zweitenmal ohne (Beziehung zur) Sünde denen, die auf ihn warten, zum Heil (oder: zur Errettung; vgl. Phil 3,20-21) erscheinen.
Männer, die das Geheimnis des Glaubens in einem reinen Gewissen bewahren.
Denn das Wort vom Kreuz ist für die, welche verlorengehen, eine Torheit, für die aber, welche gerettet werden, für uns, ist es eine Gotteskraft.