Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
So gab sie ihm ihre Leibmagd Bilha zum (Neben-) Weib, und Jakob ging zu ihr ein;
da wurde Bilha guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen Sohn.
Rahel aber sagte: „Gott hat mich mein Recht finden lassen und auch meine Bitte erhört und mir einen Sohn geschenkt!“ Darum gab sie ihm den Namen Dan (d.h. Richter oder: einer, der Recht schafft).
Hierauf wurde Bilha, die Leibmagd Rahels, wieder guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.
Da sagte Rahel: „Gotteskämpfe habe ich mit meiner Schwester gekämpft und habe auch gesiegt!“ Darum nannte sie ihn Naphthali (d.h. der Erkämpfte).
Als nun Lea sah, dass sie nicht mehr Mutter wurde, nahm sie ihre Leibmagd Silpa und gab sie dem Jakob zum (Neben-) Weibe.
So gebar denn Silpa, die Leibmagd Leas, dem Jakob einen Sohn.
Da sagte Lea: „Glückauf!“ und gab ihm den Namen Gad (d.h. Glück).
Hierauf gebar Silpa, die Leibmagd Leas, dem Jakob noch einen zweiten Sohn.
Da sagte Lea: „Ich Glückliche! Ja, glücklich werden mich die Töchter des Volkes (= die Frauen) preisen!“ Darum nannte sie ihn Asser (d.h. beglückt oder: Glückbringer).
Als nun Ruben einmal in den Tagen der Weizenernte ausging, fand er Liebesäpfel auf dem Felde und brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: „Gib mir doch einige von den Liebesäpfeln deines Sohnes!“
Aber sie antwortete ihr: „Ist es nicht genug, dass du mir meinen Mann genommen hast? Willst (oder: musst) du mir nun auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen?“ Darauf antwortete Rahel: „So mag Jakob denn diese Nacht bei dir verbringen zum Entgelt für die Liebesäpfel deines Sohnes!“