Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Ich möchte freilich wünschen, dass alle Menschen so wären wie ich; doch jeder hat hierin eine besondere Gabe von Gott, der eine so, der andere anders.
Den Unverheirateten aber und den Witwen sage ich: Sie tun gut, wenn sie so (d.h. ehelos) bleiben, wie auch ich es bin;
Ferner ist (zu den Alten) gesagt worden (5.Mose 24,1): ‚Wer seine Ehefrau entlässt (oder: sich von seiner Frau scheiden will), der soll ihr einen Scheidebrief geben!‘
Da traten Pharisäer an ihn heran, die ihn auf die Probe stellen wollten, und legten ihm die Frage vor: „Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grunde entlassen (oder: sich von seiner Frau scheiden)?“
Er gab ihnen zur Antwort: „Habt ihr nicht gelesen (1.Mose 1,27), dass der Schöpfer die Menschen von Anfang an als Mann und Weib geschaffen
und gesagt hat (1.Mose 2,24): ‚Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und die beiden werden ein Fleisch sein‘?
Also sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was somit Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“
Sie entgegneten ihm: „Warum hat denn Mose geboten (5.Mose 24,1), der Frau einen Scheidebrief auszustellen und sie dann zu entlassen?“
Er antwortete ihnen: „Mose hat euch (nur) mit Rücksicht auf eure Herzenshärte gestattet, eure Frauen zu entlassen (oder: euch von euren Frauen zu scheiden); aber von Anfang an ist es nicht so gewesen.
Ich sage euch aber: Wer sich von seiner Frau scheidet – außer wegen Unzucht – und eine andere heiratet, der begeht Ehebruch [und wer eine Entlassene (oder: Geschiedene) heiratet, begeht auch Ehebruch].“
Da sagten die Jünger zu ihm: „Wenn es mit dem Rechtsverhältnis des Mannes gegenüber seiner Frau so steht, dann ist es nicht geraten, sich zu verheiraten.“
Er aber antwortete ihnen: „Nicht alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es (= das Verständnis dafür) gegeben ist.
Es gibt nämlich zur Ehe Untüchtige, die vom Mutterleibe her so geboren worden sind; und es gibt zur Ehe Untüchtige, die von Menschenhand zur Ehe untüchtig gemacht worden sind; und es gibt zur Ehe Untüchtige, die sich selbst um des Himmelreichs willen untüchtig gemacht haben. Wer es zu fassen vermag, der fasse es!“
Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“
Zu Hause befragten ihn dann seine Jünger nochmals hierüber,
und er erklärte ihnen: „Wer seine Frau entlässt (oder: sich von seiner Frau scheidet) und eine andere heiratet, begeht ihr (d.h. der ersten Frau) gegenüber Ehebruch,
und (ebenso) wenn sie sich von ihrem Manne scheidet und einen andern heiratet, so begeht sie Ehebruch.“ (Mt 5,32)
Wer seine Frau entlässt (oder: sich von seiner Frau scheidet) und eine andere heiratet, begeht Ehebruch, und wer eine von ihrem Gatten entlassene (oder: geschiedene) Frau heiratet, begeht auch Ehebruch.“ (Mt 5,32; 19,9)
Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“
und (ebenso) wenn sie sich von ihrem Manne scheidet und einen andern heiratet, so begeht sie Ehebruch.“ (Mt 5,32)