Hermann Menge (1841-1939)
Versliste
Als hierauf der König von Israel und der König Josaphat von Juda gegen Ramoth in Gilead zu Felde gezogen waren,
sagte der König von Israel zu Josaphat: „Ich will mich verkleiden und so in die Schlacht gehen; du aber magst deine gewöhnliche Kleidung anbehalten.“ So nahm denn der König von Israel verkleidet an der Schlacht teil.
Der König von Syrien hatte aber den zweiunddreißig Befehlshabern seiner Kriegswagen den bestimmten Befehl erteilt: „Ihr sollt niemand angreifen, er sei gering oder vornehm, sondern nur den König von Israel!“
Als nun die Befehlshaber der Kriegswagen Josaphat zu Gesicht bekamen, dachten sie, dass es gewiss der König von Israel sei, und wandten sich gegen ihn, um ihn anzugreifen. Da erhob Josaphat ein Geschrei (oder: den judäischen Kriegsruf);
und sobald die Befehlshaber der Wagen erkannt hatten, dass er nicht der König von Israel sei, wandten sie sich von ihm ab.
Ein Mann aber spannte seinen Bogen aufs Geratewohl und traf den König von Israel zwischen dem Ringelgurt und dem Panzer. Da befahl er seinem Wagenlenker: „Wende um und bringe mich vom Schlachtfeld weg, denn ich bin verwundet!“
Da aber der Kampf an jenem Tage immer heftiger wurde, blieb der König dann doch den Syrern gegenüber aufrecht im Wagen stehen, bis er am Abend starb; das Blut war aus der Schusswunde ins Innere des Wagens geflossen.
Da erscholl gegen Sonnenuntergang der laute Ruf durch das Lager: „Jeder (kehre heim) in seine Stadt und jeder in sein Land! Denn der König ist tot!“
Als man dann nach Samaria gekommen war, begruben sie den König in Samaria;
und als man den Wagen am Teich von Samaria abspülte, leckten die Hunde sein Blut [und die Dirnen wuschen sich damit], wie der HERR es zuvor angekündigt hatte (vgl. 21,19).
Die übrige Geschichte Ahabs aber sowie alle seine Taten und das Elfenbeinhaus, das er gebaut, und sämtliche Städte, die er befestigt hat, das findet sich bekanntlich aufgezeichnet im Buch der Denkwürdigkeiten (oder: Chronik) der Könige von Israel. –
Als Ahab sich aber zu seinen Vätern gelegt hatte, folgte ihm sein Sohn Ahasja in der Regierung nach.
Da Mesa, der König der Moabiter, Schafzüchter war, hatte er dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern als regelmäßige Abgabe zu entrichten.