Da kamen die Siphiter zu Saul nach Gibea und meldeten: „Wisse, David hält sich auf dem Höhenzuge Hachila am Saume der Einöde (vgl. 23,19) verborgen.“
Da machte sich Saul mit dreitausend Mann auserlesener Israeliten auf den Weg und zog in die Wüste Siph hinab, um David in der Wüste Siph zu suchen.
Saul lagerte sich dann auf dem Höhenzuge Hachila, der am Saum der Einöde an der Straße liegt, während David sich in der Wüste aufhielt. Als dieser nun erfuhr, dass Saul zu seiner Verfolgung in die Wüste gekommen war,
sandte er Kundschafter aus und erhielt so die sichere Nachricht von der Ankunft Sauls.
Er machte sich also auf und kam an den Ort, wo Saul sich gelagert hatte. Als aber David den Platz sah, wo Saul mit seinem Heerführer Abner, dem Sohne Ners, lag – Saul lag nämlich innerhalb der Wagenburg, während das Kriegsvolk rings um ihn her gelagert war –,
da wandte sich David an den Hethiter Ahimelech und an Abisai, den Sohn der Zeruja, den Bruder Joabs, mit der Frage: „Wer geht mit mir zu Saul in das Lager hinab?“ Abisai antwortete: „Ich gehe mit dir hinab!“
Als nun David und Abisai nachts zu den Leuten gekommen waren, da fanden sie Saul schlafend innerhalb der Wagenburg liegen, und sein Speer steckte zu seinen Häupten im Boden; Abner aber und das Kriegsvolk lagen um ihn her.
Da sagte Abisai zu David: „Heute hat Gott deinen Feind dir in die Hände geliefert; und nun lass mich ihn doch mit seinem Speer an den Boden spießen mit einem Stoß: es soll kein zweiter Stoß für ihn nötig sein!“
Aber David erwiderte dem Abisai: „Tu ihm nichts zuleide! Denn wer könnte Hand an den Gesalbten des HERRN legen und bliebe ungestraft?“
Dann fuhr David fort: „So wahr der HERR lebt, nein! Sicherlich wird die Hand des HERRN ihn treffen, sei es, dass der Tag eines natürlichen Todes für ihn kommt oder dass er in den Krieg zieht und hinweggerafft wird;
aber der HERR behüte mich davor, die Hand an den Gesalbten des HERRN zu legen! Nein, nimm jetzt den Speer, der zu seinen Häupten steht, und den Wasserkrug; dann wollen wir gehen!“
Hierauf nahm David den Speer und den Wasserkrug, der zu Sauls Häupten stand, und sie entfernten sich, ohne dass jemand sie gesehen oder etwas gemerkt hätte, und niemand wachte auf; vielmehr schliefen sie allesamt, weil ein tiefer, vom HERRN gesandter Schlaf auf sie gefallen war.
Als dann David auf die gegenüberliegende Seite (des Tales) gekommen und in einiger Entfernung auf die Spitze des Berges getreten war, so dass ein großer Zwischenraum zwischen ihnen lag,
rief David dem Kriegsvolk und Abner, dem Sohne Ners, die Worte zu: „Gibst du keine Antwort, Abner?“ Da erwiderte Abner: „Wer bist du, dass du dem Könige so zurufst?“
David antwortete dem Abner: „Du bist mir fürwahr ein rechter Mann, und deinesgleichen gibt es nicht in ganz Israel! Warum hast du auf deinen Herrn, den König, nicht achtgegeben? Es ist ja einer von den Leuten eingedrungen, um deinen Herrn, den König, zu ermorden!
Das bringt dir keine Ehre, was du da getan hast. So wahr der HERR lebt: den Tod habt ihr verdient, weil ihr auf euren Herrn, den Gesalbten Gottes, nicht achtgegeben habt! Und nun sieh doch mal nach, wo der Speer des Königs geblieben ist und wo der Wasserkrug, der zu seinen Häupten gestanden hat!“
Da erkannte Saul die Stimme Davids und rief aus: „Ist das nicht deine Stimme, mein Sohn David?“ David erwiderte: „Jawohl, mein Herr und König!“
Dann fuhr er fort: „Warum verfolgt mein Herr seinen Knecht? Was habe ich denn verbrochen, und was für Böses klebt an meiner Hand?
Möchte doch mein Herr, der König, jetzt den Worten seines Knechtes Gehör schenken! Wenn Gott es ist, der dich gegen mich erbittert hat, so möge (oder: soll) er den Duft einer Opfergabe zu riechen bekommen; wenn es aber Menschen sind, so seien sie verflucht vor Gott, weil sie mich jetzt von der Teilnahme am Erbbesitz des HERRN ausgeschlossen haben, als wollten sie zu mir sagen: ‚Hinweg mit dir! Diene anderen Göttern!‘
So möge nun mein Blut nicht fern vom Angesicht Gottes zur Erde fallen! Denn der König von Israel ist ausgezogen, um mein Leben zu erjagen, wie der Habicht auf ein Rebhuhn in den Bergen Jagd macht.“
Da antwortete Saul: „Ich habe unrecht getan: kehre zurück, mein Sohn David! Denn ich will dir fortan nichts mehr zuleide tun zum Lohn dafür, dass du mein Leben heute verschont hast. Ja, ich habe töricht gehandelt und mich schwer vergangen!“
Darauf antwortete David: „Siehe, hier ist der Speer des Königs: so komme denn einer von den Leuten herüber und hole ihn!
Der HERR aber vergilt einem jeden seine Gerechtigkeit und seine Treue; denn der HERR hatte dich heute in meine Hand gegeben, ich aber habe mich nicht an dem Gesalbten des HERRN vergreifen wollen.
So wertvoll aber dein Leben heute mir gewesen ist, ebenso wertvoll möge mein Leben dem HERRN sein, dass er mich aus aller Bedrängnis errette!“
Da rief Saul dem David zu: „Gesegnet seist du, mein Sohn David! Du wirst deine Sache sicherlich durchführen und glücklich ans Ziel gelangen!“ Hierauf ging David seines Weges, Saul aber kehrte nach Hause zurück.
Querverweise zu 1. Samuel 26,19 1Sam 26,19
und rief kniefällig aus: „Auf mir allein, mein Herr, liegt die Schuld! Lass doch deine Magd vor dir reden und schenke den Worten deiner Magd Gehör!
Als nun der Geist des HERRN von Saul gewichen war und ihn ein vom HERRN gesandter böser Geist ängstigte,
sagten Sauls Diener zu ihm: „Du weißt, dass ein böser Geist Gottes dich ängstigt.
Unser Herr braucht nur zu gebieten: deine Knechte stehen dir zu Diensten und werden einen Mann suchen, der sich auf das Saitenspiel versteht; wenn dann der böse Geist von Gott über dich kommt, soll er die Saiten (vor dir) rühren, dann wird dir wohler werden.“
Da befahl Saul seinen Dienern: „So seht euch für mich nach einem Manne um, der gut zu spielen versteht, und bringt ihn zu mir!“
Da nahm einer von den Dienern das Wort und sagte: „Ja, ich habe einen Sohn Isais in Bethlehem kennengelernt, der sich auf das Saitenspiel versteht; er ist auch ein tapferer Mann und kriegsgeübt, dazu redegewandt und von schönem Äußeren, und der HERR ist mit ihm.“
Da schickte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: „Schicke mir doch deinen Sohn David, der bei dem Kleinvieh ist.“
Da nahm Isai einen mit Brot beladenen Esel, einen Schlauch Wein und ein Ziegenböckchen und sandte es durch seinen Sohn David an Saul.
So kam David zu Saul und trat in seine Dienste; und (Saul) gewann ihn sehr lieb, so dass er sein Waffenträger wurde
und Saul dem Isai sagen ließ: „Lass doch David in meinem Dienste bleiben, denn er gefällt mir wohl.“
Sooft nun der böse Geist Gottes über Saul kam, nahm David die Zither und spielte; dann fand Saul Erleichterung, so dass er sich wohler fühlte und der böse Geist von ihm wich.
Als nun der HERR den lieblichen Duft roch, sagte er bei sich selbst: „Ich will hinfort den Erdboden nicht noch einmal um der Menschen willen verfluchen; denn das Sinnen und Trachten (vgl. 6,5) des Menschenherzens ist böse von Jugend auf; auch will ich hinfort nicht noch einmal alles Lebende sterben lassen, wie ich es getan habe.
Sechs Dinge sind es, die der HERR hasst, und sieben sind seinem Herzen ein Greuel:
hochmütige Augen, eine Lügenzunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen;
ein Herz, das tückische Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zu bösem Tun laufen;
wer als falscher Zeuge Lügen aussagt und Hader anstiftet unter Brüdern.
Der HERR wird euch dann unter die Völker zerstreuen, und nur eine geringe Zahl von euch wird übrigbleiben unter den Heidenvölkern, zu denen der HERR euch führen wird.
Ja, der König wird mich erhören, um seine Magd aus der Hand des Mannes zu erretten, der mich und zugleich meinen Sohn aus dem Erbe (oder: Eigentum) Gottes zu vertilgen sucht.
Da trat Juda an ihn heran und sagte: „Bitte, mein Herr! Lass doch deinen Knecht ein Wort an dich richten, mein Herr, ohne dass dein Zorn gegen deinen Knecht entbrennt, obgleich du so hoch stehst wie der Pharao!
Am folgenden Tage nun kam ein böser Geist Gottes über Saul, so dass er im Hause (= Palast) drinnen raste; David aber spielte die Zither, wie er dies alle Tage zu tun pflegte, während Saul den Speer in der Hand hatte.
Eure Städte will ich in Trümmerstätten verwandeln und eure Heiligtümer verwüsten und euren lieblichen Opferduft nicht mehr riechen.
Verleumde einen Knecht (= Sklaven) nicht bei seinem Herrn, damit er dir nicht flucht und du es büßen musst.
Dort werdet ihr dann Göttern dienen, die von Menschenhänden aus Holz und Stein gemacht sind, die weder sehen noch hören, nicht essen und nicht atmen (oder: nicht schmecken und nicht riechen) können.
Wir gehören zu den friedlichsten, getreusten Leuten in Israel, und du suchst eine Stadt, eine Muttergemeinde in Israel zu zerstören? Warum willst du das Eigentum des HERRN zugrunde richten?“
Weiter sagte David zu Abisai und allen seinen Hofleuten: „Wenn mein eigener leiblicher Sohn mir nach dem Leben trachtet: wieviel mehr jetzt dieser Benjaminit! Lasst ihn fluchen, denn der HERR hat es ihm eingegeben!
Wohl denen, deren Wandel unsträflich ist, die einhergehen im (oder: nach dem) Gesetz des HERRN!
Wohl denen, die seine Zeugnisse beobachten, die mit ganzem Herzen ihn suchen,
die auch kein Unrecht verüben, sondern auf seinen Wegen gehen!
Du selbst hast deine Befehle erlassen, dass man sie sorglich (oder: genau) befolge.
Ach möchte doch mein Wandel fest sein in der Befolgung deiner Satzungen!
Dann werde ich nicht beschämt sein, wenn ich alle deine Gebote vor Augen habe.
Ich will dir aufrichtigen Herzens danken, indem ich die Rechte (oder: Verordnungen) deiner Gerechtigkeit lerne.
Deine Satzungen will ich halten: verlass mich nicht ganz und gar!
Aber auch wenn wir selbst oder ein Engel aus dem Himmel euch eine andere Heilsbotschaft verkündigten als die, welche wir euch verkündigt haben: Fluch über ihn!
Der HERR hat ja doch den Jordan zur Grenze zwischen uns und euch Rubeniten und Gaditen gemacht: ihr habt keinen Anteil am HERRN!‘ Dadurch würden eure Kinder dann die unsrigen davon abbringen, den HERRN zu fürchten.
Darum dachten wir: Wir wollen uns doch daranmachen, den Altar zu bauen, nicht für Brandopfer und nicht für Schlachtopfer;
sondern er soll zwischen uns und euch und zwischen unsern künftigen Geschlechtern ein Zeugnis sein, dass wir dem Dienst des HERRN vor ihm mit unsern Brandopfern, unsern Schlachtopfern und unsern Heilsopfern obliegen (wollen); sonst könnten eure Kinder künftig zu unsern Kindern sagen: ‚Ihr habt keinen Anteil am HERRN!‘
Der Zorn des HERRN aber entbrannte (einst) aufs neue gegen Israel, so dass er David gegen das Volk reizte durch die Aufforderung: „Auf! Nimm eine Zählung in Israel und Juda vor!“
Wie wir es schon früher ausgesprochen haben, so wiederhole ich es jetzt noch einmal: „Wenn jemand euch eine andere Heilsbotschaft verkündigt als die, welche ihr (von mir) empfangen habt: Fluch über ihn!“
Dem Musikmeister; ein Lehrgedicht (vgl. 32,1) der Korahiten (vgl. 4.Mose 26,11). Wie der Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott!
Der HERR fragte ihn: ‚Auf welche Weise?‘ Da antwortete er: ‚Ich will hingehen und zum Lügengeist im Munde aller seiner Propheten werden.‘ Da sagte der HERR: ‚Du sollst ihn betören, und es wird dir auch gelingen: gehe hin und mache es so.‘
Möchten doch die Leute, die euch aufwiegeln, sich sogar verschneiden (oder: entmannen) lassen! (vgl. 5.Mose 23,2)
Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott: wann werde ich dahin kommen, dass ich erscheine vor Gottes Angesicht?
Es trat aber (der) Satan gegen Israel auf und verführte David dazu, eine Zählung der Israeliten vorzunehmen.
Der Schmied Alexander hat mir viel Böses angetan: der Herr wird ihm nach seinem Tun vergelten.
Wehe mir, dass ich als Fremdling in Mesech weile, dass ich wohne bei den Zelten von Kedar!
Da wirst du dann, sobald du das siehst, vor Freude strahlen, und dein Herz wird pochen und sich weit auftun; denn der Reichtum des Meeres wird sich dir zuwenden, die Schätze der Völker dir zuströmen.
Denn wenn dein Bruder (durch dich) um einer Speise willen in Betrübnis versetzt wird, so wandelst du nicht mehr nach (dem Gebot) der Liebe. Bringe durch dein Essen nicht den ins Verderben, für den Christus gestorben ist!