Altes Testament

Neues Testament

Kapitel

Vers

1 wird geladen ... David aber kam heimlich aus der Prophetenwohnung bei Rama zu Jonathan und sagte zu ihm: „Was habe ich verbrochen? Worin besteht meine Verschuldung und worin mein Vergehen gegen deinen Vater, dass er mir nach dem Leben trachtet?“

2 wird geladen ... Er antwortete ihm: „Behüte Gott! Du wirst nicht sterben! Du weißt, mein Vater tut nichts, es sei wichtig oder unbedeutend, ohne mir Mitteilung davon zu machen: warum sollte mein Vater also dies vor mir verheimlichen? Es ist nichts dran!“

3 wird geladen ... Da entgegnete ihm David mit der bestimmten Versicherung: „Dein Vater weiß ganz genau, dass du mich liebgewonnen hast; darum wird er sich gesagt haben: ‚Dies darf Jonathan nicht erfahren, damit er sich darüber nicht aufregt‘. Aber so wahr der HERR lebt und so wahr du selbst lebst: zwischen mir und dem Tode ist nur ein Schritt!“

4 wird geladen ... Da antwortete Jonathan dem David: „Ich will dir jeden Wunsch erfüllen.“

5 wird geladen ... Nun sagte David zu Jonathan: „Wie du weißt, ist morgen Neumondstag; da müsste ich eigentlich mit dem König zu Tisch sitzen; aber lass mich gehen: ich will mich auf dem Felde verbergen bis zum dritten Abend.

6 wird geladen ... Sollte dein Vater mich etwa vermissen, so sage ihm: ‚David hat mich dringend um Urlaub gebeten, um nach seiner Vaterstadt Bethlehem zu eilen; denn dort findet das jährliche Opferfest für die ganze Familie statt‘.

7 wird geladen ... Wenn er dann sagt: ‚Gut!‘, so droht deinem Knecht keine Gefahr; gerät er aber in Zorn, so wisse, dass das Unheil seinerseits beschlossene Sache ist.

8 wird geladen ... Gib also deinem Knecht einen Beweis deiner Liebe; du hast ja deinen Knecht in einen heiligen Freundschaftsbund mit dir treten lassen. Sollte aber eine Schuld bei mir liegen, so töte du mich; aber zu deinem Vater bringe mich nicht zurück!“

9 wird geladen ... Da erwiderte Jonathan: „Behüte Gott! Nein, wenn ich erkennen sollte, dass von meinem Vater die Ausführung einer bösen Absicht gegen dich beschlossen ist, so würde ich es dir selbstverständlich mitteilen.“

10 wird geladen ... David entgegnete dem Jonathan: „Wenn mir nur jemand eine Mitteilung machen wollte, ob dein Vater dir eine abweisende Antwort gegeben hat!“

11 wird geladen ... Da sagte Jonathan zu David: „Komm, lass uns aufs Feld hinausgehen!“ Als nun beide aufs Feld hinausgegangen waren,

12 wird geladen ... sagte Jonathan zu David: „Der HERR, der Gott Israels, ist Zeuge! Wenn ich morgen um diese Zeit oder übermorgen in sichere Erfahrung gebracht habe, dass mein Vater es gut mit David meint, und ich alsdann nicht zu dir sende und es dich wissen lasse,

13 wird geladen ... so möge der HERR den Jonathan jetzt und später dafür büßen lassen! Wenn aber mein Vater Böses gegen dich im Sinne hat, so will ich dir auch das mitteilen und dich ziehen lassen, dass du dich in Sicherheit bringen kannst. Der HERR möge dann mit dir sein, wie er mit meinem Vater gewesen ist!

14 wird geladen ... Und nicht nur, während ich noch lebe, und nicht nur an mir erweise du die Barmherzigkeit des HERRN, dass ich nicht sterbe,

15 wird geladen ... sondern auch meinem Hause entziehe niemals deine Güte, auch dann nicht, wenn der HERR die Feinde Davids allesamt vom Erdboden vertilgen wird!“

16 wird geladen ... So schloss denn Jonathan einen Bund mit dem Hause Davids und sagte: „Der HERR möge Rache üben an den Feinden Davids!“

17 wird geladen ... Dann schwur Jonathan dem David noch einmal bei seiner Liebe zu ihm; denn er liebte ihn wie sein eigenes Leben.

18 wird geladen ... Hierauf sagte Jonathan zu ihm: „Morgen ist Neumondstag; da wird man dich vermissen, wenn dein Platz bei Tisch leer bleibt.

19 wird geladen ... Übermorgen aber wird man dich erst recht vermissen; da begib dich an den Ort, wo du dich am Tage des (damaligen) Vorkommnisses verborgen hattest (vgl. 19,1-3), und verstecke dich neben dem Steinhaufen dort.

20 wird geladen ... Ich will dann übermorgen in seiner Nähe drei Pfeile abschießen, als ob ich nach einem Ziele schösse.

21 wird geladen ... Dann werde ich den Burschen abschicken mit den Worten: ‚Geh, suche die Pfeile!‘ Wenn ich dann dem Burschen zurufe: ‚Die Pfeile liegen von dir ab herwärts, hole sie!‘, so komm; denn das bedeutet Gutes für dich, und du hast nichts zu fürchten, so wahr der HERR lebt!

22 wird geladen ... Rufe ich aber dem Jungen so zu: ‚Die Pfeile liegen von dir ab hinwärts!‘, so gehe! Denn der HERR heißt dich weggehen.

23 wird geladen ... Aber für das, was wir beide, ich und du, miteinander besprochen haben, dafür ist der HERR (Zeuge) zwischen mir und dir in Ewigkeit!“

24 wird geladen ... Hierauf versteckte sich David auf dem Felde. Als nun der Neumondstag da war, setzte sich der König zu Tisch, um zu speisen,

25 wird geladen ... und zwar setzte sich der König auf seinen gewöhnlichen Platz, nämlich auf den Platz an der Wand; Jonathan setzte sich ihm gegenüber und Abner neben Saul, während Davids Platz leer blieb.

26 wird geladen ... Saul sagte an diesem Tage nichts, weil er dachte: „Es ist ein Zufall; David wird nicht rein sein, weil er sich noch nicht hat reinigen lassen.“

27 wird geladen ... Als aber am anderen Tage, der auf den Neumond folgte, Davids Platz wieder leer blieb, fragte Saul seinen Sohn Jonathan: „Warum ist der Sohn Isais weder gestern noch heute zum Essen gekommen?“

28 wird geladen ... Jonathan antwortete dem Saul: „David hat sich dringend Urlaub von mir nach Bethlehem erbeten;

29 wird geladen ... er hat nämlich zu mir gesagt: ‚Lass mich doch hingehen! Denn wir halten ein Familienopfer in der Stadt; mein Bruder selbst hat mich dazu eingeladen. Willst du mir also eine Liebe erweisen, so gib mir Urlaub, damit ich meine Angehörigen besuchen kann!‘ Darum ist er nicht an der Tafel des Königs erschienen.“

30 wird geladen ... Da geriet Saul in Zorn über Jonathan und sagte zu ihm: „O du Sohn entarteter Widerspenstigkeit! Meinst du, ich wüsste nicht, dass du dir den Sohn Isais zum Freunde erwählt hast zu deiner Schande und zur Schande der Scham deiner Mutter?

31 wird geladen ... Denn solange der Sohn Isais auf Erden lebt, wirst weder du noch dein Königtum festen Bestand haben. So schicke denn jetzt hin und lass ihn mir holen; denn er ist ein Kind des Todes!“

32 wird geladen ... Da gab Jonathan seinem Vater Saul zur Antwort: „Warum soll er sterben? Was hat er verbrochen?“

33 wird geladen ... Da stieß Saul mit dem Speer nach ihm, um ihn zu durchbohren. Als nun Jonathan erkannte, dass der Tod Davids bei seinem Vater beschlossene Sache war,

34 wird geladen ... erhob er sich von der Tafel in glühendem Zorn, ohne an diesem zweiten Neumondstage etwas genossen zu haben; denn er trug um David Leid, weil sein Vater ihn beschimpft hatte.

35 wird geladen ... Am folgenden Morgen aber ging Jonathan, wie er mit David verabredet hatte, aufs Feld (vgl. 19,3) hinaus, und ein junger Bursche begleitete ihn.

36 wird geladen ... Diesem befahl er: „Lauf und suche mir die Pfeile, die ich abschieße!“ Während nun der Bursche hinlief, schoss er den Pfeil über ihn hinaus;

37 wird geladen ... und als der Bursche an die Stelle kam, wo der von Jonathan abgeschossene Pfeil lag, rief Jonathan hinter dem Burschen her: „Der Pfeil liegt ja von dir hinwärts!“

38 wird geladen ... Weiter rief er hinter dem Burschen her: „Mache schnell! Halte dich nicht auf!“ Da las der Bursche Jonathans die Pfeile auf und kam zu seinem Herrn zurück,

39 wird geladen ... ohne etwas gemerkt zu haben; nur Jonathan und David wussten um die Sache.

40 wird geladen ... Dann übergab Jonathan sein Schießgerät seinem Burschen mit der Weisung: „Geh, trage das in die Stadt!“

41 wird geladen ... Als nun der Bursche sich entfernt hatte, kam David hinter dem Steinhaufen hervor, warf sich mit dem Angesicht zur Erde nieder und verneigte sich dreimal; darauf küssten sie einander und weinten zusammen, bis David seine Fassung wiedergewann.

42 wird geladen ... Jonathan sagte dann zu David: „Gehe in Frieden! Was wir beide uns im (oder: beim) Namen des HERRN zugeschworen haben, dafür wird der HERR zwischen mir und dir, zwischen meinen und deinen Nachkommen Zeuge sein in Ewigkeit!“ Hierauf machte sich David auf und entfernte sich; Jonathan aber kehrte in die Stadt zurück.

Querverweise zu 1. Samuel 20,30 1Sam 20,30 Gewählte Verstexte kopierenGewählte Referenzen kopierenVersliste aus gewählten erzeugenAlle Verstexte kopierenAlle Referenzen kopierenVersliste aus allen erzeugen

Hiob 5,2 wird geladen ... Vielmehr den Toren bringt sein Unmut um, und den Einfältigen tötet sein Eifern (oder: Hadern).

Spr 15,2 wird geladen ... Die Zunge der Weisen träufelt (= spricht) Erkenntnis (aus), aber der Mund der Toren sprudelt Dummheit hervor. –

Spr 14,29 wird geladen ... Ein Geduldiger beweist viel Einsicht, aber ein Jähzorniger treibt die Torheit auf die Spitze. –

Spr 21,24 wird geladen ... Ein aufgeblasener und frecher Mensch – Spötter ist sein Name – handelt in vermessenem Übermut. –

Spr 19,12 wird geladen ... Des Königs Groll ist wie das Knurren eines Löwen, dagegen seine Gunst wie Tau auf Pflanzen. –

Mt 5,22 wird geladen ... Ich dagegen sage euch: Wer seinem Bruder auch nur zürnt, der soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder ‚Dummkopf‘ sagt, soll dem Hohen Rat verfallen sein; und wer ‚du Narr‘ (= Gottloser) zu ihm sagt, soll der Feuerhölle (= Gehenna) verfallen sein.

Spr 19,19 wird geladen ... Wer jähzornig ist, muss eine Geldbuße zahlen, denn greifst du auch wehrend ein, so machst du’s nur noch schlimmer (?). –

Eph 4,31 wird geladen ... Alle Bitterkeit, aller Zorn und Groll, alles Schreien und Schmähen sei aus eurer Mitte weggetan, überhaupt alles boshafte Wesen.

Spr 21,24 wird geladen ... Ein aufgeblasener und frecher Mensch – Spötter ist sein Name – handelt in vermessenem Übermut. –

Eph 6,4 wird geladen ... Und ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn (oder: zur Erbitterung), sondern erzieht sie in der Zucht und Vermahnung des Herrn!

Spr 25,28 wird geladen ... Wie eine Stadt, deren Mauern niedergerissen sind, so ist ein Mann, dessen Geiste Selbstbeherrschung mangelt.

Spr 27,3 wird geladen ... Schwer mag ein Stein sein und der Sand eine Last, aber Verdruss über einen Toren ist schwerer als beide. –

Jak 1,19 wird geladen ... Wisset (= lasst es euch gesagt sein), meine geliebten Brüder: es sei [aber] jeder Mensch schnell (bereit) zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn;

Jak 1,20 wird geladen ... denn der Zorn des Menschen tut nichts, was vor Gott recht ist.

Lorem Ipsum Dolor sit.