An jenem Tage sangen Debora und Barak, der Sohn Abinoams, folgendes Lied:
Dass Führer an der Spitze standen in Israel, dass das Volk sich willig zeigte: drob preiset den HERRN!
Hört zu, ihr Könige! Merkt auf, ihr Fürsten! Ich will, ja, ich will dem HERRN lobsingen, will spielen dem HERRN, dem Gott Israels!
HERR, als du auszogst von Seir, als du schrittest von Edoms Gefilden her, da bebte die Erde, es troffen die Himmel, ja, die Wolken troffen von Wasser;
die Berge wankten vor dem HERRN, der Sinai dort vor dem HERRN, dem Gott Israels (vgl. 5.Mose 33,2; Ps 68,8-9).
In den Tagen Samgars, des Sohnes Anaths (3,31), in den Tagen Jaels waren öde die Straßen, und die Wegewandrer gingen auf krummen Pfaden (d.h. Schleichwegen);
es fehlte an Führern in Israel, gebrach, bis du auftratst, Debora, auftratst, eine Mutter in Israel.
Man wählte sich neue Götter; damals war Kampf schon vor den Toren, und weder Schild noch Lanze war zu sehen bei Vierzigtausenden in Israel.
Mein Herz gehört den Führern Israels, denen, die willig sich zeigten im Volk: – preiset den HERRN!
Die ihr reitet auf weißglänzenden Eselinnen, die ihr sitzet auf Teppichen und die zu Fuß ihr wandert: erzählt es euch!
Horch! … zwischen den Tränkrinnen! Dort preist man die Heilstaten des HERRN, die Heilstaten seiner Führerschaft in Israel. Da zog das Volk des HERRN zu den Toren hinab.
Wach auf, erwache, Debora! Wach auf, erwache und stimme den Sang an! Erhebe dich, Barak, und fange deine Fänger, Sohn Abinoams!
Da zog Israel hinab samt seinen Edlen; das Volk des HERRN zog hinab als Heldenschar.
Aus Ephraim kamen die, deren Stammsitz unter Amalek ist, hinter ihnen Benjamin mit seinen Scharen; aus Machir zogen Gebieter hinab und aus Sebulon die Träger des Führerstabs,
und die Fürsten in Issaschar mit Debora und wie Issaschar so Barak (oder: der Barakstamm): in die Ebene stürmte er hin zu Fuß. An Rubens Bächen fanden schwere Erwägungen statt:
„Warum bliebst du zwischen den Hürden sitzen, um das Herdengeblök (oder: Hirtengeflöt) zu hören?“ An Rubens Bächen fanden schwere Erwägungen statt.
Gliead blieb ruhig jenseits des Jordans, und Dan – warum weilte er bei den Schiffen? Asser saß still am Gestade des Meeres und blieb ruhig an seinen Buchten;
aber Sebulon ist ein Volk, das sein Leben dem Tode preisgibt, auch Naphthali auf den Höhen seines Gefildes.
Könige kamen und stritten; damals stritten die Könige Kanaans bei Thaanach an den Wassern Megiddos: Beute an Silber gewannen sie nicht.
Vom Himmel her stritten die Sterne, von ihren Bahnen her stritten sie gegen Sisera.
Der Kisonbach spülte sie weg, der alte Schlachtenbach, der Kisonbach: tritt sie nieder, meine Seele, mit aller Kraft!
Damals stampften die Hufe der Rosse vom Rennen, dem Rennen ihrer Helden.
„Verfluchet Meros!“ ruft der Engel des HERRN, „ja, fluchet seinen Bewohnern! Denn sie sind dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen, dem HERRN nicht zu Hilfe unter den Helden!“
Gepriesen vor allen Weibern sei Jael, das Weib des Keniters Heber, vor den Weibern im Zelt gepriesen!
Um Wasser bat er, Milch gab sie, im Ehrenbecher reichte sie Sahne.
Ihre Hand streckte sie aus nach dem Zeltpflock, ihre Rechte nach einem Arbeitshammer, hämmerte los auf Sisera, zermalmte sein Haupt, zerschmetterte und durchbohrte ihm die Schläfe;
zu ihren Füßen brach er zusammen, sank hin, lag da; zu ihren Füßen brach er zusammen, sank hin: wo er zusammenbrach, blieb entseelt er liegen.
Durchs Fenster spähte sie aus und rief in Angst, Siseras Mutter, durchs Gitter hindurch: „Warum zaudert sein Wagen heimzukommen? Warum säumt der Hufschlag seiner Gespanne?“
Die klügste ihrer Edelfrauen erwidert ihr, und auch sie selbst gibt sich die Antwort:
„Sicherlich haben sie Beute zu teilen gefunden, eine Dirne, zwei Dirnen für jeden Mann, Beute an bunten Stoffen für Sisera, Beute an buntgestickten Gewändern, farbiges Zeug, ein Paar gestickte Tücher für den Hals der Herrin.“
So müssen umkommen alle deine Feinde, HERR! Doch die ihn lieben, sind wie der Sonne Aufgang in ihrer Kraft (oder: Pracht). – Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe.
Querverweise zu Richter 5,4 Ri 5,4
Er sprach (damals): „Der HERR kam vom Sinai her und erschien seinem Volk von Seir her in strahlendem Glanz; er ließ sein Licht vom Gebirge Paran leuchten und kam aus der Mitte heiliger Zehntausend-Scharen; zu seiner Rechten war loderndes Feuer für sie (?).
Da wankte und schwankte die Erde, des Himmels Grundfesten bebten und wankten hin und her, denn er war zornentbrannt;
die Wolken ergossen sich in strömenden Regen, das Gewölk ließ Donner erkrachen, und deine Pfeile fuhren einher;
Als du auszogst, Gott, an der Spitze deines Volkes, einherschrittest durch die Wüste: (SELA)
er macht die Erde aufbeben von ihrer Stätte, dass ihre Säulen ins Wanken geraten;
da bebte die Erde, da troffen die Himmel vor Gottes Angesicht, der Sinai dort vor dem Angesicht Gottes, des Gottes Israels.
Da wankte und schwankte die Erde, und der Berge Grundfesten bebten, sie wankten hin und her, denn er war zornentbrannt.
Rauch stieg auf von seiner Nase, und fressendes Feuer drang aus seinem Munde, glühende Kohlen sprühten von ihm aus.
Er neigte den Himmel und fuhr herab, Wolkennacht lag unter seinen Füßen;
er fuhr auf dem Cherub und flog daher und schoss herab auf den Fittichen des Sturms;
Finsternis machte er zu seiner Hülle, rings um sich her zu seinem Gezelt Regendunkel, dichtes Gewölk;
aus dem Glanz vor ihm her brachen durch seine Wolken Hagel und feurige Kohlen (oder: Feuerflammen).
Dann donnerte der HERR im Himmel, der Höchste ließ seine Stimme erschallen;
er schoss seine Pfeile ab und zerstreute sie (d.h. die Feinde), schleuderte Blitze und schreckte sie (d.h. die Feinde).
Da wurden sichtbar die Tiefen des Meeres und aufgedeckt die Grundfesten der Erde vor deinem Schelten, o HERR, vor dem Zornesschnauben deiner Nase.
Gott kommt von Theman her, der Heilige vom Gebirge Paran. (SELA.) Seine Erhabenheit breitet sich über den Himmel aus, und seine Herrlichkeit erfüllt die Erde.
Ein Glanz bricht hervor wie Sonnenlicht; Strahlen sprühen ihm zur Seite, und dort ist seine Kraft verborgen.
Vor ihm her geht die Pest, und in seinem Gefolge zieht die Fieberglut einher.
Bleibt er stehen, so bringt er die Erde ins Wanken; schaut er aus, so schreckt er die Völker auf; es zerbersten die uralten Berge, die ewigen Hügel sinken zusammen: Bahnen wie einst in der Urzeit wandelt er.