Als sie dann in die Nähe von Jerusalem nach [Bethphage und] Bethanien an den Ölberg gekommen waren, sandte er zwei von seinen Jüngern ab
mit der Weisung: „Geht in das Dorf, das dort vor euch liegt; und sogleich, wenn ihr hineinkommt, werdet ihr ein Eselsfüllen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und bringt es her!
Und wenn jemand euch fragen sollte: ‚Was macht ihr da?‘, so antwortet: ‚Der Herr bedarf seiner und schickt es sogleich wieder her.‘“
Da gingen sie hin und fanden ein Eselsfüllen angebunden am Haustor draußen nach der Dorfstraße zu und banden es los.
Und einige von den Leuten, die dort standen, sagten zu ihnen: „Was macht ihr da, dass ihr das Füllen losbindet?“
Sie antworteten ihnen, wie Jesus ihnen geboten hatte, da ließ man sie gewähren.
Sie brachten nun das Füllen zu Jesus und legten ihre Mäntel auf das Tier, und er setzte sich darauf.
Viele breiteten sodann ihre Mäntel auf den Weg, andere streuten Laubzweige aus, die sie auf den Feldern abgeschnitten hatten.
Und die, welche vorn im Zuge gingen, und die, welche nachfolgten, riefen laut: „Hosianna! Gepriesen (oder: gesegnet) sei, der da kommt im Namen des Herrn! (Ps 118,25-26)
Gepriesen (oder: gesegnet) sei das Königtum unsers Vaters David, das da kommt! Hosianna in den Himmelshöhen!“
So zog er in Jerusalem ein (und begab sich) in den Tempel; und nachdem er sich dort alles ringsum angesehen hatte, ging er, da es schon spät am Tage war, mit den Zwölfen nach Bethanien hinaus.
Als sie dann am folgenden Morgen von Bethanien wieder aufgebrochen waren, hungerte ihn.
Als er nun in der Ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er nicht einige Früchte an ihm fände, doch als er zu ihm hinkam, fand er nichts als Blätter, denn es war noch nicht die Feigenzeit.
Da rief er dem Baume die Worte zu: „Nie mehr in Ewigkeit soll jemand eine Frucht von dir essen!“ Und seine Jünger hörten es.
Sie kamen dann nach Jerusalem, und als er dort in den Tempel hineingegangen war, machte er sich daran, die, welche im Tempel verkauften und kauften, hinauszutreiben, stieß die Tische der Geldwechsler und die Sitze (= Stände) der Taubenhändler um
und duldete nicht, dass jemand ein Hausgerät über den Tempelplatz trug.
Und er belehrte sie mit den Worten: „Steht nicht geschrieben (Jes 56,7): ‚Mein Haus soll ein Bethaus für alle Völker heißen‘? Ihr aber habt eine ‚Räuberhöhle‘ aus ihm gemacht!“ (Jer 7,11)
Die Hohenpriester und die Schriftgelehrten hörten davon und überlegten, wie sie ihn umbringen (oder: unschädlich machen) könnten; denn sie hatten Furcht vor ihm, weil seine Lehre auf das ganze Volk einen tiefen Eindruck machte. –
Und sooft es Abend geworden war, gingen sie (d.h. Jesus und seine Jünger) aus der Stadt hinaus.
Als sie nun am folgenden Morgen vorübergingen, sahen sie den Feigenbaum von den Wurzeln aus (= bis zu den Wurzeln hin) verdorrt.
Da erinnerte sich Petrus (des Vorfalls) und sagte zu ihm: „Rabbi (= Meister), sieh doch: der Feigenbaum, den du verflucht hast, ist verdorrt!“
Jesus gab ihnen zur Antwort: „Habt Glauben an Gott!
Wahrlich ich sage euch: Wer zu dem Berge dort sagt: ‚Hebe dich empor und stürze dich ins Meer!‘ und in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er ausspricht, in Erfüllung geht, dem wird es auch erfüllt werden.
Darum sage ich euch: Bei allem, was ihr im Gebet erbittet – glaubt nur, dass ihr es (tatsächlich) empfangen habt, so wird es euch zuteil werden.
Und wenn ihr dasteht und beten wollt, so vergebt (zunächst), wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer himmlischer Vater euch eure Übertretungen vergebe (Mt 6,14).
[Wenn aber ihr nicht vergebt, so wird auch euer himmlischer Vater euch eure Übertretungen nicht vergeben (Mt 6,15).]“
Sie kamen dann wieder nach Jerusalem; und als er dort im Tempel umherging, traten die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten an ihn heran
und fragten ihn: „Auf Grund welcher Vollmacht trittst du hier in solcher Weise auf? Oder wer hat dir die Vollmacht (= das Recht) dazu gegeben, hier so aufzutreten?“
Da antwortete Jesus ihnen: „Ich will euch eine einzige Frage vorlegen: beantwortet sie mir, dann will ich euch sagen, auf Grund welcher Vollmacht ich hier so auftrete.
Stammte die Taufe des Johannes vom Himmel oder von Menschen? Gebt mir eine Antwort!“
Da überlegten sie miteinander folgendermaßen: „Sagen wir: ‚Vom Himmel‘, so wird er einwenden: ‚Warum habt ihr ihm dann keinen Glauben geschenkt?‘
Sollen wir dagegen sagen: ‚Von Menschen?‘“ – da fürchteten sie sich vor dem Volk; denn alle glaubten von Johannes, dass er wirklich ein Prophet gewesen sei.
So gaben sie denn Jesus zur Antwort: „Wir wissen es nicht.“ Da erwiderte Jesus ihnen: „Dann sage auch ich euch nicht, auf Grund welcher Vollmacht ich hier so auftrete.“
Querverweise zu Markus 11,20 Mk 11,20
Da rief er dem Baume die Worte zu: „Nie mehr in Ewigkeit soll jemand eine Frucht von dir essen!“ Und seine Jünger hörten es.
Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige.
Das Andenken an ihn verschwindet von der Erde (oder: aus dem Lande), und kein Name verbleibt ihm draußen weit und breit;
dass das Frohlocken der Frevler von kurzer Dauer ist und die Freude der Ruchlosen nur einen Augenblick währt?
Sollte auch sein Dünkel sich bis zum Himmel erheben und sein Haupt bis an die Wolken reichen,
so vergeht er doch wie sein Unrat für immer, und die ihn gekannt haben, werden fragen: ‚Wo ist er geblieben?‘
Was hätte man noch mehr für meinen Weinberg tun können, das ich nicht an ihm getan hätte? Warum musste ich erwarten, dass er Trauben bringen würde, während er doch Herlinge gebracht hat?
kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat sich ihr Stamm in die Erde eingewurzelt, da bläst er sie an, dass sie verdorren, und ein Sturmwind rafft sie hinweg wie Spreu.
als dann aber die Sonne aufgegangen war, wurde es versengt, und weil es nicht Wurzel (geschlagen) hatte, verdorrte es.
Er aber antwortete: „Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird mit der Wurzel ausgerissen werden.
und als er einen einzelnen Feigenbaum am Wege stehen sah, ging er zu ihm hin, fand aber nichts anderes an ihm als Blätter. Da sagte er zu ihm: „Nie mehr soll noch Frucht von dir kommen in Ewigkeit!“, und der Feigenbaum verdorrte sofort.
Als die Jünger das sahen, verwunderten sie sich und sagten: „Wie kommt es, dass der Feigenbaum sofort verdorrt ist?“
Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie die Rebe und verdorrt; man sammelt sie dann und wirft sie ins Feuer: da verbrennen sie.
bringt er dagegen Dornen und Disteln (1.Mose 3,17-18) hervor, so ist er unbrauchbar und geht dem Fluch entgegen, dessen Ende zum Feuerbrand führt.
Dies sind die Leute, die bei euren Liebesmahlen als Schmutzflecken ohne Scheu mitschmausen und es sich dabei wohl sein lassen; regenlose Wolken sind sie, die von Winden vorübergetrieben werden, spätherbstlich kahle, fruchtlose, zweimal abgestorbene, entwurzelte Bäume,