Hierauf wurde Jesus vom Geist (3,16) in die Wüste hinaufgeführt, um vom Teufel versucht zu werden;
und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn zuletzt.
Da trat der Versucher an ihn heran und sagte zu ihm: „Bist du Gottes Sohn, so gebiete, dass diese Steine zu Broten werden.“
Er aber gab ihm zur Antwort: „Es steht geschrieben (5.Mose 8,3): ‚Nicht vom Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ergeht.‘“
Hierauf nahm ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt, stellte ihn dort auf die Zinne des Tempels
und sagte zu ihm: „Bist du Gottes Sohn, so stürze dich hier hinab! Denn es steht geschrieben (Ps 91,11-12): ‚Er wird seine Engel für dich entbieten, und sie werden dich auf den Armen tragen, damit du mit deinem Fuß an keinen Stein stoßest.‘“
Jesus antwortete ihm: „Es steht aber auch geschrieben (5.Mose 6,16): ‚Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen!‘“
Nochmals nahm ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg, zeigte ihm alle Königreiche der Welt samt ihrer Herrlichkeit
und sagte zu ihm: „Dies alles will ich dir geben, wenn du dich niederwirfst und mich anbetest.“
Da antwortete ihm Jesus: „Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5.Mose 6,13): ‚Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen!‘“
Nun ließ der Teufel von ihm ab, und siehe, Engel traten zu ihm und leisteten ihm Dienste.
Als Jesus aber von der Gefangennahme des Johannes Kunde erhielt, zog er sich nach Galiläa zurück;
er verließ jedoch Nazareth und verlegte seinen Wohnsitz nach Kapernaum, das am See (Genezaret) liegt im Gebiet (d.h. Grenzgebiet) von Sebulon und Naphthali,
damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt werde (Jes 8,23; 9,1-2), das da lautet:
„Das Land Sebulon und das Land Naphthali, das nach dem See zu liegt, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden,
das Volk, das im Finstern saß, hat ein großes Licht gesehen, und denen, die im Lande und Schatten des Todes saßen, ist ein Licht aufgegangen.“
Von dieser Zeit an begann Jesus die Heilsbotschaft mit den Worten zu verkündigen: „Tut Buße (vgl. 3,2), denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!“
Als er nun (eines Tages) am Ufer des Galiläischen Sees hinging, sah er zwei Brüder, Simon, der auch den Namen Petrus (d.h. Fels, Felsenmann) führt, und seinen Bruder Andreas, die ein Netz in den See auswarfen; sie waren nämlich Fischer.
Er sagte zu ihnen: „Kommt, folgt mir nach, so will ich euch zu Menschenfischern machen!“
Da ließen sie sogleich ihre Netze liegen und folgten ihm nach.
Als er dann von dort weiterging, sah er ein anderes Brüderpaar, nämlich Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, die im Boot mit ihrem Vater Zebedäus ihre Netze instand setzten; und er berief auch sie.
Da verließen sie sogleich das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.
Jesus zog dann in ganz Galiläa umher, indem er in ihren (= den dortigen) Synagogen lehrte, die Heilsbotschaft vom Reiche (Gottes) verkündigte und alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volke heilte;
und der Ruf von ihm verbreitete sich durch ganz Syrien, und man brachte alle, die an den verschiedenartigsten Krankheiten litten und mit schmerzhaften Übeln behaftet waren, Besessene, Fallsüchtige und Gelähmte, und er heilte sie.
So begleiteten ihn denn große Volksscharen aus Galiläa und aus dem Gebiet der Zehn-Städte sowie aus Jerusalem und Judäa und aus dem Ostjordanland. Matthäus 5
Querverweise zu Matthäus 4,16 Mt 4,16
Die da saßen in Finsternis und Todesnacht, gefangen in Elend und Eisenbanden –
denn sie hatten Gottes Geboten getrotzt und den Ratschluss (oder: Willen) des Höchsten verachtet,
so dass er ihren Sinn durch Leiden beugte, dass sie niedersanken und keinen Helfer hatten –;
da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;
er führte sie heraus aus Finsternis und Todesnacht und zersprengte ihre Fesseln: –
Nein, Finsternis und Todesschatten mögen ihn als ihr Eigentum zurückfordern, Wolkendunkel sich über ihm lagern, Verdüsterung des Tageslichts ihn schreckensvoll machen!
„Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit (= Treue) und dich bei der Hand gefasst und habe dich behütet und dich zum Volksbund gemacht, zum Licht (= Spender von Licht) für die Völker,
in das Land, das düster ist wie tiefe Nacht, in das Land des Todesschattens und des Wustes, wo das Aufleuchten (des Tages) so hell ist wie Finsternis.“
um blinde Augen zu öffnen, um Gefangene aus dem Kerker hinauszuführen und aus dem Gefängnis die, welche in der Finsternis sitzen.
da gibt es kein Dunkel und keine noch so dichte Finsternis, dass die Frevler sich darin verbergen könnten.
Mache dich auf, werde licht! Denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir erstrahlt.
Denn wohl bedeckt Finsternis die Erde und Dunkel die Völker, aber über dir strahlt der HERR wie eine Sonne auf, und seine Herrlichkeit wird sichtbar über dir.
Völker wallen zu deinem Licht hin und Könige zu dem Glanz, in dem du strahlst.
dass du zermalmt uns hast an der Stätte der Schakale und mit Todesnacht uns umlagert hältst.
Freue dich nicht über mich, meine Feindin! Denn bin ich auch gefallen, so stehe ich doch wieder auf, und sitze ich auch in Finsternis, so ist doch der HERR mein Licht.
Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, bevor es Nacht wird und bevor eure Füße sich an den Bergen in der Dunkelheit stoßen und ihr dann auf Licht wartet, er es aber zu tiefster Finsternis macht und es in Wolkendunkel verwandelt!
So will es das herzliche Erbarmen unsers Gottes, mit dem uns der Aufgang aus der Höhe erschienen ist (Jes 60,1-2; Mal 3,20),
Er, der das Siebengestirn und den Orion geschaffen hat, der tiefes Dunkel in Morgenlicht verwandelt und den Tag zur Nacht verfinstert, der die Wasser des Meeres herbeiruft und sie weit über die Erde dahinfluten lässt – HERR (der Heerscharen) ist sein Name –:
um denen Licht zu spenden, die in Finsternis und Todesschatten sitzen (Jes 9,2), und unsere Füße (= Schritte) auf den Weg des Friedens zu leiten.“ –
ein Licht zur Erleuchtung der Heiden (Jes 42,6; 49,6) und zur Verherrlichung deines Volkes Israel.“