Ausspruch über die Meereswüste (d.h. Babylonien); Wie Stürme im Südland daherfahren, so kommt’s aus der Wüste, aus einem furchtbaren Lande.
Ein hartes Gesicht ist mir kundgetan worden: „Der Räuber raubt, und der Verwüster verwüstet! Ziehe heran, Elam! Unternimm die Belagerung, Medien! Allem Seufzen über sie (d.h. die Stadt Babylon) mache ich nun ein Ende!“ –
Darum sind meine Hüften voll Beben (oder: Krampf); Wehen haben mich erfasst wie die Wehen einer Gebärenden; mir schwindelt, so dass ich nicht mehr höre; bestürzt bin ich, so dass ich nicht sehen kann;
die Sinne vergehen mir, Entsetzen betäubt mich, die mir sonst so liebe Dämmerstunde hat es (d.h. das Gesicht) mir zum Grauen gemacht!
Man rüstet die Tafel, man breitet die Teppiche hin, man isst, man trinkt: – „Erhebt euch, ihr Fürsten, salbt den Schild!“
Denn so hat der Allherr mir geboten: „Gehe, lass den Späher auf seinen Posten treten: Was er sehen wird, soll er ansagen!
Und erblickt er einen Zug Berittener, Paare (oder: Rotten) von Reisigen, einen Zug von Eseln, einen Zug von Kamelen, so horche er scharf auf, mit gespannter Aufmerksamkeit,
und lasse den Löwenruf erschallen!“ „Auf dem Wachtturm stehe ich, o Herr, beständig bei Tage, und auf meiner Warte stelle ich mich alle Nächte hindurch auf;
und siehe, da kommt ein Zug berittener Männer, Reisige paarweise (oder: in Rotten)!“ Da hob er an und rief: „Gefallen, gefallen ist Babylon! Und alle Schnitzbilder der Götter der Stadt hat man in Trümmern zu Boden geschmettert!“
O du mein zerdroschenes Volk und mein Tennenkind! Was ich vernommen habe vom HERRN der Heerscharen, dem Gott Israels, das habe ich euch angesagt!
Ausspruch (an die Edomiter) über Duma: Von Seir her ruft man mir zu: „Wächter, wie spät ist’s in der Nacht? Wächter, wie spät ist’s in der Nacht?“
Der Wächter antwortet: „Der Morgen kommt, aber es ist auch noch Nacht; wenn ihr mehr wissen wollt, so kommt ein andermal wieder und fragt!“
Ausspruch (an die Dedaniter) über Arabien (oder: die Steppe): Im Gebüsch, am Abend (oder: in Arabien) müsst ihr nächtigen, ihr Reisezüge (= Karawanen) der Dedaniter.
Bringt den Dürstenden Wasser entgegen, ihr Bewohner des Landes Thema! Bietet den Flüchtlingen das ihnen gebührende Brot an!
Denn vor Schwertern sind sie geflohen, vor dem gezückten Schwert, und vor dem gespannten Bogen und vor den Schrecken des Krieges.
Denn so hat der Allherr zu mir gesprochen: „Binnen Jahresfrist, wie die Jahre eines Söldners sind, da wird es mit der ganzen Herrlichkeit Kedars (60,7) zu Ende sein.
Was dann von der Zahl der Bogenschützen der heldenmütigen Söhne Kedars noch übrig ist, wird gering sein; denn der HERR, der Gott Israels, hat es angesagt.“
Querverweise zu Jesaja 21,3 Jes 21,3
Mein Herz jammert um Moab: seine Flüchtlinge erreichen schon Zoar, schon Eglath-Schelischija. Ach, die Steige nach Luhith steigt man unter Weinen hinan! Ach, auf dem Wege nach Horonaim erhebt man Geschrei über den Zusammenbruch!
sie geraten in Bestürzung; Krämpfe und Wehen befallen sie; wie ein Weib in Geburtsnöten winden sie sich! Einer starrt den andern an, ihre Gesichter glühen wie von Flammenröte übergossen!
am Morgen wirst du sagen: ‚Ach, wäre es doch erst Abend!‘, und am Abend wirst du wünschen: ‚Ach, wäre es doch schon Morgen!‘ infolge der Angst deines Herzens, die du empfinden wirst, und infolge des Anblicks der Schrecknisse, die dir vor Augen stehen.
Darum weine ich im Verein mit Jaeser schmerzlich um Sibmas Weinstöcke, benetze dich, Hesbon und Eleale, mit meinen Tränen; denn in deine Obsternte und deine Weinlese ist ein Jauchzen (d.h. der Siegesruf der Feinde) hereingebrochen.
Wie eine Schwangere, wenn ihre Stunde da ist, sich windet und aufschreit in ihren Wehen, so ist es auch uns, HERR, ergangen – von dir aus geschah es –:
In demselben Augenblick kamen die Finger einer Menschenhand zum Vorschein und schrieben, dem Kronleuchter gegenüber, auf die getünchte Wand des königlichen Saales, so dass der König den Rücken der schreibenden Hand sah.
Darum klagt’s in meinem Herzen um Moab wie Harfenton und in meiner Brust um Kir-Heres.
Zittern erfasste sie dort, Angst wie ein Weib in Wehen.
Da entfärbte sich das Antlitz des Königs, beängstigende Gedanken überfielen ihn, und alle Kraft wich aus seinen Gliedern, so dass seine Knie schlotterten.
Vernommen habe ich’s, da erbebte mein Leib; ob der Kunde zitterten mir die Lippen; Todesangst drang mir in die Gebeine, und bis unten hin schauderte ich zusammen, weil ich ruhig warten soll auf den Tag der Drangsal, bis das Volk heranzieht, das uns angreifen soll. –
Die Städte sind bezwungen und die Burgen erobert, und den moabitischen Kriegern wird an jenem Tage zumute sein wie einem Weibe in Kindesnöten.
Seht, einem Adler gleich steigt (der Feind) herauf und fliegt daher und breitet seine Schwingen über (oder: gegen) Bozra aus; da wird den edomitischen Kriegern an jenem Tage zumute sein wie einem Weibe in Kindesnöten (vgl. 48,40-41).
Wenn der König von Babylon die Kunde von ihnen erhält, sinken ihm die Arme schlaff herab; Angst erfasst ihn, Krampf wie ein Weib in Kindesnöten.
Nun aber, warum erhebst du ein solches Jammergeschrei? Darüber, dass es keinen König in dir gibt? Oder ist dein Berater umgekommen, dass Wehen dich ergriffen haben wie ein Weib in Kindesnöten?
Ja, winde dich in Wehen und brich in Geschrei aus, Tochter Zion, wie ein Weib in Kindesnöten! Du musst ja nun aus der Stadt hinausziehen, musst auf freiem Felde lagern und bis Babylon wandern! Dort aber wirst du Rettung finden, dort wird der HERR dich aus der Hand deiner Feinde erlösen!
Wenn sie (d.h. die Kinder der Nacht, im Gegensatz zu V.5 und 8) sagen: „Jetzt herrscht Friede und Sicherheit“, (gerade) dann überfällt sie das Verderben plötzlich wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden sicherlich nicht entrinnen.