Und bleibe deines Schöpfers eingedenk in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre sich einstellen, von denen du sagen wirst: „Sie gefallen mir nicht“;
ehe noch die Sonne und das Tageslicht, der Mond und die Sterne sich verfinstern und die Wolken wiederkehren nach dem Regen,
in der Zeit, wo die Hüter (oder: Wächter) des Hauses zittern und die starken Männer sich krümmen; wo die Müllerinnen die Arbeit einstellen, weil ihrer wenige geworden sind, und die Fensterguckerinnen trübe werden;
wo die beiden Pforten nach der Straße hin geschlossen stehen, weil die Mühle mit weniger Geräusch geht, und man beim Hahnenschrei (oder: Vogelgezwitscher) aufsteht und aller Liederklang verstummt;
auch vor jeder Steigung fürchtet man sich und sieht Schrecknisse auf jedem Wege; der Mandelbaum steht in Blüte, und die Heuschrecke (oder: der Grashüpfer) schleppt sich träge dahin, und die Kaperwürze versagt ihre Wirkung – denn der Mensch geht hin zu seiner ewigen Behausung, und die Klageleute ziehen auf der Straße umher –;
ehe noch der silberne Faden (d.h. Lebensfaden) zerreißt und die goldene Schale zerbricht und der Krug an der Quelle in Scherben geht und das Schöpfrad zertrümmert in den Brunnen fällt
und der Staub zur Erde zurückkehrt als das, was er vorher gewesen ist, und der Odem (oder: Geist) zu Gott zurückkehrt, der ihn gegeben hat.
„O Nichtigkeit der Nichtigkeiten!“ ruft der Prediger aus, „alles ist nichtig!“
Abgesehen davon, dass der Prediger ein Weiser war, hat er das Volk auch Erkenntnis gelehrt und war ein Denker und Forscher, der zahlreiche Sprüche verfasst (oder: gesammelt?) hat.
Der Prediger war bemüht, ansprechende Worte zu finden und zutreffende Weisungen niederzuschreiben, Aussprüche der Wahrheit.
Die Aussprüche der Weisen sind wie Treibstachel, und wie eingeschlagene Pflöcke stehen die einzelnen Sprüche beisammen, die von einem einzigen Hirten (= weisen Lehrer oder: Meister) herrühren.
Und ferner noch (oder: im übrigen): lass dich warnen, mein Sohn; des vielen Bücherschreibens ist kein Ende, und das viele Studieren verursacht dem Leibe Ermüdung. –
Lasst uns das Endergebnis des Ganzen hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote! Denn das kommt jedem Menschen zu.
Denn Gott wird in dem Gericht, das über alles Verborgene ergeht, das Urteil über alles Tun sprechen, es sei gut oder böse (gewesen).
Querverweise zu Prediger 12,3 Pred 12,3
Als einst wieder einmal ein Krieg zwischen den Philistern und Israeliten ausgebrochen und David mit seinen Leuten hinabgezogen war (und sie sich in Gob festgesetzt hatten), um mit den Philistern zu kämpfen, und David ermüdet war,
da war da ein Mann namens Jisbi-Benob, einer von den Riesenkindern; der hatte einen Speer, dessen eherne Spitze dreihundert Schekel wog, und hatte eine neue Rüstung an und gedachte David zu erschlagen.
Aber Abisai, der Sohn der Zeruja, kam ihm zu Hilfe und schlug den Philister tot. Damals beschworen Davids Leute ihn mit den Worten: „Du darfst nicht wieder mit uns in den Kampf ziehen, damit du die Leuchte Israels nicht auslöschest!“
Ach, alle unsre Tage fahren dahin durch deinen Grimm; wir lassen unsre Jahre entschwinden wie einen Gedanken.
Unsre Lebenszeit – sie währt nur siebzig Jahre, und, wenn’s hoch kommt, sind’s achtzig Jahre, und ihr Stolz ist Mühsal und Nichtigkeit (oder: Beschwer); denn schnell ist sie enteilt, und wir fliegen davon.
Gelähmt hat er mir auf dem Wege die Kraft, hat verkürzt meine Lebenstage.
So hat der HERR der Heerscharen gesprochen: „Wiederum werden Greise und Greisinnen auf den Plätzen (oder: Straßen) Jerusalems sitzen, ein jeder mit seinem Stabe in der Hand infolge der Fülle der Lebenstage;