Hierauf gebot der HERR dem Mose folgendes:
„Am ersten Tage des ersten Monats sollst du die Wohnung des Offenbarungszeltes aufschlagen,
die Lade mit dem Gesetz hineinstellen und den Vorhang vor der Lade aufhängen!
Dann sollst du den Tisch hineinbringen, die erforderlichen (Schaubrotschichten) auf ihm zurechtlegen, auch den Leuchter hineinbringen und die zu ihm gehörigen Lampen aufsetzen!
Dann stelle den goldenen Räucheraltar vor (den Vorhang vor der) Gesetzeslade (vgl. V.26) und hänge den Vorhang am Eingang zur Wohnung auf!
Hierauf stelle den Brandopferaltar vor dem Eingang zur Wohnung des Offenbarungszeltes auf
und setze das Becken (oder: den Kessel) zwischen das Offenbarungszelt und den Altar und tu Wasser hinein!
Weiter lass den Vorhof ringsum aufrichten und den Vorhang am Eingang des Vorhofs anbringen!
Dann nimm das Salböl und salbe die Wohnung nebst allem, was sich darin befindet: weihe sie dadurch samt allen ihren Geräten, damit sie heilig sei!
Ebenso salbe den Brandopferaltar samt allen seinen Geräten und weihe so den Altar, damit er hochheilig sei!
Auch das Becken (oder: den Kessel) samt seinem Gestell musst du salben und es dadurch heiligen!
Hierauf lass Aaron und seine Söhne an den Eingang des Offenbarungszeltes herantreten und lass sie eine Abwaschung mit Wasser an sich vornehmen!
Sodann lass Aaron die heiligen Kleider anlegen und salbe ihn und weihe ihn so zur Ausübung des Priesterdienstes für mich!
Ebenso lass seine Söhne herantreten und die Unterkleider anziehen;
dann salbe sie, wie du ihren Vater gesalbt hast, damit sie mir als Priester dienen! Und diese Salbung soll ihnen das Priestertum für ewige Zeiten von Geschlecht zu Geschlecht verleihen!“
Da Mose alles genau nach den Anordnungen des HERRN ausführte,
wurde die Wohnung im zweiten Jahr (nach dem Auszuge aus Ägypten), am ersten Tage des ersten Monats aufgeschlagen.
Als Mose damals die Wohnung aufrichten ließ, legte er ihre Füße (= die Fußgestelle) fest, stellte die zugehörigen Bretter darauf, brachte ihre Riegel an und richtete ihre Säulen (oder: Ständer) auf;
dann breitete er das Zeltdach über der Wohnung aus und legte die Schutzdecke des Zeltes oben darüber, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Dann nahm er die (beiden) Gesetzestafeln und legte sie in die Lade, steckte die Tragstangen an die Lade und legte die Deckplatte oben auf die Lade;
alsdann brachte er die Lade in die Wohnung hinein und hängte den abschließenden Vorhang so auf, dass er die Lade mit dem Gesetz abschloss (oder: verdeckte), wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Darauf stellte er den Tisch in das Offenbarungszelt an die Nordseite der Wohnung, außerhalb des Vorhangs,
und legte auf ihm die Schichten der Schaubrote vor dem HERRN zurecht, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Dann stellte er den Leuchter in das Offenbarungszelt dem Tisch gegenüber, an die Südseite der Wohnung,
und setzte die Lampen vor dem HERRN auf, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Darauf stellte er den goldenen Altar in das Offenbarungszelt vor den Vorhang
und verbrannte wohlriechendes Räucherwerk auf ihm, wie der HERR ihm geboten hatte.
Dann hängte er den Vorhang für den Eingang der Wohnung auf,
stellte den Brandopferaltar vor den Eingang der Wohnung des Offenbarungszeltes und brachte das Brandopfer und das Speisopfer auf ihm dar, wie der HERR ihm geboten hatte.
Dann ließ er den Kessel (oder: das Becken) zwischen dem Offenbarungszelt und dem Altar aufstellen und Wasser für die Waschungen hineintun,
damit Mose und Aaron nebst dessen Söhnen sich die Hände und Füße daraus wuschen;
sooft sie in das Offenbarungszelt hineingingen oder an den Altar herantraten, wuschen sie sich daraus, wie der HERR dem Mose geboten hatte.
Schließlich richtete er den Vorhof rings um die Wohnung und um den Altar auf und brachte den Vorhang am Tor des Vorhofs an.
Als Mose so das ganze Werk vollendet hatte, verhüllte (oder: bedeckte) die Wolke das Offenbarungszelt, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte die Wohnung,
so dass Mose nicht in das Offenbarungszelt hineingehen konnte, weil die Wolke sich auf dasselbe niedergelassen hatte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte.
Sooft sich nun die Wolke von der Wohnung erhob, brachen die Israeliten auf während der ganzen Dauer ihrer Wanderungen;
wenn aber die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zu dem Tage, wo sie sich erhob.
Denn bei Tage lag die Wolke des HERRN über der Wohnung; bei Nacht aber war sie, mit Feuerschein erfüllt, dem ganzen Hause Israel sichtbar während der ganzen Dauer ihrer Wanderzüge. Levitikus
Querverweise zu 2. Mose 40,15 2Mo 40,15
„Dieser Tag soll dann für euch ein Gedächtnistag sein, den ihr zu Ehren des HERRN festlich begehen sollt! Von Geschlecht zu Geschlecht sollt ihr ihn als eine ewige Satzung feiern!
Den Israeliten aber sollst du folgendes gebieten: ‚Als ein mir heiliges Salböl soll dieses euch für alle eure Geschlechter gelten!
Wer ein gleiches durch Mischung herstellt und etwas davon an eine unbefugte Person bringt, der soll aus seinen Volksgenossen ausgerottet werden!‘“
und zwar soll ihm und seinen Nachkommen nach ihm das Priestertum auf ewige Zeiten zustehen, zum Lohn dafür, dass er für seinen Gott geeifert und den Israeliten Sühne erwirkt hat.“
Geschworen hat der HERR und wird sich’s nicht leid sein lassen: „Du sollst ein Priester in Ewigkeit sein nach der Weise Melchisedeks.“ (1.Mose 14,18-20)
Denn jeder aus der Zahl der Menschen genommene Hohepriester wird für Menschen zum Dienst vor Gott eingesetzt, um teils unblutige, teils blutige Opfer für Sünden darzubringen;
und er ist dabei wohl imstande, die Unwissenden und Irrenden billig (oder: mit Nachsicht) zu beurteilen, weil er ja selbst mit Schwachheit behaftet ist.
Und um dieser willen muss er wie für das Volk, so auch für sich selbst Opfer der Sünden wegen darbringen.
Und niemand kann sich selbst diese Würde zueignen, sondern er muss von Gott dazu berufen werden, ganz so wie es auch bei Aaron der Fall gewesen ist.
So hat denn auch Christus sich nicht selbst (= eigenmächtig) die hohe Würde des Hohenpriesters zugeeignet, sondern der (hat sie ihm verliehen), der zu ihm gesagt hat (Ps 2,7): „Mein Sohn bist du, ich selbst habe dich heute gezeugt“;
wie er auch an einer anderen Stelle sagt (Ps 110,4): „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.“
Er hat in den Tagen seines Fleisches (= Erdenlebens) Gebete und flehentliche Bitten mit lautem Schreien (= Klageruf) und Tränen vor den gebracht, der ihn vom Tode zu erretten vermochte, und hat auch Erhörung gefunden (und ist) aus seiner Angst (befreit worden)
und hat trotz seiner Sohnesstellung an seinem Leiden den Gehorsam gelernt.
Nachdem er so zur Vollendung gelangt war, ist er für alle, die ihm gehorsam sind, der Urheber ewigen Heils geworden,
er, der von Gott mit der Bezeichnung „Hoherpriester nach der Ordnung Melchisedeks“ angeredet (oder: begrüßt) worden ist.
Darüber hätten wir noch viel zu sagen, doch es ist schwer, euch das klarzumachen, weil eure Fassungskraft stumpf geworden ist.
Denn während ihr nach (der Länge) der Zeit schon Lehrer sein müsstet, bedürft ihr umgekehrt noch der Belehrung in den Anfangsgründen der göttlichen Offenbarungsworte und seid dahin gekommen, dass ihr Milch statt fester Nahrung nötig habt.
Denn jeder, der noch auf Milch angewiesen ist, versteht sich noch nicht auf das Wort der Gerechtigkeit; er ist eben noch ein unmündiges Kind.
Für Gereifte (oder: Vollkommene, d.h. Erwachsene) dagegen ist die feste Nahrung da, nämlich für die, welche infolge ihrer Gewöhnung geübte Sinne (= Sinneswerkzeuge) besitzen, so dass sie das Gute und das Schlechte zu unterscheiden vermögen. Hebräer 6
er hat (im biblischen Bericht) keinen Vater, keine Mutter, keine Ahnenreihe, weder einen Anfang seiner Tage noch ein Ende seines Lebens, gleicht vielmehr dem Sohne Gottes: er bleibt Priester für immer.
Nun ist es aber durchaus unbestreitbar, dass das Geringere von dem Höheren gesegnet wird.
Denn ihm (oder: von ihm = über ihn) wird bezeugt (Ps 110,4): „Du bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.“
Damit tritt einerseits zwar die Aufhebung eines bis dahin gültigen Gebotes ein, weil es sich unwirksam und unbrauchbar erwiesen hatte –
das (mosaische) Gesetz hat ja auch wirklich keine Vollendung (= nichts Vollkommenes) zustande gebracht –, andrerseits (tritt dadurch) aber auch die Herbeiführung einer besseren Hoffnung (ein), mittels derer (= bei deren Verwirklichung) wir Gott (wirklich) nahen können.
Und insofern (er) nicht ohne Eidesleistung (Priester geworden ist) – jene sind ja ohne Eidschwur Priester geworden,
dieser dagegen mit einem Eidschwur von seiten dessen, der zu ihm spricht (Ps 110,4): „Geschworen hat der Herr, und es wird ihn nicht gereuen: du bist Priester in Ewigkeit“ –:
dementsprechend ist Jesus um so mehr der Bürge eines besseren Bundes geworden.
Außerdem sind dort Priester als Vielheit (= in beträchtlicher Anzahl) vorhanden gewesen, weil sie durch den Tod daran gehindert wurden, (im Amt) zu verbleiben;
hier aber ist es ein solcher, der, weil er „in Ewigkeit“ bleibt, ein nie wechselndes Priestertum im Besitz hat.
Die Hauptsache aber bei der vorliegenden Darlegung ist folgendes: Einen solchen Hohenpriester haben wir, der sich im Himmel zur Rechten des Thrones der göttlichen Erhabenheit (= Majestät) gesetzt hat,
und zwar als Verwalter (oder: priesterlicher Diener) des Heiligtums, nämlich des wahren Zeltes (vgl. V.5), das der Herr, nicht ein Mensch errichtet hat.
Denn jeder Hohepriester wird zu dem Zweck bestellt, unblutige und blutige Opfer darzubringen; daher muss auch dieser (d.h. Jesus) etwas darzubringen haben.
Befände er sich nun auf der Erde, so würde er nicht einmal Priester sein, weil hier ja bereits Priester vorhanden sind, welche die Gaben nach dem (mosaischen) Gesetz darbringen.
Diese versehen freilich den Dienst nur an einer Nachbildung und einem Schattenbild der himmlischen Dinge entsprechend der göttlichen Weisung, die Mose erhielt, als er das Zelt (= die Stiftshütte) herstellen sollte; denn „Gib wohl acht“, sagt der Herr zu ihm (2.Mose 25,40), „dass du alles nach dem Vorbild (= Muster) anfertigst, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist“.
Nun aber hat er (d.h. Jesus) einen um so vorzüglicheren Priesterdienst erlangt, als er auch Mittler eines besseren (oder: höheren) Bundes ist, der auf der Grundlage besserer (= bedeutungsvollerer) Verheißungen festgesetzt worden ist.
Wenn nämlich jener erste (Bund) tadellos gewesen wäre, so würde nicht die Möglichkeit, einen zweiten (Bund) zu schließen, gesucht werden.
Denn einen Tadel spricht (Gott) gegen sie (die Israeliten) aus mit den Worten (Jer 31,31-34): „Wisset wohl: es kommen Tage“ – so lautet der Ausspruch des Herrn –, „da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund aufrichten (= abschließen),
nicht einen solchen Bund, wie ich ihn mit ihren Vätern (oder: für ihre Väter) damals geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Lande Ägypten wegzuführen; denn sie sind meinem Bunde nicht treu geblieben, und auch ich habe mich nicht (mehr) um sie gekümmert“ – so lautet der Ausspruch des Herrn –.
„Nein, darin soll der Bund bestehen, den ich mit dem Hause Israel nach jenen Tagen schließen werde“ – so lautet der Ausspruch des Herrn –: „Ich will meine Gesetze in ihren Sinn hineinlegen und sie ihnen ins Herz schreiben und will dann ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.