Rühme dich nicht des morgenden Tages, denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert (oder: bringen mag). –
Ein anderer rühme dich, aber nicht dein eigener Mund; ein Fremder, aber nicht deine eigenen Lippen. –
Schwer mag ein Stein sein und der Sand eine Last, aber Verdruss über einen Toren ist schwerer als beide. –
Die Wut mag grimmig sein und der Zorn überwallen, aber wer kann der Eifersucht Widerstand leisten? –
Besser ist ein offen ausgesprochener Tadel als eine Liebe, welche verschleiert. –
Treuer gemeint sind die von Freundes Hand versetzten Schläge als die überreichlichen Küsse des Hassenden. –
Wessen Hunger gestillt ist, der tritt Honigseim mit Füßen; aber einem Hungrigen schmeckt alles Bittere süß. –
Wie ein Vogel, der aus seinem Neste verscheucht ist, so ein Mann, der fern von seiner Heimat schweift. –
Salböl und Räucherwerk erfreuen das Herz, aber von Leiden wird die Seele zerrissen. –
Deinen Freund und deines Vaters Freund verlass nicht und begib dich nicht in das Haus deines Bruders am Tage deines Unglücks; besser ist ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne, (wenn du in Not bist). –
Sei weise, mein Sohn, und erfreue dadurch mein Herz, damit ich mich gegen den, der mich schmäht, verantworten kann. –
Der Kluge sieht die Gefahr und birgt sich; die Einfältigen aber gehen weiter und erleiden Schaden (vgl. 22,3). –
Nimm ihm seinen Rock weg, denn er hat sich für einen andern verbürgt, und um fremder Leute willen pfände ihn aus! (vgl. 20,16) –
Wenn jemand seinen Nächsten am Morgen ganz früh mit lautem Segenswunsch begrüßt, so wird ihm das als (versteckte) Verwünschung ausgelegt. –
Eine bei Regenwetter stets rinnende Dachtraufe und ein zänkisches Weib gleichen sich (19,13);
wer dieses zur Ruhe bringt, kann auch den Wind zur Ruhe bringen und mit seiner Hand Öl festhalten. –
Eisen wird durch Eisen geschärft, und ein Mensch schärft das Gesicht (= Verhalten?) des andern. –
Wer einen Feigenbaum pflegt, wird seine Früchte genießen; und wer seinem Herrn aufmerksam dient, wird geehrt werden (oder: reichen Lohn ernten). –
Wie das eine Gesicht neben dem andern, ebenso sind die Herzen der Menschen verschieden. –
Unterwelt und Abgrund (= Hölle) sind unersättlich; ebenso werden auch die Augen des Menschen nicht satt. –
Der Schmelztiegel ist für das Silber und der Ofen für das Gold; ein Mann aber wird beurteilt nach Maßgabe seines Rufes. –
Wenn du auch den Toren im Mörser mitten unter der Grütze mit dem Stößel zerstießest, so würde doch seine Torheit nicht von ihm weichen.
Gib auf das Aussehen deines Kleinviehs wohl acht und richte deine Aufmerksamkeit auf deine Herden;
denn Wohlstand dauert nicht ewig; und vererbt sich etwa eine Krone von Geschlecht auf Geschlecht?
Ist das Gras (= Wildwuchs) geschwunden und das junge Grün abgeweidet und sind die Kräuter der Berge vernichtet,
so (liefern) die Lämmer dir Kleidung, und die Böcke (dienen dir als) Kaufgeld für einen Acker;
und Ziegenmilch ist reichlich da zu deiner Nahrung, zur Ernährung deiner Familie, und Lebensunterhalt für deine Mägde.
Querverweise zu Sprüche 27,22 Spr 27,22
„Man hat mich geschlagen, aber es hat mir nicht weh getan; man hat mich geprügelt, aber ich habe nichts davon gefühlt. Wann werde ich aufwachen? Dann will ich es wieder so machen, will ihn (d.h. den Wein) aufs neue aufsuchen.“
Da stand der Pharao in dieser Nacht auf, er und alle seine Diener und alle übrigen Ägypter, und es erhob sich ein großes Wehgeschrei in Ägypten; denn es gab kein Haus, in dem nicht ein Toter gelegen hätte.
Als nun dem König von Ägypten gemeldet wurde, dass das Volk entwichen sei, trat bei ihm und seinen Dienern eine Sinnesänderung dem Volk gegenüber ein, und sie sagten: „Was haben wir da getan, dass wir die Israeliten aus unserm Dienst entlassen haben!“
Da dachte der Feind: „Ich will nachsetzen, einholen, will Beute verteilen, meine Gier soll sich letzen an ihnen! zücken will ich mein Schwert, meine Hand soll sie tilgen!“
Doch (selbst) während der Zeit seiner Bedrängnis versündigte er, der König Ahas, sich durch Treulosigkeit noch mehr gegen den HERRN.
Er opferte nämlich den Göttern von Damaskus, die ihn doch geschlagen hatten, und dachte dabei: „Weil die Götter der Könige von Syrien ihnen geholfen haben, so will ich ihnen opfern, damit sie auch mir helfen“; aber sie dienten ihm nur dazu, ihn selbst und ganz Israel ins Unglück zu stürzen.
Auf welche Stelle soll man euch noch schlagen, da ihr ja doch im Abfall verharret? Das ganze Haupt ist krank und das ganze Herz siech;
Sind denn deine Augen, HERR, nicht auf Treue (oder: Ehrlichkeit) gerichtet? Du hast sie zwar geschlagen, aber es hat ihnen nicht wehe getan; du hast sie der Vernichtung preisgegeben, aber sie haben keine Zucht annehmen wollen: sie haben ihr Angesicht härter gemacht als Felsgestein und eine Umkehr von sich gewiesen.
Da antworteten dem Jeremia alle Männer, welche wussten, dass ihre Frauen anderen Göttern räucherten, und alle Frauen, die in großer Schar dabei standen, und das gesamte Volk, das in Ägypten (und) Pathros (= in Unter- und Oberägypten; vgl. V.1) wohnte, folgendermaßen:
„Was die Forderung betrifft, die du im Namen des HERRN an uns gerichtet hast, so wisse, dass wir auf dich nicht hören!
Nun goss der fünfte seine Schale auf den Thron des Tieres aus; da wurde sein Reich verfinstert, und die Menschen zerbissen sich die Zungen vor qualvollem Schmerz,
lästerten aber trotzdem den Gott des Himmels wegen ihrer qualvollen Schmerzen und wegen ihrer Geschwüre und bekehrten sich nicht von ihrem (bösen) Tun.