Der Wein ist ein Spötter, der Rauschtrank ein Lärmmacher, und keiner, der von ihm taumelt, ist weise. –
Des Königs Drohen ist wie das Knurren eines Löwen (19,12); wer ihn zum Zorn reizt (oder: gegen sich aufbringt), frevelt gegen sein Leben. –
Ehrenvoll ist es für den Mann, vom Streit fernzubleiben; jeder Narr aber fängt Händel an. –
Mit Eintritt des Herbstes mag der Faule nicht pflügen; wenn er dann in der Erntezeit (nach Früchten) verlangt, so ist nichts da. –
Ein tiefes Wasser sind die Pläne im Herzen eines Menschen, aber ein kluger Mann weiß sie doch zu schöpfen. –
Viele Menschen werden gütige Leute genannt, aber einen wirklich treuen Mann – wer findet den? –
Wer in seiner Unsträflichkeit als gerechter Mann wandelt: wohl seinen Kindern nach ihm! –
Ein König, der auf dem Richterstuhl sitzt, macht, mit seinen Augen sichtend, alles Böse ausfindig. –
Wer darf sagen: „Ich habe mein Herz unbefleckt erhalten, ich bin rein von Sünde geblieben“? –
Zweierlei Gewicht und zweierlei Maß, die sind alle beide dem HERRN ein Greuel. –
Schon ein Kind gibt durch sein Tun zu erkennen, ob seine Sinnesart lauter und aufrichtig ist. –
Ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge, die hat der HERR alle beide geschaffen. –
Liebe den Schlaf nicht, sonst verarmst du; halte die Augen offen, so wirst du satt zu essen haben. –
„Schlecht, schlecht!“ sagt der Käufer; wenn er aber weggeht, dann lacht er sich ins Fäustchen. –
Mögen auch Gold und Korallen (oder: Perlen) in Fülle vorhanden sein: das kostbarste Gerät (oder: Geschmeide) sind doch einsichtsvolle Lippen. –
Nimm ihm seinen Rock, denn er hat für einen andern gebürgt; um fremder Leute willen pfände ihn aus. –
Süß schmeckt dem Menschen das durch Betrug erworbene Brot, hinterdrein aber hat er den Mund voll Kies (oder: Kiesel). –
Pläne kommen durch Beratschlagung zustande; darum führe Krieg (nur) mit kluger Überlegung. –
Geheimnisse verrät, wer als Verleumder umhergeht; darum lass dich nicht ein mit einem, der seine Lippen aufsperrt. –
Wer seinem Vater und seiner Mutter flucht, dessen Leuchte wird zur Zeit tiefster Finsternis erlöschen. –
Ein Besitz, den man mit Überstürzung gleich im Anfang erlangt hat, wird schließlich ungesegnet sein. –
Sage nicht: „Ich will das Böse vergelten!“ Harre auf den HERRN, so wird er dir helfen. –
Zweierlei Gewichtsteine sind dem HERRN ein Greuel, und falsche Waage ist ein übel Ding (= verwerflich). –
Vom HERRN hängen die Schritte eines jeden ab; der Mensch aber – was versteht der von seinem Wege? –
Ein Fallstrick (= gefährlich) ist es für den Menschen, unbesonnen auszusprechen: „Geweiht!“ und erst nach dem Geloben zu überlegen. –
Ein weiser König macht die Frevler ausfindig und lässt den Dreschwagen (= das Rad) über sie hingehen. –
Eine vom HERRN verliehene Leuchte ist der Geist des Menschen: er durchforscht alle Kammern des Leibes (= das gesamte Innere des Menschen). –
Liebe und Treue beschirmen den König, und durch Liebe stützt er seinen Thron. –
Der Jünglinge Ruhm ist ihre Kraft, und der Greise Schmuck ist das graue Haar. –
Blutige Striemen scheuern das Böse weg, und Schläge säubern die Kammern des Leibes (vgl. V.27).
Querverweise zu Sprüche 20,10 Spr 20,10
Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine, einen größeren und einen kleineren, haben;
Zweierlei Gewichtsteine sind dem HERRN ein Greuel, und falsche Waage ist ein übel Ding (= verwerflich). –
Ihre geschnitzten Götzenbilder sollt ihr im Feuer verbrennen: du sollst nach dem Silber und Gold, das sich an ihnen befindet, kein Verlangen tragen und es nicht für dich hinnehmen, damit du dadurch nicht ins Verderben gerätst, denn es ist ein Greuel für den HERRN, deinen Gott,
Falsche Waage ist dem HERRN ein Greuel, aber volles Gewicht ist ihm wohlgefällig. –
und du sollst einen solchen Greuel nicht in dein Haus kommen lassen, um nicht gleich ihm dem Bann zu verfallen; du sollst es vielmehr mit Ekel verabscheuen und es durchaus für etwas Greuelhaftes halten, denn es ist dem Banne geweiht.“
[Richtige] Waage und Waagschalen sind Gottes Sache; sein Werk sind alle Gewichtstücke im Beutel. –
Dagegen den Feigen (= den Verzagten) und Ungläubigen (oder: Treulosen), den Unreinen und Mördern, den Unzüchtigen und Zauberern (oder: Giftmischern), den Götzendienern und allen Lügnern soll ihr Teil in dem See werden, der mit Feuer und Schwefel brennt: dies ist der zweite Tod.“
Ihr sollt kein Unrecht verüben weder beim Rechtsprechen noch mit dem Längenmaß (= der Elle), mit dem Gewicht und dem Hohlmaß;
Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtsteine, einen größeren und einen kleineren, haben;
du sollst in deinem Hause nicht zweierlei Hohlmaße, ein größeres und ein kleineres, haben:
volle und richtige Gewichte und volle und richtige Maße sollst du haben, damit du lange in dem Lande lebst, das der HERR, dein Gott, dir geben wird;
Höret dies, die ihr den Dürftigen gierig nachstellt und auf die Vernichtung der Notleidenden im Lande ausgeht!
Die ihr sagt: „Wann ist der Neumond vorüber, damit wir wieder Getreide verhandeln? Und wann der Sabbat, damit wir die Kornspeicher wieder auftun können, (nämlich) um das Getreidemaß zu verkleinern und den Geldpreis zu erhöhen und die Waage betrügerisch zu fälschen,
um die Armen für Geld und die Dürftigen für ein Paar Schuhe (als Sklaven) zu kaufen und auch den Abfall des Getreides zu verhandeln?“
Geschworen hat der HERR bei dem, auf welchen Jakob stolz ist: „Niemals will ich all ihr Tun (oder: irgendeine ihrer Handlungen) vergessen!“
„Ist immer noch unrecht erworbenes Gut im Hause des Gottlosen und das fluchwürdige, schwindsüchtige (d.h. verkleinerte oder: allzu knappe) Getreidemaß?
Kann ich Straflosigkeit üben bei (oder: trotz) unrichtiger Waage und bei einem Beutel (oder: trotz des Beutels) mit falschen Gewichtstücken?