(Dies sind) die Sprüche Salomos, des Sohnes Davids, des Königs von Israel:
damit man Weisheit und Zucht (= Gesittung) lernt, Verständnis gewinnt für verständige Reden,
damit man Zucht erlangt (oder: Bildung annimmt), welche Besonnenheit verleiht, Gerechtigkeit, Sittlichkeit und Ehrenhaftigkeit,
damit den Unerfahrenen Klugheit zuteil wird, den Jünglingen Erkenntnis und Lebenskunst.
Auch der Weise möge sie vernehmen, um an Wissen zuzunehmen, und der Verständige möge sich (durch sie) Lebensklugheit aneignen,
um Sinnsprüche und bildliche Rede zu verstehen, die Worte der Weisen und ihre Rätsel (= dunklen Aussprüche).
Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis (9,10); die Toren verachten Weisheit und Zucht (= Gesittung).
Höre, mein Sohn, auf die Belehrung (oder: Zucht) deines Vaters und achte nicht gering die Unterweisung deiner Mutter!
Denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt und eine Schmuckkette für deinen Hals.
Mein Sohn, wenn Sünder (= böse Menschen) dich locken, so willige nicht ein.
Wenn sie zu dir sagen: „Komm mit uns! Wir wollen auf Bluttaten ausgehen, dem Unschuldigen ohne Ursache auflauern!
Wir wollen sie verschlingen wie das Totenreich, lebendig und mit Haut und Haaren, wie solche, die in die Grube hinabgefahren sind!
Allerlei kostbares Gut wollen wir gewinnen, wollen unsere Häuser mit Raub anfüllen!
Du sollst gleichen Anteil mit uns haben: wir wollen alle eine gemeinsame Kasse haben!“
Mein Sohn, schließe dich ihnen auf ihren Wegen nicht an, halte deinen Fuß von ihrem Pfade zurück!
Denn ihre Füße laufen dem Bösen (oder: Verderben) zu und haben Eile, Blut zu vergießen.
Denn vergeblich ist das Netz ausgebreitet vor den Augen des gesamten Vogelvolkes;
vielmehr machen sie Anschläge gegen ihr eigenes Blut, stellen ihrem eigenen Leben nach.
So ergeht es (schließlich) allen, die nach unrechtem Gewinn trachten: dieses (Trachten) kostet seinem Besitzer das (eigene) Leben.
Die Weisheit erhebt ihren Ruf (= predigt) laut auf der Straße, lässt ihre Stimme auf den Märkten (oder: freien Plätzen) erschallen;
an der Ecke lärmerfüllter Straßen predigt sie; in den Eingängen der Stadttore, in der ganzen Stadt hält sie ihre Reden:
„Wie lange noch wollt ihr Einfältigen die Einfältigkeit lieben und ihr Spötter Gefallen am Spotten finden und ihr Toren Erkenntnis hassen?
Wendet euch meiner Zurechtweisung zu! Seht, ich will euch meinen Geist hervorströmen (= meinem Unmut gegen euch freien Lauf) lassen, will euch meine Worte (= Warnungen oder: Drohungen) kundtun.
Weil ich gerufen habe und ihr mich abgewiesen habt, weil ich mit der Hand gewinkt habe und niemand darauf geachtet hat,
ihr vielmehr jeden Ratschlag von mir verworfen und auf meine Zurechtweisung nichts gegeben habt:
so will auch ich bei eurem Unglück lachen, will spotten, wenn der Schrecken über euch kommt,
wenn der Schrecken euch überfällt wie ein Unwetter und euer Verderben wie ein Sturmwind heranzieht, wenn Angst und Bedrängnis über euch hereinbrechen.
Alsdann werden sie nach mir rufen, aber ich werde nicht antworten (oder: hören); sie werden mich eifrig suchen, aber mich nicht finden.
Weil sie die Erkenntnis gehasst und sich der Gottesfurcht nicht zugewandt,
meinen Ratschlägen kein Gehör geschenkt, jede Zurechtweisung von mir verschmäht haben: –
darum sollen sie die Frucht ihres Tuns zu schmecken bekommen und sich an ihren eigenen Anschlägen satt essen.
Denn den Einfältigen bringt ihr eigenes Widerstreben den Tod, und ihre eigene Sorglosigkeit stürzt die Toren ins Verderben;
wer aber auf mich hört, wird sicher wohnen und wohlgemut sein ohne Angst vor Unheil.“
Querverweise zu Sprüche 1,24 Spr 1,24
Warum war also kein Mensch da, wenn ich kam? Warum gab mir niemand Antwort, wenn ich rief? Ist mein Arm wirklich zu kurz, um zu erlösen? Oder besitze ich nicht Kraft genug, um zu erretten? Ich lege ja doch das Meer durch mein Schelten (oder: Drohen) trocken und mache Ströme zur Wüste, so dass ihre Fischbrut vor Wassermangel verfault und (ihr Getier) vor Durst stirbt.
Du schirmst sie mit deines Angesichts Schirm vor den Bosheitsplänen der Menschen, birgst sie in einer Hütte vor der Anfeindung der Zungen.
euch bestimme ich für das Schwert, und zwar sollt ihr allesamt zur Schlachtung niederknien, zur Strafe dafür, dass ihr, als ich gerufen hatte, nicht geantwortet habt, und als ich redete, nicht hören wolltet, sondern das getan habt, was böse ist in meinen Augen, und euch für das entschieden habt, woran ich kein Wohlgefallen finde.“
Strecke deine Hand dabei zu Heilungen aus und lass Zeichen und Wunder durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus geschehen!“
ebenso will ich mir Qualen für sie erwählen und das, wovor ihnen graut, (als Vergeltung) über sie kommen lassen, weil niemand, als ich gerufen hatte, mir Antwort gegeben und niemand, als ich redete, auf mich gehört hat, sondern sie das getan haben, was böse ist in meinen Augen, und sich für das entschieden haben, woran ich kein Wohlgefallen habe.“
Dagegen in Bezug auf Israel sagt er (Jes 65,2): „Den ganzen Tag habe ich meine Arme (vergebens) ausgestreckt nach einem Volke, das ungehorsam ist und widerspricht.“ Römer 11
Nun aber, weil ihr ganz die gleichen Taten verübt habt“ – so lautet der Ausspruch des HERRN – „und, wiewohl ich unaufhörlich und immer wieder zu euch geredet habe, dennoch nicht gehört und, obschon ich euch zugerufen, dennoch nicht geantwortet habt:
So will denn auch ich im Grimm gegen sie vorgehen: mein Auge soll nicht mehr mitleidig nach ihnen blicken, und ich will keine Schonung mehr üben! Und wenn sie mir noch so laut in die Ohren schreien, will ich doch nicht auf sie hören!“
Aber sie (d.h. die Väter) weigerten sich, darauf zu achten, und wollten sich kein Joch auf den Nacken legen lassen; sie verstopften sich die Ohren, um nicht zu hören,
und machten ihre Herzen hart wie Kieselstein, um die Belehrung und die Weisungen nicht zu vernehmen, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist unter Vermittlung der früheren Propheten an sie richtete. Da erging denn ein gewaltiges Zorngericht über sie vom HERRN der Heerscharen;
Die aber beachteten es nicht und gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere an sein Handelsgeschäft;
die übrigen ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.
„Jerusalem, Jerusalem, das du die Propheten tötest und die zu dir Gesandten steinigst! Wie oft habe ich deine Kinder um mich sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt; doch ihr habt nicht gewollt.
Nunmehr wird euer Haus euch verödet überlassen (Jer 22,5);
Hütet euch, dass ihr den nicht ablehnt (d.h. euch nicht weigert, den anzuhören), der (zu euch) redet! Denn wenn jene nicht ungestraft geblieben sind, die den ablehnten, der sich ihnen auf Erden kundgab: wieviel weniger werden wir dann davonkommen, wenn wir uns von dem abwenden, der vom Himmel her (zu uns redet)!
Seine Stimme hat damals die Erde erschüttert; jetzt aber hat er diese Verheißung gegeben (Hag 2,6): „Noch einmal werde ich nicht nur die Erde, sondern auch den Himmel erbeben machen.“