Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) „Vertilge nicht“; von David ein Lied (vgl. 16,1). Sprecht in Wahrheit ihr Recht, ihr Götter (= ihr Gewaltigen, ihr Machthaber auf Erden; vgl. 82,1)? Richtet ihr die Menschen gerecht (oder: in gebührender Weise)?
Ach nein, im Herzen schmiedet ihr Frevel, im Lande wägen eure Hände Gewalttat dar.
Abtrünnig sind die Gottlosen schon von Geburt an, schon vom Mutterleib an gehen die Lügenredner irre.
Gift haben sie in sich wie Schlangengift, sie gleichen der tauben Otter, die ihr Ohr verstopft,
die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, (auf die Stimme) des kundigen Bannspruchredners.
Zerschmettre ihnen, Gott, die Zähne im Munde, den jungen Löwen brich aus das Gebiss, o HERR!
Lass sie vergehen wie Wasser, das sich verläuft! Schießt er seine Pfeile ab: sie seien wie ohne Spitze!
Wie die Schnecke beim Kriechen zerfließt, so muss er zergehen, wie die Fehlgeburt eines Weibes, die das Licht nicht geschaut!
Bevor noch eure Töpfe den (brennenden) Stechdorn spüren, wird ihn, noch unverbrannt, die Zornglut hinwegstürmen.
Der Gerechte wird sich freuen, dass er Rache erlebt, seine Füße wird er baden im Blute des Frevlers,
und die Menschen werden bekennen: „Fürwahr, der Gerechte erntet noch Lohn! Fürwahr, noch gibt’s einen Gott, der auf Erden richtet!“
Querverweise zu Psalm 58,5 Ps 58,5
niemand, der Geister bannt oder Totengeister beschwört, keiner, der einen Wahrsagegeist befragt oder sich an die Toten wendet;
Da wird dann der Mut den Ägyptern in ihrer Brust ausgeleert (= gelähmt) werden, und ihre geistige Klarheit will ich trüben, dass sie sich um Rat an die Götzen und Zauberer, an die Totenbeschwörer und Wahrsagegeister wenden sollen.