Da nahm Bildad von Suah das Wort und sagte:
„Wie lange wollt ihr noch Jagd auf (bloße) Worte machen? Nehmt Verstand an: dann wollen wir reden!
Warum werden wir den vernunftlosen Tieren gleichgeachtet, von euch als vernagelt (oder: stockdumm) angesehen?
Du, der in seinem Zorn sich selbst zerfleischt – soll um deinetwillen die Erde menschenleer werden und der Fels von seiner Stelle wegrücken?“
„Jawohl, das Licht des Frevlers wird erlöschen und die Flamme seines Herdfeuers nicht mehr leuchten;
das Licht wird dunkel werden in seinem Zelt, und seine Leuchte erlischt über ihm;
seine sonst so rüstigen Schritte werden kurz, und seine eigenen Anschläge bringen ihn zu Fall;
denn er wird von seinen eigenen Füßen ins Netz getrieben, und auf Fallgittern wandelt er dahin.
Die Schlinge erfasst seine Ferse, der Fallstrick hält ihn fest;
am Boden liegt das Fanggarn für ihn verborgen, und die Falle wartet seiner auf dem Pfade.
Ringsum ängstigen ihn Schrecknisse und hetzen ihn auf Schritt und Tritt.
Das ihm bestimmte Unheil hungert nach ihm, und das Verderben steht zu seinem Sturz bereit.
Es frisst die Glieder seines Leibes, es frisst seine Glieder der erstgeborene Sohn des Todes.
Herausgerissen wird er aus seinem Zelt, wo er sich sicher fühlte, und es treibt ihn hin zum König der Schrecken.
In seinem Zelt haust eine Bewohnerschaft, die nicht zu ihm gehört; Schwefel wird auf seine Wohnstätte gestreut.
Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige.
Das Andenken an ihn verschwindet von der Erde (oder: aus dem Lande), und kein Name verbleibt ihm draußen weit und breit;
er (d.h. Gott) stößt ihn aus dem Licht in die Finsternis hinaus und verjagt ihn vom Erdenrund.
Nicht Spross noch Schoß (= kein Sohn und kein Enkel) bleibt ihm in seinem Volk erhalten, und kein Überlebender findet sich in seinen Wohnsitzen.
Ob seinem Gerichtstage (d.h. Endgeschick) schaudern die im Westen Wohnenden, und die Leute im Osten erfasst Entsetzen.
Ja, so ergeht es den Wohnungen (= dem Heim) des Frevlers und so der Stätte des Gottesverächters!“
Querverweise zu Hiob 18,14 Hiob 18,14
denn seine Zuversicht setzt er auf Sommerfäden, und das, worauf er vertraut, ist ein Spinngewebe.
Denn als Morgenlicht gilt ihnen allesamt tiefe Nacht, weil sie mit den Schrecknissen der tiefen Nacht wohlvertraut sind.
Dagegen die Augen der Frevler erlöschen: für sie ist jede Möglichkeit zum Entfliehen verloren, und ihre (einzige) Hoffnung ist – die Seele (= das Leben) auszuhauchen!“
Auf alles Hohe sieht es mit Verachtung hin: der König ist es über alle stolzen Tiere.“
Der Gottlose sieht es und ärgert sich; er knirscht mit den Zähnen und vergeht; der Gottlosen Wünsche bleiben unerfüllt.
Das Herz ängstigt sich mir in der Brust, und die Schrecken des Todes haben mich befallen;
Das Harren der Gerechten endet in Freude, aber die Hoffnung der Gottlosen wird vereitelt. –
Durch seine Bosheit wird der Gottlose gestürzt; aber der Gerechte bleibt auch im Tode noch getrost. –
Wer jedoch diese meine Worte hört und nicht nach ihnen tut, der gleicht einem törichten Manne, der sein Haus auf den Sand gebaut hat.
Tod, wo ist dein Sieg?
Da strömte der Platzregen herab, es kamen die Wasserströme, es wehten die Winde und stürmten gegen jenes Haus: da stürzte es ein, und sein Zusammensturz (= Trümmerhaufen) war gewaltig.“
Tod, wo ist dein Stachel?“ Der Stachel des Todes ist aber die Sünde, und die Kraft der Sünde liegt im Gesetz.
und um alle die in Freiheit zu setzen, die durch Furcht vor dem Tode während ihres ganzen Lebens in Knechtschaft gehalten wurden.