Luther 1912
Versliste
Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben; der HErr über Völker hieß ihn herauslassen.
Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierte fünfundfünzig Jahre zu Jerusalem
und tat, was dem HErrn übel gefiel, nach den Gräueln der Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertrieben hatte,
Er vertraute dem HErrn, dem Gott Israels, dass nach ihm seinesgleichen nicht war unter allen Königen Judas noch vor ihm gewesen.
Denn ist mein Haus nicht also bei Gott? Denn er hat mir einen ewigen Bund gesetzt, der in allem wohl geordnet und gehalten wird. All mein Heil und all mein Begehren, das wird er wachsen lassen.
Er aber gab ihnen ihre Bitte und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte.
und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir, doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
und baute wieder die Höhen, die sein Vater Hiskia hatte zerstört, und richtete dem Baal Altäre auf und machte ein Ascherabild, wie Ahab, der König Israels, getan hatte, und betete an alles Heer des Himmels und diente ihnen.
Und baute Altäre im Hause des HErrn, davon der HErr gesagt hatte: Ich will meinen Namen zu Jerusalem setzen;
und er baute allem Heer des Himmels Altäre in beiden Höfen am Hause des HErrn.
Und ließ seinen Sohn durchs Feuer gehen und achtete auf Vogelgeschrei und Zeichen und hielt Wahrsager und Zeichendeuter und tat des viel, das dem HErrn übel gefiel, ihn zu erzürnen.
Er setzte auch das Bild der Aschera, das er gemacht hatte, in das Haus, von welchem der HErr zu David und zu Salomo, seinem Sohn, gesagt hatte: In dieses Haus und nach Jerusalem, das ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels, will ich meinen Namen setzen ewiglich;
Aber sie gehorchten nicht; sondern Manasse verführte sie, dass sie ärger taten denn die Heiden, die der HErr vor den Kindern Israel vertilgt hatte.
Es geht eine gemeine Rede, dass Hurerei unter euch ist, und eine solche Hurerei, davon auch die Heiden nicht zu sagen wissen: dass einer seines Vaters Weib habe.
Ich bin schier {bedeutet: bald, fast} in alles Unglück gekommen vor allen Leuten und allem Volk.“
So aber jemand die Seinen, sonderlich seine Hausgenossen, nicht versorgt, der hat den Glauben verleugnet und ist ärger denn ein Heide.
denn „eurethalben wird Gottes Name gelästert unter den Heiden“, wie geschrieben steht.
Und wenn der HErr mit Manasse und seinem Volk reden ließ, merkten sie nicht darauf.
Da redete der HErr durch seine Knechte, die Propheten, und sprach:
Darum dass Manasse, der König Judas, hat diese Gräuel getan, die ärger sind denn alle Gräuel, so die Amoriter getan haben, die vor ihm gewesen sind, und hat auch Juda sündigen gemacht mit seinen Götzen;
darum spricht der HErr, der Gott Israels, also: Siehe, ich will Unglück über Jerusalem und Juda bringen, dass wer es hören wird, dem sollen seine beiden Ohren gellen;
und will über Jerusalem die Messschnur Samarias ziehen und das Richtblei des Hauses Ahab; und will Jerusalem ausschütten, wie man Schüsseln ausschüttet, und will sie umstürzen;
und ich will die Übrigen meines Erbteils verstoßen und sie geben in die Hände ihrer Feinde, dass sie ein Raub und Reißen werden aller ihrer Feinde, –
darum dass sie getan haben, was mir übel gefällt, und haben mich erzürnt von dem Tage an, da ihre Väter aus Ägypten gezogen sind, bis auf diesen Tag.
Die Leute von Ninive werden auftreten vor dem Gericht mit diesem Geschlecht und werden’s verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona.
Auch vergoss Manasse sehr viel unschuldiges Blut, bis dass Jerusalem allerorten voll ward, – außer der Sünde, durch die er Juda sündigen machte, dass sie taten, was dem HErrn übel gefiel.
Darum ließ der HErr über sie kommen die Fürsten des Heeres des Königs von Assyrien, die nahmen Manasse gefangen mit Fesseln und banden ihn mit Ketten und brachten ihn gen Babel. {Dass Manasse nach Babel, nicht nach Assyrien, weggeführt wurde, erklärt sich daraus, dass sich der assyrische König Assurbanipal (669-625 v. Chr.) damals in Babel aufhielt, um den Aufstand seines Bruders niederzuwerfen.}
Und da er in der Angst war, flehte er vor dem HErrn, seinem Gott, und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter
und bat und flehte zu ihm. Da erhörte er sein Flehen und brachte ihm wieder gen Jerusalem zu seinem Königreich. Da erkannte Manasse, dass der HErr Gott ist.
HErr, ich weiß, dass deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt.
Darnach baute er die äußere Mauer an der Stadt Davids abendwärts an Gihon im Tal und wo man zum Fischtor eingeht und umher an den Ophel {ein Bergrücken bei Jerusalem} und machte sie sehr hoch und legte Hauptleute in die festen Städte Judas
Doch kehrte sich der Herr nicht von dem Grimm seines großen Zorns, mit dem er über Juda erzürnt war um all der Reizungen willen, durch die ihn Manasse gereizt hatte.
Es geschah aber Juda also nach dem Wort des HErrn, dass er sie von seinem Angesicht täte um der Sünden willen Manasses, die er getan hatte;
auch um des unschuldigen Blutes willen, das er vergoss und machte Jerusalem voll mit unschuldigem Blut, wollte der HErr nicht vergeben.
Und ich will sie in allen Königreichen auf Erden hin und her treiben lassen um Manasses willen, des Sohnes Hiskias, des Königs in Juda, um deswillen, was er zu Jerusalem begangen hat.
Was aber mehr von Manasse zu sagen ist und sein Gebet zu seinem Gott und die Reden der Schauer, die mit ihm redeten im Namen des HErrn, des Gottes Israels, siehe, die sind unter den Geschichten der Könige Israels.
Und sein Gebet und Flehen und alle seine Sünde und Missetat und die Stätten, darauf er die Höhen baute und Ascherabilder und Götzen stiftete, ehe denn er gedemütigt ward, siehe, die sind geschrieben unter den Geschichten der Schauer.
Manasse war zwölf Jahre alt, da er König ward, und regierte fünfundfünfzig Jahre zu Jerusalem. Seine Mutter hieß Hephzibah.
Man soll dich nicht mehr die Verlassene noch dein Land eine Verwüstung heißen; sondern du sollst „Meine Lust an ihr“ und dein Land „Liebes Weib“ heißen: denn der HErr hat Lust an dir und dein Land hat einen lieben Mann.
Und Manasse entschlief mit seinen Vätern, und sie begruben ihn in seinem Hause. Und sein Sohn Amon ward König an seiner Statt.
Er wendet seine Augen nicht von dem Gerechten; sondern mit Königen auf dem Thron lässt er sie sitzen immerdar, dass sie hoch bleiben.
Und wenn sie gefangen lieben in Stöcken und elend gebunden mit Stricken,
so verkündigt er ihnen, was sie getan haben, und ihre Untugenden, dass sie sich überhoben,
und öffnet ihnen das Ohr zur Zucht und sagt ihnen, dass sie sich von dem Unrechten bekehren sollen.
Gehorchen sie und dienen ihm, so werden sie bei guten Tagen alt werden und mit Lust leben.
Gehorchen sie nicht, so werden sie ins Schwert fallen und vergehen in Unverstand.